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Lang ersehnte Unfreiheit – Teil 1

Die Freiheit, sich eine Unfreiheit zu wünschen, mag ein Privileg sein. Wobei es sich für viele Außenstehende paradox anhören mag, so sind einige Liebhaber fesselnder Spiele nur in ihrer Unfreiheit wirklich frei. Einer unserer Leser kam zu einem unerwarteten Abenteuer und möchte uns alle daran teilhaben lassen.

Um den Lesefluss zu erleichtern haben sich unser Leser (er möchte anonym bleiben) und wir darauf geeinigt, dass wir die Artikelreihe in der Egoperspektive verfassen. Aber es sei euch versichert, dass wenn wir hier von „ich“ und „mir“ schreiben, dass „er“ (unser Leser) damit gemeint ist. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen.


Lange Zeit wünsche ich mir schon, dass ich meine devote Seite etwas ausleben kann. Doch bisher waren die Erfolge eher rar. Reale Sessions gab es schon seit Monaten keine mehr, da meine (mir vertrauten und persönlich bekannten) Spielpartner meist sehr weit (200 km und weiter) entfernt wohnen. Ein spontanes Treffen, wenn man mal wieder geil ist, ist somit fast ausgeschlossen.

Remote-Sessions

Auf der Suche nach einem Spielpartner für Remote-Sessions habe ich einige Personen kennengelernt, die sich aber unterm Strich alle als devot herausgestellt haben. Einer davon ist inzwischen sogar mein fester Keuschling. Wir verwenden den Begriff „Sklave“ nicht, da sich seine devote Seite auf seine verschlossene Keuschheit beschränkt und er sich mit dem Begriff „Sklave“ nicht identifizieren kann. Ich hatte ein paar Anläufe unternommen, ihn ebenfalls dazu zu überreden, dass er mich dominiert, aber die Antwort war jedes Mal eher ablehnender Natur. Es würde seinen Status als Keuschling „entkräften“, wenn er mich ebenfalls verschlossen hielte.

Ein alter Bekannter

Nach länger Pause hat sich ein alter Bekannter bei mir gemeldet und wir haben via Chat einen Smalltalk geführt. Mir war klar, dass er seine Vorliebe für BDSM nur beschränkt ausleben kann, da seine Familie davon nichts weiß und das auch so bleiben soll. Ich hatte ihn nur in einer ausschließlich devoten Haltung in Erinnerung. Doch plötzlich änderte sich der Ton. Er erzählte mir, dass er gerade einen Keuschheitskäfig trägt und fragte mich, ob ich derzeit verschlossen wäre. Ich verneinte es, was auch die Wahrheit war und hatte allerdings keine weitere Erwartungshaltung. Sein Ton wurde schärfer, was für mich ungewohnt war, da ich diese Seite an ihm nicht kenne, bzw. mir nicht bewusst war, dass es diese fordernde Seite überhaupt gibt. Aber der Deal stand: Ich solle mich ebenfalls verschließen und ihm ein Beweisbild schicken. Die Dauer meines Einschlusses orientiert sich an seinem eigenen Einschluss. Dazu aber später mehr.

Sehnsüchte

Auch wenn ich seine dominante Seite überhaupt nicht einschätzen konnte, strahlte seine Art mit mir zu kommunizieren eine gewisse Geborgenheit aus. Ich fühlte mich sofort bei ihm sicher, was vermutlich auch daran liegt, dass ich ihn auch persönlich kenne. Wäre es nur eine Internetbekanntschaft, hätte ich mich nicht auf den Deal eingelassen. Der Ton verschärfte sich weiter und lange vergessene Sehnsüchte wurden wieder geweckt. Zum ersten Mal seit Langem wurde ich „Sklave“ genannt und es fühlte sich gut an. Es war kein Schauspiel, sondern ich konnte mich schnell mit dieser neuen Ansprache identifizieren. Auch klang es nicht geschauspielert, als ich meinen alten Bekannten nun in der Sie-Form und mit „Sir“ angesprochen bzw. angeschrieben habe. Werden meine Träume und Wünsche endlich wahr? Oder ist es nur eine Eintagsfliege, da er ja eigentlich selbst derzeit verschlossen ist?

Annäherungen

Wir haben uns schnell darauf geeinigt, dass wir kein großes Regelwerk oder gar Vertrag brauchen. Wir nähern uns im Laufe der Zeit an. So wird es zu Beginn ein paar Aufgaben für mich geben, welche ich zu erledigen habe. Sollte eine Aufgabe dabei sein, welche ich (aus welchen Gründen auch immer) nicht erfüllen kann, dann habe ich dies zu melden. Diese Meldung (Begründung der Ablehnung) geschieht dann auf Augenhöhe. Der Tonfall ändert sich dahingehend, dass ich ihn dann mit seinem (richtigen) Vornamen anspreche. Wenn ich ihn mit „Sir“ anspreche, dann bin ich in meiner devoten Rolle. Da es die erste spielerische Beziehung mit dieser besonderen Rollenverteilung zwischen uns ist, werden die zukünftigen Aufgaben eine Annäherung sein. Anhand meiner Reaktion und Ausführung der Aufgaben wird er schnell einschätzen können, was mir gefällt und was nicht. Wobei gerade die Dinge, die einem nicht gefallen, auch in einem gewissen Maße als bewusste Bestrafung dienen können. Ich gehe aber davon aus, dass die Aufgaben sich stark an seinen persönlichen Vorlieben orientieren und diese sind mir größtenteils bekannt. Ich vermute also in etwa, was mich erwarten könnte.

