Blackbox - Copyright 2022, fesselblog.de

Blackbox – Allein in der Dunkelheit

Bei dem Wort Blackbox denken viele Personen an einen Flugdatenschreiber. Doch in unserem Beitrag verstehen wir unter einer Blackbox eine Kiste, in die man eine Person einsperren kann. Das kann verschiedene Gründe haben und nicht immer muss diese Isolation ein Folterinstrument sein.

Wer von euch hat eine Hauskatze? Ist euch schon mal aufgefallen, dass viele Stubentiger sich gern in Schachteln und Kartons verstecken und damit spielen? Das liegt meist daran, dass sich Katzen in solchen Kartons sicher fühlen. Es ist ein Rückzugspunkt, es ist warm und es macht ihnen Spaß. Also gleich mehrere positive Gründe den Katzen auch entsprechende Schachteln zur Verfügung zu stellen. Ist das bei Menschen ähnlich?

Viele Menschen sehnen sich nach Geborgenheit. Beim einen ist es eine feste Umarmung, beim anderen das Einigeln in eine Kuscheldecke oder das Schlafen in Embryonalstellung. Und dann gibt es Personen, die auch gerne (analog zu den Katzen) sich in eine Kiste setzen. Und im BDSM gibt es ebenfalls solche Kisten oder Blackboxen. Diese Blackbox kann ein Rückzugspunkt für eine devote Person sein oder im Extremfall auch als bewusste Isolation als Strafe durch eine dominante Person verwendet werden.

Wie komfortabel eine solche Blackbox, auch Sklavenbox genannt, ist, kommt auf die gewünschte Wirkung der Box an. Es gibt Menschen, die schlafen in solchen Kisten, von daher sollte die Größe entsprechend der Körpergröße angepasst sein. Andere Blackboxen sind kleiner und man kann nur darin sitzen, teils auch mit eingezogenem Kopf. In unserem Beispiel (siehe Bilder) war es eine Blackbox, die durchaus multifunktional eingesetzt wurde. Man kann einen Sklaven darin einsperren, ihn darin sogar fixieren oder er kann sich darin ausruhen und schlafen. Zudem bietet die Blackbox auch die Möglichkeit im geschlossenen Zustand als Tisch bzw. Spieloberfläche zu dienen. Sprich man kann auch auf der Box eine devote Person fixieren und nach Wunsch penetrieren.

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Die Frage nach einer Bezugsquelle war schnell ausgesprochen. Oft werden diese Boxen von Heimwerkern selbst gebaut. Die meisten dieser Boxen sind Holz oder Metall. Es gibt Schreiner oder Schlosser, bei denen man seine Wünsche und Bestellungen platzieren kann. Nicht jeder hat ein handwerkliches Geschick und die Muße ein solches Projekt selbst zu realisieren. Es gibt auch Boxen, bei denen man den Kopf bewusst herausschauen lassen kann. Der Kopf wird hier meist am Hals fixiert, sodass der Gefangene sich nicht selbst befreien kann. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Wie fühlt es sich an in einer solchen Box eingesperrt zu sein? Ein einfaches Probeliegen darin war die Lösung. Doch es gab auch eine gewisse gedankliche Hürde, in eine solche Box zu steigen. Dieses sargähnliche Design mag nicht für Jedermann geeignet sein, vor allem wenn sich über einem der Deckel schließt und man sich daraus ggf. nicht mehr selbst befreien kann. Zudem sollte die Frischluftzufuhr immer gewährleistet sein. Manche bauen hierfür extra ein Belüftungssystem oder einen Anschluss für einen Gasmaskenschlauch an.

Je nach Ausstattung der Blackbox kann der Insasse darin von der Außenwelt isoliert werden. Sofern keine akustische Dämmung existiert, kann sich eine Blackbox aus Holz auch schnell zu einem Resonanzkörper entwickeln. Geräusche von innen und außen können dadurch also sogar verstärkt werden. Sollte also eine Person darin ein Nickerchen machen, die zum Schnarchen neigt, dann könnte es etwas lauter werden.

