Wo befindet sich mein devoter Partner? Manchmal wäre es gut, diesen orten zu können. GPS-Tracker sind hierbei eine Lösung, doch Anschaffung und die laufenden Kosten können je nach Anbieter relativ hoch sein. Ein einfacher Weg wäre dem Partner einen AirTag zu verpassen. Doch wie sorgt man dafür, dass er sich diesem AirTag nicht entledigen kann?
Unverzichtbare Technik
Ein Großteil der Bevölkerung hat inzwischen ein Smartphone. Man kann damit telefonieren, Nachrichten schreiben, im Internet surfen, bezahlen und viele andere Dinge machen. Nicht auszudenken, wenn man diese Allzweckwaffe zu Hause vergisst. Waren vor 30 Jahren mobile Telefone noch nicht der tägliche Begleiter, so ist das Smartphone heute unverzichtbar geworden.
Bedarf wecken
Nicht jede neue technische Entwicklung schafft den Sprung zum Alltagsgegenstand. Als Apple im Jahr 2021 den sogenannten AirTag auf den Markt brachte, war mein erster Gedanke: „Brauch ich nicht“. Dennoch war die Neugierde da. Kurz darauf wurde mir ein AirTag geschenkt und dann war es an der Zeit sich mit diesem Thema zu beschäftigen.

Grundgedanke
Ein AirTag ist dafür gedacht an einen Gegenstand wie einen Schlüsselbund oder Rucksack angeheftet zu werden, um diesen jederzeit orten zu können und somit einem Verlust vorbeugen soll. „Verlieren kannst du jetzt vergessen“ war einer der Slogans des Herstellers. Doch wie genau funktioniert ein AirTag?
Technik
Die Form ähnelt einer Münze. Ein AirTag hat einen Durchmesser von 31,9 mm, eine Dicke von 8 mm und ein Gewicht von 11 Gramm. Im Inneren befindet sich eine austauschbare Knopfzelle (CR2032). Zudem sind sie nach IP67 vor Spritzwasser und Staub geschützt.
Anders als bei GPS-Trackern haben die AirTags keine Verbindung zu Satelliten. Stattdessen werden Smartphones mit aktiviertem Bluetooth (genauer gesagt Bluetooth LE, UWB und NFC) in der unmittelbaren Nähe für die Standortbestimmung genutzt. Der Technikstandard „Detecting Unwanted Location Trackers“ (DULT) kommt dafür zum Einsatz. Also eigentlich eine Technik, um unerwünschte Tracker zu lokalisieren.
Zusatzinfo: Der „DULT“-Standard soll u.a. auch Stalking vorbeugen. Es soll damit unterbunden werden, dass jemand unerlaubt einer Person einen Tracker „unterjubelt“ und somit den Standort der Person unerlaubt gemeldet bekommt. Weitere Informationen erhaltet ihr hier (Link zu Apple).
Beispiel
Ich habe einen AirTag in meinem Auto platziert. Wenn eine Person mit einem kompatiblen Smartphone an meinem Auto vorbeiläuft, dann erkennt dieses Smartphone meinen AirTag und meldet den Standort via Internet an Apple. In der Applikation „Wo ist“ kann ich dann sehen, wo sich mein AirTag (oder in diesem Beispiel mein Auto) befindet und wann dieses zuletzt „gesehen“ (Standortmeldung durch ein kompatibles Smartphone) wurde.
Allein im Wald
Was passiert, wenn man einen AirTag im Wald platziert und kein Smartphone weit und breit ist? In der „Wo ist“-App wird man immer den letzten Standort sehen, der von einem Smartphone gemeldet wurde. Somit kann der tatsächliche Standort von dem zuletzt gemeldeten Standort abweichen.
Exkurs: Dies kann bei GPS-Trackern aber ebenfalls passieren, wenn man zum Beispiel in einer U-Bahn fährt oder keinen Mobilfunkempfang hat. Denn ein GPS-Tracker kennt zwar „seinen“ Standort, aber kann diesen nur bei aktiver Internetverbindung entsprechend melden. Kein Empfang, keine Standortübermittlung.
Weitere technische Details würden den Rahmen des Beitrags sprengen. Welche Smartphones (Hardware und Version des Betriebssystems) kompatibel sind, lässt sich auf der Website des Herstellers im Kleingedruckten nachlesen.
Smartphone Tracking
Es gibt verschiedene Varianten ein Smartphone zu tracken. Bei Apple kann man seinen Standort mit Freunden und Familienmitgliedern über „Wo ist“ einfach teilen. Es gibt aber auch Drittanbieter-Apps, die solche Funktionen ermöglichen. Kritikpunkt bei vielen Apps ist, dass sie die Akkulaufzeit des Smartphones teils stark reduzieren. Zudem wird dann auch nur das Smartphone und nicht die Person überwacht. Sollte sich eine zu überwachende Person dazu aktiv entschließen sein Smartphone nicht mitzuführen, ist das bewusste Tracking jener Person somit hinfällig. Ähnlich verhält es sich mit einem AirTag. Wenn die Person diesen AirTag mitführt, dann ist die Standortbestimmung möglich. Sollte die Person sich allerdings des AirTags entledigen, so ist sie quasi vom „Radar“ verschwunden.

