Schnalle am Halsband - Copyright 2024 by woodworker_sub

Locked in Work Gear – Ein Leserbericht

Arbeitskleidung wird von vielen Personen inzwischen auch in der Freizeit getragen. Die Alltagstauglichkeit von Work Gear hat die Faszination im Fetischbereich nicht geschmälert. Doch was passiert, wenn das selbständige Ablegen der Kleidung weder erlaubt noch physisch möglich ist? Ein Leser möchte uns von seiner besonderen Vorliebe berichten.

Schnittschutzhose - Copyright 2024 by woodworker_sub
Schnittschutzhose – Copyright 2024 by woodworker_sub

Besondere Kleidung zu tragen kann einen Reiz auf den Träger ausüben. Gerade im BDSM ist das Thema Fremdbestimmung sehr wichtig. Was wäre also, wenn man die Kleidung der Begierde anziehen, aber nicht mehr selbständig ausziehen kann? Vor einigen Jahren hat uns ein Leser aus London berichtet, dass er gern in Stiefeln „eingeschlossen“ ist. Nach den Beiträgen „Locked in Boots“ und „Locked in Gear“ folgt nun „Locked in Work Gear„. Und dafür lassen wir einen jungen Mann zu Wort kommen.


Hosenträger - Copyright 2024 by woodworker_sub
Hosenträger – Copyright 2024 by woodworker_sub

Hallo zusammen, ich möchte euch von meinem etwas anderen Fetisch berichten. Wenn ich meinem Fetisch einen Namen geben müsste, so würde ich ihn „Locked in Work Gear“ nennen. Ich bin Mitte 20 und arbeite als Handwerker. Meine Faszination für Arbeitskleidung, inbesondere Latzhosen, begann schon bevor ich ins Berufsleben startete. Bereits als Jugendlicher zogen Latzhosen meine Aufmerksamkeit auf sich.

Mit dem Start meiner Ausbildung war diese Leidenschaft nun greifbar. Ich erinnere mich genau an die Nachricht meines Chefs, der nach meiner Kleidergröße fragte, damit meine Berufsbekleidung bestellt werden konnte. Mein Herz schlug schneller denn je. Am ersten Arbeitstag stand ich mit meiner ersten Berufslatzhose vor dem Spiegel und dieses Erlebnis verstärkte meinen Fetisch enorm.

Gummianzug - Copyright 2024 by woodworker_sub
Gummianzug – Copyright 2024 by woodworker_sub

Mittlerweile trage ich Arbeitskleidung nicht nur in der Arbeit, sondern auch privat. Zuhause, beim Einkaufen oder am Wochenende. Meine Sammlung umfasst inzwischen mehr als 20 Latzhosen. Besonders angetan haben es mir spezielle Modelle wie Schnittschutzlatzhosen.

Vor einigen Jahren begann ich meinen Fetisch intensiver auszuleben. Mit der Unterstützung meines Partners, der zugleich mein Dom ist, erlebe ich eine neue Dimension. Er sorgt dafür, dass ich meine „Montur“ konsequent trage und durch kleine Tricks wie Mini-Vorhängeschlösser fest in der Kleidung bleibe. Diese Schlösser stellen sicher, dass ich meine Hose nicht ablegen kann – selbst nachts.  Unser gemeinsames Spiel entwickelt sich ständig weiter, und ich freue mich darauf, was noch kommt. Es erfüllt mich zutiefst, diesen Teil meiner Persönlichkeit so konsequent ausleben zu dürfen.

Schnalle am Halsband - Copyright 2024 by woodworker_sub
Schnalle am Halsband – Copyright 2024 by woodworker_sub

Nun möchte ich euch eines meiner restriktiven „Settings“ erklären, wie ich mich für einen Einschluss vorbereite. Anziehen darf ich mich allein, doch sobald die Schlösser eingerastet sind, bin ich meinem Partner ausgeliefert. Die Schlösser werden von meinem Partner angebracht, sodass eine Manipulation ausgeschlossen ist. Die Reihenfolge lautet in den meisten Fällen wie folgt:

  1. Latzhose anziehen
  2. Maske anziehen
  3. Helm aufsetzen
  4. Schlösser anbringen
  5. Spaß haben…

Immer häufiger werde ich von meinem Partner zusätzlich „gesichert“, in dem ich einen Keuscheitskäfig tragen muss. An besonderen Tagen gibt es noch als spezielle Unterwäsche einen Latexanzug.

Die Sache mit den Schlössern

Maske mit Halsband - Copyright 2024 by woodworker_sub
Maske mit Halsband – Copyright 2024 by woodworker_sub

Da standardmäßig keine Schlösser an Latzhosen vorgesehen sind, habe ich die Schnallen modifiziert, sodass ich kleine Vorhängeschlösser anbringen kann. Diese verhindern, dass ich die Schnallen öffnen kann. Zudem habe ich eine Doggy-Maske aus Neopren so angepasst, dass ein abschließbares Halsband fester Bestandteil ist.

