Jeder, der schon einmal mit dem Flugzeug geflogen ist, kennt sie: Die Sicherheitskontrolle am Flughafen. Da heißt es Hosentaschen leeren, Metallteile ablegen, ab in den Bodyscanner und ggf. wird noch einmal genauer geprüft. Doch was ist, wenn man ein Metallteil trägt, welches man ohne Schlüssel gar nicht ablegen kann? Eine unüberwindbare Hürde oder ein Ammenmärchen?
In diversen Foren und Onlinebeiträgen kursieren ein paar Schauergeschichten und Ammenmärchen rund um das Thema Keuschheit und Flughafenkontrolle. Die große Frage ist, ob eine Person, die einen Keuschheitsgürtel trägt durch die Sicherheitskontrolle kommt oder gar einen Alarm auslöst und der Zutritt ins Flugzeug verweigert wird.
Ein Vorfall in Athen
Auf mehreren Nachrichtenplattformen haben wir einen Beitrag von Anfang 2004 gefunden, in welchem berichtet wird, dass eine Britin Ende 2003 am Flughafen in Athen (Griechenland) einen Alarm ausgelöst hätte, da sie einen Keuschheitsgürtel trug, in welchen sie von ihrem Ehemann gesperrt wurde. Bei der Sicherheitskontrolle ist dieses restriktive Utensil dann aufgefallen und hat die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die Frage ist eher, wie es dann weiterging. Und hier sind wir stutzig geworden, denn laut den jeweiligen Nachrichtenredaktionen hätte der Pilot des Flugzeugs die Reise der „verschlossenen“ Frau zugelassen und sie an Bord gelassen.
Mal ehrlich: Glaubt ihr ernsthaft, dass nach den Terroranschlägen vom 11. September 2003 ein Pilot sich über den Willen einer Sicherheitsfirma hinwegsetzen kann und entscheiden kann, wen er bei einem Linienflug in eine Passagiermaschine einsteigen lässt oder nicht? Von daher gibt es eine klare Einstufung von unserer Seite: Fake-News!
Erfahrungen eines Security-Mitarbeiters
Wir haben euch schon einmal in einem andren Beitrag darüber informiert, dass wir einen persönlichen Kontakt haben, der am Flughafen bei einer entsprechenden Sicherheitskontrolle arbeitet. Da er selbst eine gewisse Affinität für BDSM und auch Keuschheit hat, hat er natürlich ein sehr wachsames Auge auf die Passagiere, die möglicherweise ein restriktives Kleidungsstück tragen. Nach zehn langen Jahren eine sehr ernüchternde Erkenntnis: Es gab keinen einzigen Sicherheitsvorfall, der aufgrund eines Keuschheitsgürtels ausgelöst wurde.
Auf den Bodyscannern kann man angeblich sehr gut Metallgegenstände wie Knöpfe, Gürtelschnallen, Intimpiercings oder Prothesen sehen. Aber selbst ein solches Intimpiercing würde noch keinen Alarm auslösen. Für Menschen mit Metall im Körper, wie zum Beispiel ein künstliches Hüftgelenk, gibt es entsprechende Ausweise, die eine solche Prothese bestätigen. Vielleicht sollten wir unseren devoten Keuschlingen auch einen Ausweis ausstellen, der das Tragen eines Keuschheitsgürtels entsprechend belegt und argumentiert.
Viele Fragen, wenig Antworten
Das Thema Keuschheit hat in den letzten 20-30 Jahren einen großen Sprung nach vorn gemacht und erfreut sich im Bereich BDSM großer Beliebtheit. Heutzutage gibt es so viele verschiedene Anbieter von Keuschheitsgürteln und auch sehr individuelle Modelle, dass man die Qual der Wahl hat.
Laut DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) bringen jeden Tag weltweit über 200.000 Flugzeuge ihre Passagiere und auch Fracht von einem Flughafen zum anderen. Ein Grund zur Annahme, dass täglich mindestens ein Dutzend Personen mit einem Keuschheitsgürtel die Flugreise antreten. Es gibt mehrere Möglichkeiten, warum dieses Thema so wenig Antworten liefert:
- Keuschlinge trauen sich nicht verschlossen durch die Sicherheitskontrolle und reisen lieber unverschlossen.
- Keuschlinge tragen bei ihrer Flugreise einen Keuschheitsgürtel aus Kunststoff, der keinen Sicherheitsalarm an der Personenkontrolle auslöst.
- Der Scanner erkennt den Keuschheitsgürtel (bzw. das Schloss aus Metall) nicht.
- Der Keuschling erklärt an der Kontrolle dem Sicherheitspersonal, was er da trägt und warum er es nicht ablegen kann.
- etc.
