Leserbericht: Halseisen mit Zeitschloss - Mit freundlicher Genehmigung

Ausflug in Latex – Schnitzeljagd mal anders

Es freut uns immer, wenn Leser ihre Erfahrungen mit uns teilen. Einen ausführlichen Bericht über eine Schnitzeljagd in der Öffentlichkeit möchten wir hier mit euch teilen. Das „Opfer“ durfte dieses Abenteuer in Latex gekleidet erleben. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!

Ab und zu mache ich längere Ausflüge in Latex. Mit „in Latex“ meine ich, ich bereite mich in etwa wie folgt vor: Als erstes führe ich mir einen frisch aufgeladenen fernsteuerbaren Buttplug ein. Darüber kommt eine saugstarke Windel, welche für das lange Abenteuer zwingend erforderlich sein wird. Für eine größere intime Stimulation kommt in die Windel vorn und hinten noch etwas Wärmesalbe.

Jetzt zwänge ich mich in den ersten Anzug aus 0,6 mm starkem Latex. Der Anzug hat extra lange Arme und Beine, einen weiten Halsausschnitt und hat nur vorne einen kurzen Zipper zum Reinschlüpfen. Darüber kommt dann öfter noch ein zweiter Latex-Shorty, um den Druck und das damit verbundene Gefühl der Eingeschlossenheit noch weiter zu steigern.

Durch den langen, etwas stärkeren Anzug ist die Bewegungsfreiheit schon ordentlich eingeschränkt. Das merkt man besonders beim Gehen oder Treppensteigen. Für jeden Schritt wird etwas mehr Kraft benötigt als normal. Auch das längere Anwinkeln der Arme, um zum Beispiel aufs Handy zu schauen, wird dadurch schwerer. Durch den zweiten Anzug (Shorty) verstärkt sich das Gefühl nochmal erheblich – das „versteift“ den Oberkörper nochmal, was zu einem „aufrechteren“ Gang führt.

Darüber eine weite Jeans, manchmal auch eine Lederjeans und meine 14-Loch-Stiefel, die natürlich auch bis oben hin fest zugeschnürt werden. Manchmal werden auch die Stiefel mit kleinen Schlössern verschlossen.

Leserbericht: Gummi und Stiefel - Mit freundlicher Genehmigung
Leserbericht: Gummi und Stiefel – Mit freundlicher Genehmigung

Um den Hals lege ich mein schweres Halseisen und verschließe es mit einem Rundschloss. Für das Schloss gibt es nur einen Schlüssel – das ist wichtig. Das schwere Halseisen lässt sich eigentlich ganz gut tragen – wenn es allerdings „länger“ dauert, dann wird es durch das Gewicht und die Starrheit schon ziemlich unbequem und es erinnert einen dann ständig an die eigene Situation. Jetzt noch einen Rolli drüber und eine Jacke, dann kann es theoretisch auch schon losgehen.

Meine Partnerin hat mir vorab per E-Mail oder Textnachricht auf dem Smartphone eine Art Schnitzeljagd ausgearbeitet und das Zeitschloss vorbereitet. In etwa weiß ich also was jetzt folgt, im Detail aber natürlich nicht.

Kurz vor dem Verlassen des Hauses klicke ich jetzt auch noch das Zeitschoss zu und zwar ohne, dass ich vorher die Zeit angesehen habe. Mit dem Zeitschloss wird die Öse vom Halseisen mit dem Zipper vom Latexanzug verbunden. Ab jetzt kann ich also weder das Halseisen ablegen, den Anzug ausziehen oder mich sonst wie befreien. Die Wärmesalbe hat in der Zwischenzeit auch schon angefangen zu wirken und ich gerate bereits „ordentlich ins Schwitzen“. Da heißt es jetzt einfach: Augen zu und durch – und das in aller Öffentlichkeit.

