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Würdigkeit – Bist du der Richtige?

Die Suche nach dem richtigen Partner kann sich als echte Herausforderung darstellen. Gerade auf Online-Partnerbörsen bieten sich viele für ein schnelles Abenteuer an. Doch wer passt zu mir? Auch wenn der erste Eindruck passt, sollte man prüfen, ob er oder sie für ein fesselndes Abenteuer auch würdig ist.

Auf den sozialen Netzwerken und den Dating-Plattformen sind sie zu sehen: Die „Crème de la Crème“ der Fetisch- und BDSM-Szene. So manches Spielzimmer dient nicht nur als Tempel der Befriedigung, sondern auch als Fotostudio, damit die Abenteuer auch hochauflösend festgehalten werden können. Oft sind es nicht nur Schnappschüsse, die ihren Weg ins Internet finden. Perfekte in Szene gesetzte Abenteuer, welche man selbst gerne erleben würde. Sind das nur Trugbilder?

Interesse

Ob Trugbild oder nicht, das Interesse ist jedenfalls geweckt. Schon beginnen in unserem Kopfkino bewegte Bilder zu laufen und was unseren Geist beflügelt macht sich auch körperlich bemerkbar. Man bekommt Lust und diese möchte am besten unmittelbar befriedigt werden! Doch ist die Person, welche auf den Bildern und Videos im Internet zu sehen ist auch wirklich die richtige Person, um meine persönlichen Bedürfnisse zu stillen?

Bedürfnisse

Zunächst einmal muss man sich selbst im Klaren darüber sein, was man eigentlich möchte. „Am liebsten alles auf einmal“ ist wohl nicht die passende Antwort auf die Frage, die man sich selbst stellen sollte. Suche ich ein fesselndes Abenteuer, um zum sexuellen Höhepunkt zu kommen? Suche ich einen festen Master oder Mistress für eine Langzeitbeziehung? Suche ich einen Keyholder für eine langfristige (verschlossene) Keuschheit? Suche ich einen Diener, der meinen Haushalt schmeißt und nach dem Putzen noch für den Beischlaf willig ist? Was suche ich?

Fähigkeit

Wenn man selbst herausgefunden hat, wen oder was man sucht, dann wartet schon die nächste Fragestellung: Ist die Person im digitalen Wunschkatalog auch fähig, diese Bedürfnisse zu befriedigen? Also kann man sich ein Abenteuer oder eine Beziehung zu dieser einen Person auch wirklich vorstellen? Vermutlich gibt es nicht nur eine Person, die dazu in der Lage wäre. Aber ist diese Person auch würdig?

Würdigkeit

Technisch in der Lage zu sein jemanden zu fesseln ist keine große Herausforderung. Aber ist man auch in der Lage zu wissen, was es bedeutet eine Person in einen Zustand der körperlichen Auslieferung zu bringen? Kann ich dieser Person vertrauen und bin ich hier auch wirklich sicher? Dies ist vermutlich die schwierigste Frage, die man sich stellen kann. Eine passende Antwort wird man vermutlich erst im direkten Dialog mit der Wunschperson erhalten. Und selbst hier gibt es keine Antwort, die man auf die Goldwaage legen könnte. Die Erkenntnis, ob es wirklich passt oder gepasst hat, wird man vermutlich erst nach einer Session haben. Man sollte auf sein Bauchgefühl hören.

Warum diese Gedanken?

In den letzten Jahren haben wir diverse Anfragen zu konkreten Abenteuern erhalten. Da wir über viele verschiedene Fetisch und BDSM-Techniken berichten, haben wir bei manchen Lesern nicht nur die Neugierde, sondern auch einen Bedarf geweckt. Hier war für einige die initiale Frage in unsere Richtung, ob wir diesen Bedarf auch decken können. Möglicherweise… doch sollten unsere Beiträge viel mehr der Inspiration dienen, damit ihr neue Ideen für ein spannendes Miteinander mit euren Liebsten bekommt.

Gedanke eines Lesers

Freddy (38) aus Berlin: „Ich habe mir oft die Session-Bilder diverser Dominas angesehen. Wie sehr habe ich mir in der Vergangenheit schon gewünscht, ich wäre das Opfer auf den Bildern. Man darf träumen und es gab viele feuchte Träume. Irgendwann war die Lust so groß, dass ich den Mut zusammengenommen habe und drei der Damen angeschrieben habe, denen ich im Laufe der Jahre gefolgt bin. Eine hatte den Kontakt aufgrund meines Übergewichts kategorisch abgelehnt. Mit den anderen beiden gab es einen längeren Schriftwechsel. Beide wären rein prinzipiell perfekte Spielpartnerinnen gewesen, doch je näher man die Damen kennenlernte, desto mehr bröckelte die Fassade.

