Der Appetit kommt beim Essen, sagt man. Und was man sieht, das kann man auch begehren. Doch manchen Personen reicht es aus zu sehen, ohne direkt dabei zu sein. Auf der einen Seite als krank bezeichnet ist es in anderer Form gesellschaftlich anerkannt. Was ist ein Voyeur?
Definition
Voyeurismus ist eine Form der Sexualität, bei der ein Voyeur durch das Betrachten von seiner Präferenz entsprechenden, sich entkleidenden oder nackten Menschen oder durch das Beobachten sexueller Handlungen sexuell erregt wird.
Quelle: Wikipedia
Gesellschaftliche Anerkennung
Bevor wir auf die direkte sexuelle Neigung eingehen, möchten wir auf eine in der gesellschaftlich vollkommen anerkannten Form des Voyeurismus eingehen: Striptease. Ein Striptease wird von einem Stripper oder Stripperin durchgeführt und stellt eine erotisch vorgeführte Art der Entkleidung dar. Egal ob in Nachtclubs oder auf anderen Bühnen dieser Welt, Striptease ist sehr beliebt. Eine der vermutlich international bekanntesten Männerstripteastgruppen sind wohl „The Chippendales„, welche bereits 1979 in Los Angeles gegründet wurden. (Exkurs: Natürlich ist heute nicht mehr die Erstbesetzung auf der Bühne unterwegs.) Nun werden sich bestimmt manche denken, was die „Chipps“ mit Voyeurismus zu tun hat. Werden die Zuschauerinnen und Zuschauer beim Anblick der Show nicht auf ihre persönliche Art erregt?
Zuschauer
Wer von euch hat anderen schon einmal (wissentlich) beim Sex zugeschaut? Dabei ist der Konsum von pornografischen Medien nicht gemeint, sonst dürfte ein Großteil der volljährigen Bevölkerung die Frage mit einem großen Ja beantworten. Doch anderen beim Livesex zuzuschauen, ist dann nochmal etwas anderes. Und ein Voyeur empfindet beim Zuschauen auch sexuelle Erregung, ohne direkt im sexuellen Akt beteiligt zu sein. Nicht selten kommt es vor, dass ein Voyeur während des Akts sich selbst befriedigt.
Heimlicher Zuschauer
Es gibt auch Formen des versteckten Voyeurismus, die aber in vielen Fällen eine Verletzung der Privatsphäre darstellen. Bei solchen Voyeuren ist umgangssprachlich auch von Spannern die Rede. Diese Spanner lauern ihren Opfern heimlich auf und beobachten sie unwissentlich. Manche von ihnen machen sich dabei auch strafbar, da sie heimlich Aufnahmen von ihren Opfern machen (§ 201a StGB). Damit wären wir auch bei den negativen Punkten angelangt, die der Voyeurismus mit sich bringen kann, denn viele werden unwissentlich zum Opfer. Zudem ist Voyeurismus im ICD-10 Code als Störung der Sexualpräferenz gelistet (F65.3). Sind alle Voyeure krank? Denkt an die kreischenden Weiber im Publikum bei einer Show der Chippendales.
Direkte Anfrage
Wir haben in den letzten Jahren mehrere Anfragen bekommen, bei denen Außenstehende Teil einer BDSM-Session sein wollten. Der Wunsch war, dass sie bei der Session ausschließlich zuschauen möchten. Auf Nachfrage haben wir sichergestellt, dass eine aktive Beteiligung seitens anfragender Person von sich aus ausgeschlossen ist und dass der Wunsch ausschließlich das (stillschweigende) Zuschauen ist. Dazu kam es aber nicht, da unsere Spielpartner keine Zuschauer wollten. Eine Ausnahme war eine lebende Dekoration während einer Session. Doch dabei handelte es sich weniger um einen Voyeur, da die Person selbst gefesselt war und die Augen verbunden waren. Aber die Tatsache bei der Session anwesend zu sein, auch wenn er nicht direkt in die Session integriert wurde, war für alle Beteiligen irgendwie erregend.
Beobachten neuer Praktiken
Wir selbst bezeichnen uns nicht direkt als Voyeure, aber wir schauen doch gern mal zu, um unser Wissen zu erweitern und dieses Wissen auch mit unseren Mitmenschen zu teilen. Da es schier unzählige Spielvarianten im Bereich BDSM gibt, laufen uns immer wieder neue Dinge über den Weg. Und was man nicht kennt, das möchte man vielleicht kennenlernen. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten. Im Optimalfall hat man jemanden, der diese Praktik mit einem zusammen ausprobiert. Doch bei speziellen Fetischen möchte man vielleicht gar nicht im Mittelpunkt stehen, auch wenn die Faszination dafür groß ist. Warum das Geschehen also nicht einfach beobachten? Doch nicht alle Spielpartner erfreuen sich an Zuschauern.