Anmerkungen zum Thema Schwitzen

Den langen Gummianzug habe ich mir extra so anfertigen lassen, dass er nur den kurzen Zipper vorne hat. Wenn ich darunter dann noch ein dünnes Latex-T-Shirt trage, dann dringt durch den Zipper kein Schweiß nach außen. Das hat mir früher öfters die Touren „versaut“ weil der Rolli vorne schon kurz nach dem Start unansehnlich nass war. Der Schweiß vom Oberkörper bleibt jetzt „innen“ und wird von der Windel aufgesaugt. Der Schweiß von den Beinen wird von den Socken aufgesaugt. Der Schweiß an den Ärmeln tropft halt raus – mit einem Handtuch aus dem Rucksack trockne ich ab und zu mal ab. So ausgerüstet kann ich auch nur in den Wintermonaten rausgehen – so bis max. 12 °C. Ansonsten wird es (mir) einfach zu heiß und macht auf die Dauer keinen Spaß.

Leserbericht: Gummi versteckt im Alltag - Mit freundlicher Genehmigung
Leserbericht: Gummi versteckt im Alltag – Mit freundlicher Genehmigung

So ein Ausflug kann bei mir schonmal etwas „länger“ dauern. Bei einer Gelegenheit waren es schon mal über zehn Stunden. Das war dann tatsächlich sehr herausfordernd. Mich hat bald der Schlag getroffen als ich die eingestellte Zeit (als das Schloss schon zu war) gesehen habe. Gleichzeitig hat das meine Erregung in diesem Moment auch ins Unermessliche gesteigert.

Wie sieht so ein Ausflug überhaupt aus?

Ich stehe total darauf, mich in diesem Aufzug in größtmöglicher Öffentlichkeit zu bewegen, ohne dass ein Außenstehender mitbekommt, was ich da treibe. Da ich in einer Großstadt wohne, mache ich gerne Ausflüge mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Erst wenn ich das Haus verlasse, erfahre ich per Mail meine Aufgabe bzw. das Ziel des Ausflugs. Einer dieser Ausflüge lief wie folgt ab:

Erstes Ziel

„Gehe in einen Supermarkt und kaufe dir 4x 0,5 Liter Apfelschorle. Die erste Flasche trinkst du sofort nach der Kasse auf ex und schickst mir davon ein Beweisvideo. Die drei anderen Flaschen steckst du in den Rucksack.“

Zweites Ziel

„Gehe zum Bahnhof und steige in die nächste S-Bahn und fahre bis zum Hauptbahnhof.“

Je nach Tag und Uhrzeit kann die S-Bahn entweder komplett leer oder schon gut gefüllt sein. Das variiert. Da mich meine Partnerin per Smartphone orten kann, kommt jetzt dann auch ab und zu und für mich komplett unvorbereitet entweder ein leises säuseln oder ein lautes Rumoren aus dem Hintern (fernsteuerbarer Buttplug). Mich trifft das dann komplett unvorbereitet und mitten in der Öffentlichkeit (S-Bahn) und ich muss mich dann extrem zurückhalten, um mich nicht jetzt schon durch Zucken oder Stöhnen zu verraten.

„Gehe im Hauptbahnhof zur Haupthalle und suche die Schließfächer. In ein Schließfach legst du den Schlüssel vom Rundschloss am Halseisen und die von den Schlössern an den Stiefeln. Davon machst ein Video und schickst es. Anschließend trinkst Du die zweite Flasche Apfelschorle auf ex. Jetzt läufst du zu Fuß durch die Fußgängerzone, steigst dort in die nächste einfahrende S-Bahn und fährst fünf Stationen.“

Der Spaziergang hat dann zur Folge, dass ich wieder etwas ins Schwitzen komme. Damit aktiviert sich dann die Wärmesalbe wieder und es kommt zu einer zweiten Runde sehr starkem Brennen.

Drittes Ziel

„An der fünften Station angekommen suchst du wieder die Schließfächer. Hier deponierst du den Schlüssel vom Schließfach vom Hauptbahnhof (Videobeweis)! Als nächstes geht es wieder zu S-Bahn. Steige in die nächste einfahrende S-Bahn und bleibe sitzen bis zur Endstation. An der Endstation machst du ein Foto von der Station, vom Rathaus und von einem Postauto. Wenn du keines findest, musst Du eben etwas länger suchen.“

Unerwartet kommen dann auch ab und zu „Sonderaufgaben“.