An diesem Halsband werden sowohl die Hosenträger der Latzhose, als auch der Reißverschluss des Gummianzugs gesichert. Wenn ich einen Helm trage, kann auch dieser am Halsband gesichert werden. Dieses Halsband ist also der zentrale Knotenpunkt der Fixierung.

Schnalle abgeschlossen - Copyright 2024 by woodworker_sub
Schnalle abgeschlossen – Copyright 2024 by woodworker_sub

Es brauchte mehrere Anläufe, bis die Konstruktion wirklich ausbruchsicher war. Mit der jetzigen Lösung bin ich selbst sehr zufrieden und kann diese über einen längeren Zeitraum tragen, bzw. muss diese tragen.

Man möchte es anfänglich gar nicht glauben, aber die Arbeitskleidung hat ein nennenswertes Gewicht. In voller Montur bringt man da schnell neun bis zehn Kilogramm mehr auf die Waage. Ein Gewicht, welches man bei längerem Tragen deutlich spürt.

Natürlich bin ich immer auf der Suche nach Möglichkeiten dieses „Spiel“ zu erweitern. So suche ich zum Beispiel eine langfristige Lösung, wie man Stiefel abschließen kann. Bei Stiefel mit Schnürung geht das einfach, aber bei „klassischen“ Gummistiefeln wird das schwieriger. Vielleicht hat hier noch ein anderer Leser eine Inspiration für mich.

Nun möchte ich euch noch ein paar Fotos zeigen, wie mein Fetisch „Locked in Work Gear“ aussieht:

Latzhose sitzend - Copyright 2024 by woodworker_sub
Latzhose sitzend – Copyright 2024 by woodworker_sub

Hier noch ein Bild stehend:

Latzhose stehend - Copyright 2024 by woodworker_sub
Latzhose stehend – Copyright 2024 by woodworker_sub

Einen ganz besonderen Mehrwert habe ich, wenn man mich in dieser Montur an die Leine nimmt:

An der Leine - Copyright 2024 by woodworker_sub
An der Leine – Copyright 2024 by woodworker_sub

Und bei richtiger Führung gehe ich selbstverständlich vor meinem dominanten Partner auch auf die Knie:

Kniend - Copyright 2024 by woodworker_sub
Kniend – Copyright 2024 by woodworker_sub

Ich hoffe sehr, dass euch dieser kleine Einblick in meine Welt und den für mich besonderen Fetisch gefällt. Ich würde mich natürlich über Feedback freuen. Vielleicht fallen euch noch Ideen ein, wie man meinen Einschluss noch sicherer gestalten könnte.

Der Gang in die Öffentlichkeit ist natürlich immer eine Hürde, und beim Einkaufen kann und möchte ich nicht mit Doggymaske rumlaufen. Aber gerade die Schlösser an der Latzhose kann man mit einer Jacke oder einem Pullover gut verstecken. Kleidungsstücke wie Maske oder Helm sind dann eher was für den privaten Bereich oder einem Abenteuer an einem ruhigen Ort.

Der Einschluss in Arbeitskleidung ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Auf der einen Seite werde ich dadurch erregt, auf der anderen Seite wird meine Geilheit auch im Zaum gehalten, teilweise auch durch einen Keuschheitskäfig. Es gibt Phasen, an denen ich die Kleidung ablegen möchte, doch die Schlösser hindern mich daran. Betteln bringt nichts, da ist mein Partner streng genug und er weiß, dass mir das Tragen der Kleidung gut tut und möchte mich bei meinem Vorhaben unterstützen und mich fördern.

Zuhause werden oft noch weitere Ketten angebracht, sodass ich zum Beispiel auch den Reißverschluss vorne an der Hose nicht öffnen kann. Somit ist der Gang zur Toilette ebenfalls nur mit Erlaubnis meines Partners möglich.

Was mich interessiert: Bin ich allein mit diesem Fetisch oder gibt es noch andere wie mich, die ebenfalls gern in Arbeitskleidung eingeschlossen werden? Vielleicht inspiriert mein Erfahrungsbericht andere, dies auch einmal auszuprobieren. Ich wünsche euch viel Spaß dabei!


Und den Spaß werden wir sicher haben. Vielen Dank, dass du uns an deinen Erfahrungen teilhaben lässt. Wir hoffen sehr, dass du noch viele schöne (verschlossene) Moment genießen kannst und freuen uns darauf vielleicht in Zukunft noch mehr von dir zu sehen und zu lesen!

Wer den beiden Herren auf Instagram folgen möchte, kann sie unter woodworker_sub und worker_dom finden.