Ablegen verhindern
Bei einer forcierten Überwachung einer Person via AirTag muss man dafür sorgen, dass die zu überwachende Person den AirTag nicht ablegen kann. Man muss also dafür sorgen, dass der AirTag fest am Körper angebracht wird, sodass selbst beim Entkleiden die Person weiterhin überwacht werden kann. Und so sind wir (analog zu einem Halsband aus dem 3D-Drucker) auf eine 3D-gedruckte Fußfessel gestoßen, in welche man einen AirTag fest integrieren kann.

Vorbereitung
Man muss dazu sagen, dass der AirTag nicht im Lieferumgang der Fußfessel dabei war. Aber diese kann man schon für ein paar Euro entsprechend direkt bei Apple oder einem Elektrofachmarkt beziehen. Sobald der AirTag am iPhone eingerichtet ist, kann man die Halterung an der Fußfessel (von Innen) mit einem Schraubendreher öffnen und den AirTag dann fest mit der Fußfessel verbinden.

Somit kann der AirTag bei angelegter Fußfessel von der zu überwachenden Person nicht mehr abgelegt werden. Sollte diese Person dann unterwegs sein und kein eigenes Smartphone bei sich tragen, so unterstützen die Smartphones der Mitmenschen bei einer relativ exakten Positionsbestimmung.

Einfache Überwachung ohne große Einrichtung
Das Thema Positionsüberwachung von Personen fasziniert uns schon lange. Auch GPS-Tracker waren nie wirklich von der Wunschliste verschwunden. Die Möglichkeit eine Person über das Smartphone zu orten war für Freunde oder Familienmitglieder eine praktikable Lösung. Doch bei einem BDSM-Spielpartner möchte man vielleicht keine großen Installationsarbeiten am Smartphone leisten. Zudem ist die Überwachung dann hinfällig, wenn derjenige sein Smartphone herunterfährt oder nicht mit sich führt. Die Lösung mit dem AirTag an der Fußfessel (oder auch an einem Halseisen) hat für einen devoten BDSM-Liebhaber dann noch einen positiven restriktiven Nebeneffekt.
Eure Meinung
Was denkt ihr darüber? Eine interessante (und kostengünstige) Variante eine Person (relativ zuverlässig) zu orten? Oder wäre euch persönlich das Tracken „zu viel“ des Guten? Könntet ihr euch vorstellen, euch von eurem dominanten Spielpartner jederzeit orten zu lassen oder wäre das ein Eingriff in eure Privatsphäre (Datenschutz)? Schreibt uns gern einen Kommentar oder Nachricht.
Bezugsquelle
Und hier gibt es die Fußfessel und weitere spannende Produkte zu kaufen:
Ankle cuff TRACKER und Collar TRACKER von KinkyStuffMade.
Viel Spaß beim Shoppen, Fesseln und Tracken…
Servus,
Finde die Idee gar nicht schlecht. Vor allem die Kosten sind damit gut kalkulierbar und wenig Folgekosten.
Könnte mir sehr gut vorstellen, so ein Teil als Fußfessel zu tragen.
Ich könnte mir gut vorstellen, so eine Fußfessel zu tragen ohne Zugriff auf die Schlüssel zu haben.
Mein erstes Collar (ohne Tracker) habe ich gerade eben von KinkyStuffMade erhalten und sofort um den Hals gelegt: passt wie angegossen, sehr leicht, sehr schönes Tragegefühl, darin wäre ich gerne mal längere Zeit eingeschlossen um zu testen, wie es den Alltag (z.B. im Urlaub) incl. Duschen, Schlafen usw. mitmacht.
Und vielleicht wird meine nächste Anschaffung dort so eine Fussfessel sein (oder vielleicht zwei Stück, einfach damit es symmetrischer aussieht).
Sehr schön! Wir hoffen, dass du viel Spaß mit deinem neuen Halsband hast!
Wir sind sehr auf deine Erfahrungen gespannt!
Meine Eheherrin überwacht meinen Standort übers Handy.
Leider sieht das Halsband nicht gerade umwerfend aus. Eher eine Fussfessel könnte sie sich sicher vorstellen.
Geschmäcker sind verschieden und das ist auch gut so.
Wenn sich bei dir/euch das Tracking über das Smartphone bewährt hat, dann ist das in Ordnung.
Wichtig ist, dass du dich dabei als devoter Partner auch „genug überwacht“ fühlst.
Eine restriktive Fessel am Körper kann dann nochmal einen physischen (und auch psychologischen) Mehrwert darstellen.
Trage ja täglich mein Halsband aus Edelstahl, von ihr verschlossen.