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Wenn Objekte sprechen könnten

Bei so manchem intimen Abenteuer kommen verschiedene Objekte zum Einsatz. Das können Spielsachen oder bestimmte Kleidungsstücke sein, die einen besonderen Reiz ausüben. Doch was wäre, wenn sich das Lieblingsspielzeug zu Wort melden würde? Was würden Sie uns mitteilen?

Achtung: Der folgende Beitrag kann Spuren von Satire enthalten. Wer behauptet, dass Fetischisten und BDSM-Liebhaber keinen Spaß verstehen, der irrt sich gewaltig. Humorvoll darf es in diesem Beitrag auch zugehen, denn wir haben ein paar Erfahrungen von Freunden aus dem BDSM-Bereich zum Anlass genommen, diese Erfahrungen aus der Sicht des jeweiligen (nicht-menschlichen) Objekts zu beschreiben.

Handschellen

„Jeden Tag liege ich in einer dunklen Schublade, umgeben von angeblichen Fesselwerkzeugen. Wo ich doch allein der König unter den Fesselmethoden bin. Abends kann es sein, dass mein Besitzer mich herausholt, um mich um die Handgelenke seiner Freundin zu schließen. Egal wie sie zappelt, ich halt sie fest. Kürzlich hatte mein Besitzer vergessen die Arretierung zu aktivieren. Das war ein Gekreische von der Alten, als ich noch ein bisschen fester zugedrückt wurde. Zum Glück waren die Schlüssel in Griffweite, aber bei dem Gezappel habe ich es meinem Besitzer nicht leicht gemacht beim Öffnen. Strafe muss sein, für beide!“

Halsband

Halsband mit Schloss - Copyright 2019, fesselblog.de
Halsband mit Schloss – Copyright 2019, fesselblog.de

„Als ich gekauft wurde, dachte ich erst, dass ich um den Hals eines Hunds komme. Doch dann schmückte ich den Hals eines Mannes. Interessanterweise bellt er auch manchmal, aber das sollte mich nicht irritieren. Damit ich nicht abgenommen werden kann, wurde ich mit einem Vorhängeschloss gesichert. Mein Träger und ich gehen somit gemeinsam durch dick und dünn. Wenn er in die Dusche geht, darf ich eine Verschnaufpause machen. Nach der Dusche werde ich ihm wieder angelegt. Er versucht sich teilweise zu wehren. Aber das Schloss hilft ihm, dass er sich schnell beruhigt und er es genießt, dass ich an ihn gebunden bin.“

Buttplug

„Mir war nicht bewusst, warum ich existiere. Nach meinem ersten Einsatz war mir schnell klar, dass ich wortwörtlich im Arsch bin. Anfangs war es befremdlich und dunkel. Manchmal wird es auch schmutzig. Wenn ich in meinem dunklen Einsatzort an einen bestimmten Punkt drücke, dann ertönen Stöhngeräusche. Noch besser ist es, wenn man mich vibrieren lässt, dann bebt der ganze Kerl, in welchem ich stecke. Manchmal macht es Spaß ein Arsch zu sein, oder besser gesagt im Arsch.“

Knebel

Double Gag - Copyright by Mr-S-Leather.com
Double Gag – Copyright by Mr-S-Leather.com

„Ich sorge für Ruhe. Wenn eine Person zum Jammern beginnt, dann fülle ich einfach dessen Mundraum aus und es wird nennenswert ruhiger. In den meisten Fällen umschließe ich einmal den Kopf ringsherum und damit die Stille auch von Dauer ist, kann man mich mit einem Schloss sichern. An den Speichel habe ich mich schnell gewöhnt, den lasse ich am besten einfach aus dem Mund tropfen. Manchmal kann es sein, dass mein Träger mich etwas beißt, aber ich bin stärker als jede Hartwurst und geh nicht so schnell kaputt. Ich habe viele Geschwister. Ein kleiner Bruder von mir ist sogar für Babys da und stellt sie ruhig. Allerdings dann ohne Schloss. Neulich habe ich von siamesischen Zwillingen in unserer Familie erfahren, da kann man dann gleich zwei Personen gleichzeitig ruhig stellen.“