Spaß beiseite! Wir haben die Erfahrung gemacht, dass einige devote Personen, die sich schwer damit tun sich fallen zu lassen, in solchen Boxen zur Ruhe kommen. Der eine verbringt darin ein paar Minuten, der andere ein paar Stunden oder gar einen ganzen Tag. Und wieder für andere ist der bloße Gedanke daran pure Folter und sie würden niemals freiwillig in eine solche Blackbox steigen. Bei Menschen, die unter Klaustrophobie leiden, wäre das Einsperren in einer solchen Box fatal und könnte ein Trauma verursachen. Gerade Neueinsteiger im BDSM kann der Gedanke einer Blackbox faszinieren, doch sollte man sich hier, wie bei vielen Spielarten im Bereich BDSM, langsam steigern.

In unserem Beispiel lag unser männliches „Opfer“ in seiner (selbstgebauten) Blackbox zusätzlich in einem Fesselsack aus Gummi fixiert. Was auf dem Bild nicht ersichtlich ist: Er hatte in seiner Hand einen Funktaster für eine Glocke. Hätte es ein Problem gegeben, so hätte er damit auf sich aufmerksam machen können. Das Drücken der Glocke wurde hier mit dem Aussprechen eine Safewords gleichgesetzt. Er wusste genau wie wir, dass es hier kein Entkommen gab. Nachdem die Frischluftzufuhr geklärt war (siehe Schlauch an der Gasmaske) wurde die Blackbox geschlossen und vollkommen intuitiv haben wir die Schließen auch mit den entsprechenden Schlössern gesichert. Für unser Opfer ein zusätzlicher Kick. Es hat technisch eigentlich keinen Sinn gemacht, die Box mit Schlössern zu sichern, denn allein schon aus dem Gummisack gab es kein eigenständiges Entkommen. Das Klicken bzw. Einrasten der Schlösser war jedoch in der Box deutlich zu hören. Das Abziehen der Schlüssel hätte man auch gehört, das haben wir aber (Schande über uns) „vergessen“. Das wäre für unser Opfer tatsächlich nochmal ein weiterer Kick gewesen. Denn mit abgezogenen Schlüsseln kann auch wirklich nur diese eine Person, welche die Schlüssel hat, die Blackbox öffnen. Wenn die Schlüssel offen zugänglich sind, dann könnte die Box auch durch eine außenstehende dritte Person geöffnet werden. Wieder etwas dazu gelernt.

Wie seht ihr das? Nennt jemand von euch vielleicht eine Blackbox bzw. Sklavenbox sein Eigen? Ist es für euch ein Rückzugspunkt oder eher ein Folterinstrument für ungehorsame devote Spielpartner? Schreibt uns gern einen Kommentar, wir freuen uns auf eure Nachrichten! Und ihr dürft natürlich auch gern nachfragen, wie lange unser Opfer in dieser Box verweilen durfte…

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

15 Gedanken zu „Blackbox – Allein in der Dunkelheit“

  1. Danke Dennis, spannender Beitrag. Ich kann das gut nachvollziehen und es ist spannend in so einer „Blackbox“ eingesperrt zu sein. Das einrasten der Schlösser ist tatsächlich wichtig, damit es endgültig ist und ein Entkommen ohne weitere Person unmöglich macht.

    Ich habe mir vor ein paar Monaten eine stabile Eisenkiste angeschafft. Die lässt sich mit einem Vorhängeschloss absolut dunkel verschließen. Auch hierbei ist es mir persönlich wichtig, dass ich das Einrasten des Schlosses wahrnehme, auch wenn es ausreichen würde, das Schloss einfach einzuhängen. Aber das Verschließen bringt den Kick.

    Die Ausbaustufe ist dann noch das ganze in einem 4 mm dicken Vollgummianzug mit Maske und die Hände am Rücken mit Handschellen gefesselt. Das ist dann zwar keine Stellung für ein paar Stunden, aber es ist hocherregend, wenn die Freundin mich erst nach 1/2 Stunde wieder befreit. Solange ist es dann absolut dunkel und schalldicht. Wenn die Kiste dann im Sommer auch noch draußen im Garten steht, läuft einem der Schweiß regelrecht wie ein Bach im Anzug zusammen. Die Vollgummimaske ohne Augenöffnungen trägt dann noch zur Steigerung des ausgeliefert seins bei.

    1. Gern geschehen, Robert.
      Deine Anmerkungen sind ebenfalls sehr spannend. Doch bei dem Gedanken in einer Metallkiste zu schmoren, welche in der Sommersonne steht, raten wir zu größer Vorsicht! Hier können sich sehr hohe Temperaturen entwickeln und das könnte unter Umständen lebensgefährlich werden!
      Lieber ein schattiges Plätzchen suchen!