Persönliche Erfahrungen meines Sklaven
Falls ihr es zwischen den Zeilen in diversen Beiträgen gelesen habt, ich habe seit geraumer Zeit einen Sklaven. Die hierarchische Beziehung ist eine Fernbeziehung und hat ihren Fokus auf die verschlossene Keuschheit des Sklaven. Beruflich bedingt gab es hier schon diverse Flugreisen und auch hier stellten wir uns die Frage, wie wir das Thema behandeln. Der Einfachheit halber habe ich meinem Sklaven erlaubt den KG abzulegen und ihn im Handgepäck mitzuführen. Nach der Personenkontrolle hat er somit ein WC aufzusuchen und sich entsprechend mit Bildbeweisen zu verschließen. Mit dieser Einstellung fahren wir recht gut.
Das Recht der Security
Wenn es zu einem Sicherheitsvorfall kommt, dann hat die Security das Recht den Zugang zum Flugzeug zu verweigern. Ein User hat in einem Forum geschrieben, dass er mit KG in die Kontrolle ging und er dann in einen Nebenraum geführt wurde. Hier musste er den KG kurzzeitig ablegen und den „Inhalt“ des KGs zeigen. Der Beamte vor Ort befürchtete, dass im KG noch Fremdstoffe (z.B. Sprengstoff) geschmuggelt werden, was danach ausgeschlossen werden konnte. Doch die (teils sehr erotisch beschriebenen) Erfahrungen im Nebenraum entspringen oft der Fantasie.
Ein guter Freund, der beruflich bedingt regelmäßig Interkontinentalflüge antritt hat uns berichtet, dass er von deutscher Seite aus immer mit verschlossenem KG (aus Kunststoff) fliegt und es dabei noch nie Probleme gab. Aufgrund der durchaus „paranoiden“ Einstellung der Sicherheitsbeamten in USA darf er den Rückflug aber meist unverschlossen antreten. Man will dann (gerade im Ausland) keine Diskussionen mit den entsprechenden Behörden führen.
Einige Hersteller von Keuschheitsschellen bieten bewusst metallfreie Varianten an, die auch ohne Metallschloss auskommen und mit Einwegsiegeln aus Kunststoff verschlossen werden. Eine sichere Alternative für Flugreisen ohne Probleme bei der Personenkontrolle?
Eure Erfahrungen
Wie sind eure Erfahrungen? Seid ihr schon einmal mit einem Keuschheitsgürtel durch eine Sicherheitskontrolle gegangen? Gab es dabei Probleme? Oder legt ihr vor dem Check-in dann doch lieber den KG ab, um Peinlichkeiten und Diskussionen bei der Sicherheitskontrolle zu vermeiden? Schreibt uns gern eure Erfahrungen, wir freuen uns auf eure Zusendungen.
Mache ich gerne. Auch für uns ist das Thema Keuschheit sehr reizvoll, und da auch wir über lange Zeiten eine Fernbeziehung führen, ist das Wissen und Überprüfen der Macht über meinen Schwanz eine Freude für meine Herrin – und auch Ausdruck für mein Bekenntnis, und mir entsprechend wichtig.
Wir verwenden das aktuelle Modell von holytrainer dot com. Ich vermisse zwar die Schwere von Metall, aber der Käfig ist sehr angenehm zu tragen und der Verschluss genial einfach. Es gab aber auch mit dem Vorgängermodell, das ein integriertes metallenes Stiftschloss hat, nie Probleme.
Die Auskunft bezieht sich auf Flüge in Europa. Hin und zurück, mit Einschluss deutscher Flughäfen.
Wie im Beitrag angemerkt, machen die Hersteller auch Aussagen zur Empfindlichkeit bei Sicherheitskontrollen. In meinem Fall waren die bisher immer zutreffend.
Der letzte Flug war vor längerer Zeit. Wohlweislich hat mich meine Eheherrin vom KG befreit und diesen in ihrem Handgepäck mitgeführt. Bei der Ankunft im Hotel kam er dann wieder dran. Es lohnt sich nicht, wegen einem solchen Teil eventuell den Flug zu verpassen oder sich vor der Sicherheitskontrolle auszuziehen. Es reichte schon, dass eine vergessene Büroklammer im meiner Hosentasche ein Piepsen auslöste. Flughafen Kreta.
Kann Man einen Ergänzungsausweis für Keuschlinge die dauerhaft verschloßen sind beantragen?. Das wäre für die Sicherheitskontrolle am Flughafen eine Bereicherung und für den Keuschling eine Erleichterung . In dem Ausweis soll deutlich stehen dass die Person ein Keuschling ist und das Kontrollpersonal weiss dan dass die Person einen Peniskäfig trägt. Ich werde versuchen so einen Ausweis bei der
dgti e.V. zu beantragen.
Ein interessanter Grundgedanke. Doch einen solchen (amtlichen) Ausweis mit diesem Passus gibt es nicht.
Vom Gedanken her sollte es wohl ein Ausweis ähnlich wie ein Implantationsausweis (bei z.B. künstlichen Gelenken) sein. Das wäre bei Sicherheitskontrolle dann ein entsprechender Beleg, warum mögliche „Fremdkörper“ verschlossen am Körper sind.