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

10 Gedanken zu „Locked in Work Gear – Ein Leserbericht“

  1. Ich habe auch eine Schwäche für Latzhosen, oder auch alte BW Hosen mit stramm eingestelltem Hosenträgern. Das mit dem Halsband zur Sicherung der Träger ist eine prima Idee😎

    Zu den Stiefeln, ja achnürstiefel lassen sich einfach sichern, bei Schaftstiefeln ist das schwieriger. Hab vor langer Zeit mal einen Selbstbau gesehen. Ein gut angepasste Ledermanschette, die sich um die Fesseln schmiegt war mit einem flachem Alu Oder Bandeisen vernietet. Die Beinseite natürlich gepolstert. Am oberen Ende des Bandeisens dann ein Splint der durch ein Loch oben am Stiefelschaft geht und gesichert werden kann. Bei Knobelbechern kann ich mir das gut vorstellen, bei Gummistiefeln müsste das Loch durch ne Rundniete verstärkt werden (mindestens).
    Oder du holst Dir Gummistiefel die „saugend“ passen. Ich hatte meine Vikings neulich mit Silikon eingesprüht und nach einem 2 Stunden Marsch kam ich kaum raus. Ist bei denen normal, aber mit dem rutschigem Silikon war da fast nix mehr zu wollen 😎

  2. Dein Outfit gibt dem Begriff ‚Working Dog‘ eine neue Bedeutung.
    Arbeitskleidung verschließen hab ich noch nicht ausprobiert, klingt aber interessant und zum Thema Stiefel verschlossen hab ich mich schon mal geäußert. Irgendwo hab ich doch noch ne Latzhose… könnte man sich echt mal wieder anziehen. Danke für die Anregung.

    Sandy

  3. Das ist eine richtig gute Idee!!
    Manche Sachen können so einfach sein aber man kommt nicht darauf!
    Da bekommt man richtig Lust, dies nachzumachen. Und hoffen, dass man diesbezüglich Unterstützung bekommt. (Jemand der auf den Schlüssel aufpasst)

  4. Der Beitrag von woodworker_sub ist schön zu lesen und ich finde es toll, dass er sowohl beruflich als auch privat seinen Fetisch gut ausleben kann bzw. muss! Dazu auch noch auszutüfteln, wie er seine PSA/PFA (persönliche Fetischausrüstung) vor unerwünschtem Ablegen sichern kann, ist prima.

    Ich liebe Arbeitskleidung auch, für mich ist es aber ein „eingeschlossen light“: In einer ordentlich passenden Latzhose oder im Overall unterwegs zu sein – ohne Möglichkeit, mich umzuziehen, bis ich wieder zuhause bin, oder mir schlicht eine Jacke überzuziehen – ist mein „Schloss“. 🙂 Es ist vielleicht auch eine Art Tunnelspiel, aber ohne gesundheitliche und sittliche Gefahren. Einteilige Kleidung anzuziehen, die insbesondere bei Arbeitskleidung ja funktionell bedingt etwas enger am Körper anliegt als Freizeitkleidung, dadurch die Bewegung leicht einschränkt und bei jeder Bewegung ein wenig wahrnehmbar ist, hat an sich schon etwas von Bondage und auch D/s, gerade im Wissen darum, dass andere Männer diese Kleidung wie selbstverständlich zur Arbeit tragen, ich aber nicht. Wenn dann auch noch Warnschutz hinzu kommt und ich viel sichtbarer bin als mir meist genehm ist…

    Aber ich habe als Single zu viel Gelegenheit, mich vorm Rausgehen anders zu entscheiden und mir „alltäglichere“ Klamotten anzuziehen. Es wäre in der Tat schön, Freunde oder einen Partner zu haben, die mir kleidungstechnisch die Wahl abnehmen und mich zu meinem Glück „zwingen“ würden. Da bin ich für woodworker_sub froh, dass auch sein Partner sich aktiv dafür einsetzt, dass er stets gut und sicher gekleidet ist! 🙂

    1. Fremdbestimmung ist definitiv ein Katalysator für Tunnelspiele. Wir können wir nur ermutigen dich in (für dich) nicht-alltäglicher Kleidung vor die Türe zu gehen. Trau dich und genieße es. Wenn du mal einen „Schubs“ brauchst, melde dich gern.

  5. Hi,

    Sehr Interessantes Thema – speziell wenn ich andere einsperre in deren Gear – manchmal mag ich es auch, wenn ich eingesperrt werde nämlich in folgende Gear:

    -Schwere Feuerwehrkleidung, speziell im Sommer
    -Schwere Expeditionkleidung, dicke Parkas/Overalls
    -Arbeitskleidung, sei es Overalls oder „normale“ Sachen
    -Trockenanzüge , sowie Regnekleidung.

    Es reiz mich sehr z.B. die RVs abzuschießen oder ähnlich zu verschließen.
    Manchmal ist es schwer, weil manche sachen sind teuer oder selten (US Feuerwehrsachen oder Expeditionskleidung) – manchmal soll es halt nicht sofort sichtbar sein^^.

    Auch geil finde ich das die Kleidung fies werden kann z.B. schwere Schnittschutzkleidung oder Feuerwehrkleidung und das im Hochsommer.

    Nun sehr schöner Bericht und ich wünschte mir ich hätte ein Opfer^^.

    1. Das klingt spannend. Bist du dann bei so einer Aktion entweder der Aktiver oder der Passive oder mischt sich das aus? Also lässt du dich in dieser speziellen Kleidung einsperren, während dein Gegenüber ebenfalls (unter deiner Kontrolle) eingeschlossen wird? Gemeinsames Schmoren hat sich auch was…

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