Bei einer der beiden stellte sich heraus, dass die Fotos im Netz vorrangig gestellt waren. Sie wäre zwar in der Lage gewesen rein technisch meine Vorlieben zu befriedigen, doch war sie aus verschiedenen Gründen unwürdig. Es baute sich kein Vertrauensverhältnis auf, was für eine BDSM-Session ausschlaggebend ist. Einen Hoffnungsschimmer gab es noch bei der dritten Domina und hier baute sich auch ein Vertrauensverhältnis auf, sodass ich mich fallen lassen konnte.

Ab und zu treffen wir uns und haben zusammen Spaß. Sie ist mehr als würdig, zumindest sexuell betrachtet. Eine gemeinsame Beziehung könnten wir uns beide nicht vorstellen, aber wir erfreuen uns an dem gemeinsamen Spaß, den wir haben…“

Fazit

Wenn man auf der Suche nach einem Partner für ein BDSM-Abenteuer ist, dann sollten nicht nur die technischen Gegebenheiten geklärt werden. Wichtig ist vor allem, dass man sich gegenseitig vertraut. Nicht jede Person mit einem perfekten Körper, einem perfekt ausgestatten Spielzimmer und den teuersten Spielsachen ist auch der perfekte Partner für einen selbst. Es gibt Personen, die viel haben und dennoch unwürdig sind. Bevor man enttäuscht wird oder sich die Finger verbrennt sollte man den Wunschpartner genau betrachten und den Dialog suchen. Darüber hinaus sollte man aber auch nicht enttäuscht sein, wenn man von einem möglichen Dating-Partner abgelehnt wird. Denn bei unserem Gegenüber muss es natürlich auch passen. Können mir andere vertrauen und bin ich somit würdig?

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

3 Gedanken zu „Würdigkeit – Bist du der Richtige?“

  1. Ich finde außerordentlich abartig und Pervers BDSM ist und bleibt eine Persönlichkeitsstörung bei dem Drogen eine immer größere Rolle spielen ! das Fessel und Knebbeln alleine wäre ja noch irgendwie zu rechtfertigen aber das versperren des Mundes und auch der Nase ist Lebensgefährlich gerade nach Einahme von Drogen und Drogencocktails ! da der gefesselte und geknebbelte sich weder bewegen noch mögliches erbrochenes ausspucken kann. Hier hat es schon Tötliche (Sexunfälle ) gegeben auch schon auf den BDSM Folsom Street Festival in Berlin ! Ich kann die immer abartiger und Perverser werdende Schwulen Welt nicht mehr Verstehen und schon garnicht nachvollziehen ! Es ist geradezu bedauerlich das es keinen normalen Sex mehr gibt !

    1. Wir grüßen dich. Es ist wahr, dass BDSM bei falscher Anwendung unter Umständen lebensgefährlich sein kann.
      Die Einnahme von Drogen hat mit BDSM nichts zu tun!
      Vermutlich wird es Personen geben, die abhängig von Drogen sind und darüber hinaus BDSM betreiben. Das bedeutet aber nicht, dass BDSM-praktizierende (homosexuelle) Personen Drogen gegenüber offen sind. Im Gegenteil! In unserem Umfeld ist ein klarer Kopf ein wesentlicher Bestandteil einer BDSM-Session.

      Ob es auf dem von dir genannten Fest in Berlin bereits einen tödlichen Unfall gab, können wir nicht bestätigen.

      Dennoch freut es uns, dass du deine Meinung hier offen kommunizierst und dass du dir die Zeit nimmt über die Themen rund um BDSM und Fetisch Aufklärung suchst. Somit bist du nun im Bilde darüber, dass BDSM weder eine von dir angenommene Persönlichkeitsstörung ist, noch der Konsum von Drogen hier gelebt oder verharmlost wird.

      Solltest du über weitere Themen Aufklärung benötigen, darfst du dich gern direkt bei uns melden.

  2. In Ermangelung einer dominanten Freundin war ich Stammkunde bei einer prof. Dame in Zürich. Mit der Zeit entwickelte sich ein gutes Verhältnis und ich erbrachte für sie Dienstleistungen wie Einkaufen, Chauffeur etc. Anlässlich eines Treffens mit anderen dominanten Damen fragte sie mich, ob ich Lust hätte, ihnen zu dienen. Klar hatte ich Lust. Unter ihnen war eine, welche mir besonders gefiel. Auf ihre Initiative hin trafen wir uns in einem Kaffee nach Feierabend. Sie sagte mir, was sie suche, FLR, BDSM und TPE und ob mir das gefallen könnte. Ich bejahte und so trafen wir uns weitere Male. Wir sind seit Jahren verheiratet und man kann sagen, wir zwei haben uns gefunden. Und für meinen Vorredner, Drogen sind für uns absolut kein Thema und gehören nicht dazu. Niemals.

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