So können neugierige Augen die Freude der jeweiligen Spielpartner beim Ausleben ihrer Fetische mindern. Dabei muss es nicht unbedingt die Vorführung sexueller Handlungen sein. Ich selbst war kürzlich Zuschauer bei einer Session, in welcher das Opfer sehr künstlerisch auf einem Bett fixiert wurde. Das Opfer wusste, dass jemand zuschaut, aber nicht wer es ist. Es war auch ein gewisser Reiz dabei. Ich sah neugierig dem aktiven Top beim Fesseln seines Opfers zu und bevor das Opfer befreit wurde, verließ ich die Bühne. Er weiß bis heute nicht, dass ich der unbekannte Gast war. Aus Gründen des Respekts (und des Datenschutzes) konnte ich leider keine Bilder vom vollständig fixierten Opfer machen, es war aber dennoch sehr spannend dieser Session zum Teil als Zuschauer beizuwohnen.
Eure Meinung
Habt ihr schon einmal als (stiller) Zuschauer einer Session beigewohnt oder wäre das nichts für euch? Beobachtet ihr andere gern und wissentlich dabei oder seid ihr eher der heimliche Voyeur? Oder seht ihr das vielleicht sogar als absolutes Tabu (Stichwort „Stalker“ bzw. Spanner)? Schreibt uns gern eure Erfahrungen. Wir freuen uns auf eure Meldungen.
Ich bin ein Gay-Sklave, der nackt, rasiert und geölt nackt in Ketten und Eisen hart ausgepeitscht und gefoltert werden will. Ich habe im Quälgheist Berlin vor einigen Jahren zugesehen wie mein Master, der mich auf der Streckbank lange und ausgiebig gefoltert und so in SM eingeführt hat, nackt an den Füßen aufgehängt und mit einer Ledermaske mit Schnorchel mit einer langen Bullwhipp hart ausgepeitscht wurde, bis er fast ohnmächtig mit blutigen Striemen hing. Ich niente nackt und in Fesseln bei den Zuschauern und habe Rotz und Wasser um meinem Master gehelt und wäre lieber an seiner Stelle ausgepeitscht worden. Dennoch finde ich es geil bei einer Session zuschauen zu können und Zuschauer zu haben, die meiner Folter mit geilen Schwänzen zuschauen.
Ich genieße es wenn ich in einer Bondagesession meinen Spielpartner beobachten kann. Zum einen mag ich die unbewussten Reaktionen während des Fesselns, aber für mich ist es auch spannend zu sehen wie desjenigen auf das Gefesselt sein reagiert.
Bei den meisten kann man ganz deutlich sehen wie sie sich an die Position gewöhnen. Dann kommt eine Phase der Entspannung in der der Körper ruhig wird. Und dann wartet das kleine Teufelchen in mir darauf das es soweit ist das die Position bzw die Fesselung unbequem wird und der Spielpartner anfängt zu „zappeln“.
Als gay Schmerzsklave liebe ich es zu zusehen wie ein anderer Sub gequält/gefoltert wird, besonders wenn es mir Angst macht als nächstes genauso behandelt zu werden. Und dies natürlich umso mehr, wenn ich genau diese Tortur noch nie selbst erlebt habe und mir nur vorstellen kann, wie es sein könnte oder sein wird. Ich hatte dieses Vergnügen schon ein paar Mal und stehe immer offen für mehr davon – wenn auch die Wahrscheinlichkeit, daß ich wirklich Angst habe, mit steigender Erfahrung meinerseits leider unweigerlich sinken wird.
Genauso würde ich es lieben, wenn jemand anderes zusehen würde, wie ich gequält/gefoltert werde – und zwar vor allem, wenn er mir völlig fremd ist. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, daß ich danach gerne zusehen würde wie er genau das durchmacht was ich gerade durchgemacht habe, wobei ich alles in meinem Kopf noch einmal erleben kann. Dies jedoch bisher noch nicht geschehen.
Ich finde es auch sehr prickelnd, wenn andere mich nackt sehen. Würde gerne mal vor Publikum nackt zur Schau gestellt und dann durchgekitzelt werden.