Viertes Ziel – Sonderaufgabe

„Steige – auch wenn Du noch nicht am Ziel bist – an der nächsten Station aus und suche dir ein ruhiges Waldstück. Im Waldstück ziehst du Jacke und Rolli aus, steckst den Ballknebel in den Mund und ziehst fest zu. Jetzt kettest Du Dich mit den Handschellen aus dem Rucksack an einen Baum an (der Schlüssel hängt dabei stets erreichbar an einem Schlüsselband). Bevor die Handschellen klicken gibst du mir kurz Bescheid.“

Jetzt aktiviert meine Partnerin per Remote den vibrierenden Buttplug und ich muss so lange fixiert ausharren, bis die Vibration verstummt. Das kann schon mal eine halbe Stunde dauern. Die Anspannung ist dabei groß. Man vermutet hinter jedem noch so kleinen Geräusch eine sich nähernde Person und man sucht nach Wildkameras irgendwo im Gehölz. Bei einem anderen Ausflug hing ich auch schon mal für eine ganze Stunde an einer öffentlichen Parkbank fest (allerdings mit Pullover und Jacke an). Da kamen dann auch öfters Passanten vorbei. Letztes Jahr stand ich auch schon einmal bei so einer Gelegenheit für eine Stunde an einem Brückengeländer an einer vielbefahrenen Straße. Das war mir fast zu viel.

Leserbericht: Handschellen im Wald - Mit freundlicher Genehmigung
Leserbericht: Handschellen im Wald – Mit freundlicher Genehmigung

Langsam aber sicher meldet sich dann auch die Blase. Dies habe ich dann auch zu melden. Es gab da mal folgende Anweisungen:

„Fahre in die Innenstadt, stelle Dich mitten vor das Rathaus und lass laufen.“

Da war auch gerade Markt und sehr viel los auf dem Vorplatz. Bei einem anderen Ausflug war ich zufällig gerade am Flughafen. Da kam dann die Anweisung:

„Gehe in den Abflugbereich, mache ein Foto von der Tafel mit den Abflügen und lass laufen.“

Durch die zwei Anzüge ohne Zipper im Schritt hält die Sache auch schön dicht und man spürt deutlich, wenn die Windel aufquillt, um die Flüssigkeit zu binden. Danach natürlich gleich wieder „nachfüllen“ mit einer geexten Flasche Apfelschorle.

Fünftes Ziel

„Fahre zum Hauptbahnhof und sende ein Foto von der Abfahrtstafel.“

Ich dachte natürlich, ok, jetzt das Foto und dann zu den Schließfächern und dann wieder nach Hause. Weit gefehlt! Meine Partnerin wollte wissen welcher Regionalexpress als nächstes abfährt. Da war eine Verbindung in die nächste größere Stadt mit einer Fahrzeit von über 90 Minuten.

„Setze dich in den Zug […] und mache ein Foto vom Zielbahnhof. Ignoriere die nächsten Ziele aus der ursprünglichen E-Mail. Vorher will ich von dir nichts mehr hören! Das nächste Ziel bekommst du, wenn du angekommen bist.“

Leserbericht: Wartezeit - Mit freundlicher Genehmigung
Leserbericht: Wartezeit – Mit freundlicher Genehmigung

Diese Anweisung kam unerwartet. Der Zug war gut gefüllt und ich hatte Panik, dass jemand die zu erwartenden Vibrationen aus der Windel mitbekommt. Ich behielt Recht, denn auf einmal ging es los. Nicht auf Maximum, aber kontinuierlich während fast der ganzen Fahrt. Angekommen am Zielbahnhof dann folgende Aufforderung:

Sechstes Ziel

„Gehe zum McDonalds und gönne dir ein großes Menü. Anschließend noch einen Milchshake. Vom leeren Tablett wieder ein Foto. Danach begibst du dich auf den Heimweg! Dort wartet dann eine Überraschung auf dich!“

Meine Freude war groß – die Ernüchterung allerdings noch größer. Ich muss ja auch erst zu den zwei Schließfächern und die Schlüssel holen. In dem Moment habe ich kurzzeitig ernsthaft darüber nachgedacht die Schlösser zu zerstören, wenn ich zu Hause bin. Die Heimfahrt hat dann in Summe wegen den Umwegen zu den zwei Schließfächern knapp drei Stunden gedauert.