  2. Ich möchte dazu an den Film „The Duke of Burgundy“ erinnern, ein hochinteressanter Film von Frauen, in denen auch eine „Kiste“ zentraler Bestandteil ist.

  3. Nein, danke, in einer solchen Kiste bekäme ich Panik und anschliessend wohl noch einen Herzinfarkt. Dann könnte mich Eheherrin gleich in einen Sarg legen. Ich kann mir aber vorstellen, dass es Subs gibt, die sowas lieben. Mir reicht es, wenn ich in unserem Eisenkäfig gefangen gehalten werde. Manchmal Kopf in der Oeffnung…

    1. Umso wichtiger ist es, dass man dich nicht gegen deinen Willen in solch eine Blackbox steckt. BDSM ist nicht dafür da, dass man sich gegenseitig zerstört. Man soll Spaß daran haben und in seinen Rollen gegenseitig wachsen.

  4. Das sehe ich aus so, obwohl meine Eheherrin meine Grenzen immer mehr erweitert hat. Aber sie weiss, dass ich in dieser engen Verpackung durchdrehen würde.

    1. Es kommt immer auf die Art des Knebels an. Sollte es ein Knebel zum „Umschnallen“ um den Kopf sein, so könnte die Dichtheit der Gasmaske darunter leiten. Wir haben uns (auch aus Gründen der Sicherheit) dazu entschieden den Sklaven unter der Gasmaske nicht zu knebeln. Zudem gab es geplante Atemkontrollspiele und hier war die Dichtheit der Gasmaske ein wichtiges Kriterium.

  5. Wiedermal ein spannender Beitrag. Er hat mich an meinen ersten Besuch eines BDSM Clubs erinnert. Ich wurde von zwei netten Herren durch den Club geführt und so zeigten sie mir eine solche Blackbox. Wie ihr geschrieben habt, war ich als Anfänger davon total fasziniert. Nach einen Austausch boten sie mir an, eigentlich bat ich mehr darum, es mal zu versuchen.
    Bekleidete mit einem Lederoverall stieg ich in die Kiste. Das spannende waren die innenliegend Fesseln. Die Beine würde so weit wie möglich gespreizt und mit Lederriemen fixiert. Gleiches geschah mit den Händen. Es gab noch Riemen für die Oberschenkel, die Hüfte, den Oberkörper und den Hals. Der Riemen am Hals war natürlich moderat angelegt. Ich fühlte mich sicher verpackt. So war ich vollkommen fixiert in der Kiste. Das Einsteigen in die Kiste und das Anlegen der Fesselriemen war sehr erregend. Die Kiste wurde verschlossen und ich war in der Dunkelheit für unbestimmte Zeit gefangen. Die Isolation, die Bewegungslosigkeit und mein Lederoverall, dessen Geruch ich nun noch intensiver war nahm, erregten mich sehr. Dumpf konnte ich wahrnehmen, wie das Pärchen neben mir Spaß hatte. Dann kam der Höhepunkt, als im Deckel der Kiste ein Loch über meinem Schritt geöffnet wurde und ich in meinem Lederoverall verwöhnt wurde. Auch über der Brust war eine Öffnung,
    Durch die eine Hand passte, die an den Brustwarzen spielen konnte. Befriedigt und wieder zur Ruhe gekommen, wurde ich wieder befreit. Ich würde jeder Zeit wieder in die Kiste steigen und kann es Neugierigen nur empfehlen. Ein Knebel oder ein ferngesteuerter Plug in Ergänzung der eifrigen Hände auf mir, wäre eine schöne Ergänzung.

    1. Das klingt nach schönen Erfahrungen und Erinnerungen, die du mit uns teilst.
      Wir hoffen natürlich sehr, dass du bald wieder in solch einen Genuss kommst.

  6. Sehr schöner Gedanke, mal in dieser Kiste zu liegen und das Einrasten der Schlösser zu hören. Ich mag solche Orte sehr, in Dunkelheit, eingeschlossen, zu wissen dass man sich selber nicht befreien kann, und das Abziehen der Schlüssel besiegelt dann das Schicksal der eingeschlossenen Person für unbestimmte Zeit. 🙂

      1. Nein, leider gar nicht, aber genau deshalb fasziniert mich der Gedanke ja so sehr. Für mich eine ideale Möglichkeit verwahrt zu werden.

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