Die erste Aufgabe

So simpel die erste Aufgabe für mich sein mag, so groß war die geistige Überwindung dieser Aufgabe Folge zu leisten. Nach der abendlichen Dusche wurde ich angewiesen, meine Metall-Keuschheitsschelle anzulegen. Wie eingangs erwähnt richtet sich die Dauer meines Einschlusses an der verschlossenen Keuschheit meines Spielpartners. Mir war nur etwas bange, da ich weiß, wie lange er teils ununterbrochen problemlos verschlossen sein kann. Wie lange er vor unserem Dialog schon verschlossen war, ist mir unbekannt. Vielleicht steckte er schon eine Woche in seinem Intimgefängnis oder vielleicht hat er sich den KG angelegt und mich gleich daraufhin aus Geilheit angeschrieben. Das bleibt sein Geheimnis. Als Nächstes sollte ich mir einen Knebel anlegen und meine Hände mit Handschellen auf dem Rücken fixieren. So durfte ich mich 20 Minuten auf den Boden legen. Zum Glück habe ich einen relativ angenehmen Teppich, von daher war das Liegen nicht allzu unangenehm.

Geduld ist eine Tugend

Ich bin ein ungeduldiger Mensch und kaum waren Knebel und Handschellen angelegt, vibrierte mein Smartphone. Eine Nachricht nach der anderen kam rein, aber ich konnte mit gefesselten Händen auf dem Rücken nicht nachschauen, wer mir da schreibt. Vermutlich nur irgendwelche Newsletter, die ich eh löschen kann. Die 20 Minuten dauerten ewig und der Boden war auf Dauer doch nicht so angenehm. Zudem wurde ich schmerzlich daran erinnert, wie umständlich es sein kann, Handschellen aufzuschließen, welche man auf dem Rücken trägt. Zum Glück hatte ich die Schlüssel griffbereit auf dem Wohnzimmertisch positioniert. Meine Neugierde auf die Nachrichten auf dem Smartphone war größer als meine Kiefersperre durch den Knebel und so sah ich, dass mein Sir mir 15 Nachrichten geschrieben hatte, während ich gefesselt da lag. Ob ich den Knebel für das Lesen angelegt lassen sollte? Was er geschrieben hat, das berichte ich im nächsten Artikel.


Neugierig auf mehr? Was denkt ihr, was sein Bekannter, der kurzfristig zum Keyholder und BDSM-Top befördert wurde, ihm alles geschrieben hat? Ihr könnt gespannt sein!

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

8 Gedanken zu „Lang ersehnte Unfreiheit – Teil 1“

  1. Hi, ich bin auch unter ständiger Kontrolle, sollte mein Partner mal alleine unterwegs sein. Dazu gibt Es Kamara und regelmässige Beweisfotos. Mein Partner und unser Freund, der Miteigentümer an mir als Sklaven ist, stellen mir entsprechende Aufgaben und geben mir auch vollständig vor wie ich mich zu kleiden habe. Beide sprechen sich ab und halten eventuelle Vergehen fest um mir später die entsprechende Bestrafung zukommen zu lassen. Ich brauche diese „Unfreiheit“ . Bin gespannt welche Aufgaben der Sklave aus diesem Beitrag noch auferlegt bekommen hat.

    1. „Miteigentümer“ in Bezug auf ein BDSM-Sklavendasein haben wir so auch noch nicht gelesen. Ein schönes Wort.
      Lass dich überraschen, wir wissen bereits, was alles mit unserem Leser passiert ist, denn wir sind im regen Austausch über seine Erfahrungen.

      1. Als mir nach einigen Jahren Freundschaft das Teilzeiteigentum zufiel, konnte ich mein Glück nicht fassen. Niewol ist keine Onlinebekanntschaft, jahrelang bin ich jeden Monat zum Lederstammtisch nach Düsseldorf gefahren und habe ihn und seinen Mann bewundert. Ohne diesen Stammtisch hätten wir uns nie kennengelernt und die Online-Welt hätte das niemals ersetzen können.

        1. Hallo Hardy, ein persönliches Kennenlernen ist durch nichts zu ersetzen. Selbst 1000 Worte über das Internet können nicht das ausdrücken, was man empfindet, wenn man sich persönlich gegenübersteht.

          1. Schön, Hardy hat sich auch angemeldet. Er hat uns auf diesen Blog gebracht. Ich fand dann, nachdem ich den ersten Kommentar abgegeben habe heraus, das man kein Google Konto oder Sonstwas braucht um sich hier anzumelden. Der Name und die E-Mail reichen. Er nutzt genau so wie mein Mann und ich dieses und auch andere Dienste nicht. Schön, das Es funktioniert hat.

          2. Eine „Anmeldung“ ist auf dem Fesselblog nicht erforderlich. Allerdings sind Name (oder Pseudonym) und E-Mail-Adresse bei Kommentaren eine Pflichtangabe.
            Wir freuen uns, dass ihr hier seid und hoffen, dass euch unsere Beiträge gefallen.

  2. Schön geschrieben, und das macht Vorfreude auf die folgenden Beiträge. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass sich bei einer schon bekannten Person bestehende Hemmungen oder Ängste schnell abbauen oder gar auflösen. BDSM ist eben zuallererst ein Thema, das tiefes Vertrauen erfordert.

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