Exkurs: Bei einem anderen Ausflug kam es mal vor, dass „wegen Betriebsstörung“ die S-Bahn zu mir nach Hause auf unbestimmte Zeit ausfiel. Normalerweise wäre das ein Grund sich aufzuregen – in der Situation allerdings für mich eher ein Glücksfall, weil sich dann meine Latex-Zeit unerwartet und ungeplant (gezwungenermaßen) eben um diese Zeit verlängert hat. Manchmal liebe ich die Bahn.

In der S-Bahn in Richtung Heimat war dann auch die Verschlusszeit auf einmal um und das Zeitschloss hat sich mitten unter den anderen Menschen mit lautem Gepiepe geöffnet. Ich habe das wohlwissend ignoriert.

Leserbericht: Halseisen mit Zeitschloss - Mit freundlicher Genehmigung
Leserbericht: Halseisen mit Zeitschloss – Mit freundlicher Genehmigung

Zuhause angekommen war ich am Ende – das Bad eine Wohltat und der Tag mir für immer ins Hirn eingebrannt. Das war eine Schnitzeljagd mal anders. Welche Überraschung zuhause auf mich wartet bleibt an dieser Stelle ein Geheimnis.

Resümee

Zusammenfassend nochmal auf was es mir bei so einem Ausflug ankommt:

  • In der Öffentlichkeit heimlich Latex tragen.
  • Die Tatsache fremdbestimmt eingesperrt zu sein.
  • Ausgeliefert zu sein und keine Kontrolle über z.B. den fernsteuerbaren Buttplug zu haben.
  • Einen gewissen Grad von „Schmerzen“ zu spüren, z.B. durch die Wärmesalbe.
  • Das Tunnelspiel, wenn ich zu bestimmten Stationen muss und z.B. meine Schlüssel erst wieder abholen muss. Es gibt keine Möglichkeit der Freiheit, wenn ich es nicht mache.

Auch wenn Körper und Geist bereits „nein“ sagen, so sagt das Schloss an mir und die Wegstrecke bis nach Hause, dass ich das nun auszuhalten habe. Meine „Ausflüge“ sind tatsächlich real. Mal dauern sie nur kurz (ein bis drei Stunden), aber auch mal einen ganzen Tag – je nach Möglichkeit. Natürlich gibt es noch viele weitere Steigerungsmöglichkeiten. Und man hat auch noch Wünsche, nach denen man streben und sich steigern kann. Doch das ist bis jetzt noch ein Traum…


Anmerkung zum Thema "safe, sane, consensual" (SSC):

Die Partnerin unseres Lesers ist ständig auf Abruf bei solchen Abenteuern. Sollte es zu einem Problem kommen, so befindet sich im Rucksack ein kleiner Bolzenschneider, mit dem das Zeitschloss aufgebrochen werden kann. Zudem hat die Partnerin in der gemeinsamen Wohnung Ersatzschlüssel für alle Schlösser.

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

3 Gedanken zu „Ausflug in Latex – Schnitzeljagd mal anders“

  1. Sehr tolle Geschichte. Ich trage hin und wieder Latex in der Öffentlichkeit und es ist ein unglaublich geiles Gefühl. Doch in Verbindung mit den anderen Sachen aus der Geschichte muss es nochmals eine enorme Steigerung sein. Herausfordernd, aber ich könnte mir das ähnlich auch mal vorstellen.

  2. Echt spannende und schöne Erzählung. Ich bewundere den Mut des Schreibers und die Partnerin hat viel Fantasie die Reise zu gestalten. Ehrlich gesagt, wäre mir das zu viel.

    Einmal mit Latexganzanzug, Reitstiefel und nur einen Regenmantel darüber, führte mich Eheherrin einmal durch die Stadt.
    Ich begann dermassen zu schwitzen, dass der Schweiss gemischt mit Talkpuder, weissliche Sauce durch den Reissverschluss im Schritt regelrecht meinen Beinen entlang auslief. Irgendwie peinlich. Ihr war es egal, sie hatte Spass.

    1. Vielleicht wird es nicht gar so schweißtreibend, wenn die kühlere Jahreszeit gekommen ist.
      Aber wir können gut nachvollziehen, dass jeder eben seine Grenzen hat. Für den einen ist es zu viel, für den anderen gerade richtig und noch ein anderer wäre vielleicht sogar damit unterfordert und sehnt sich nach mehr…

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