Double Gag - Copyright by Mr-S-Leather.com
Double Gag – Copyright by Mr-S-Leather.com

Keuschheitsschelle

„Ich verschließe das, was den meisten Kerlen am wichtigsten ist. Ihren besten Freund, mit dem sie ständig spielen wollen und ihn auch gern in andere Personen (egal ob Mann oder Frau) reinstecken. Wenn dieser ‚Freund‘ aber in meiner Obhut ist, dann ist Schluss damit. Dann gibt es nur noch mich. Morgens kämpft das beste Stück gern in mir gegen seine Grenzen an, aber ich hole ihn da schnell auf den Boden der Tatsachen zurück, ohne ihm einen herunterzuholen. Hygiene ist mir wichtig, denn nach ein paar Tagen müffelt es sonst stark. Wenn ich getragen werde, dann dauert es vorwiegend ein paar Tage, bis sich mein Träger an mich gewöhnt hat. Nach ein paar Wochen bin ich dann praktisch eins mit ihm und die Gegenwehr des besten Freundes wird nach und nach weniger.“

(Feuerwehr-)Stiefel

Feuerwehrstiefel - Copyright 2018, fesselblog.de
Feuerwehrstiefel – Copyright 2018, fesselblog.de

„Mein Träger wird von mir auf jedem Schritt und Tritt geschützt. Eigentlich wurde ich dafür gebaut, mit ihm sogar durchs Feuer zu gehen. Stattdessen komme ich mit diversen Flüssigkeiten in Kontakt. Erst hatte ich gedacht, dass ein Hund auf mich pinkelt, aber es war ein Mann, der sich auf mir ergoss. Interessanterweise habe ich danach eine reinigende Massage mit seiner Zunge erhalten. So sauber war ich schon lange nicht mehr. Manchmal darf ich auch auf diverse Weichteile treten, was mir durchaus Spaß macht. Zuletzt war ich in einer Disco mit seltsamer Musik. Noch seltsamer waren die Gäste und die Hinterlassenschaften auf dem Boden. Hoffentlich kommt bald wieder die Zunge, die mich sauber macht.“

Wäscheklammer

„Wenn ich aus dem Beutel mit all meinen Geschwistern herausgeholt werde, dann hänge ich größtenteils auf der Leine ab. Meine Aufgabe dabei ist es, dass ich nasse Kleidung halte. Kein spektakuläres Leben, aber sobald die Wäsche trocken ist, habe ich meist eine Woche Pause. Neulich durfte ich mit ins Schlafzimmer. Ich dachte erst, ich hätte beim Trocknungsprozess der Wäsche einen Fehler gemacht, aber dem war nicht so. Stattdessen wurde ich an die Brustwarze eines Menschen gehängt. Seine Freude war so groß, dass er es so laut durch die Wohnung schrie, dass meine Geschwister es in der Waschküche auch noch hörten. Ich dachte erst, ich soll hier verhindern, dass aus der Brust Milch kommt, aber das wäre bei einem Kerl dann doch eher seltsam. Schnell wurde mir klar, dass ich nur zum Vergnügen dort war. Als ich von dem Männernippel abgenommen wurde, schrie das Kerlchen noch deutlich lauter. Hätte nicht gedacht, dass sein Trennungsschmerz so groß ist. Ich hoffe, ich darf ihm bald wieder Gesellschaft leisten. Jedenfalls spannender als nur Wäsche halten.“

Spaß muss sein

Wir hoffen, der kleine Ausflug in die Gedankenwelt diverser Objekte hat euch gefallen und euch etwas unterhalten. Manchmal muss auch ein wenig Spaß sein, auch im BDSM. Es muss nicht alles immer todernst sein, es darf auch mal gelacht werden. Welche Objekte habt ihr denn zuhause herumliegen, welche einen besonderen (oder gar zweckentfremdeten) Einsatz bekommen? Und was würden sie wohl dazu sagen. Schreibt uns gern eine Nachricht oder Kommentar. Wir freuen uns auf eure Zusendungen.

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

6 Gedanken zu „Wenn Objekte sprechen könnten“

  1. Dann würde mein KG wohl sagen, ich hätte nicht gedacht, dass unsere Partnerschaft über lange Zeit halten wird. Heute sind es schon 12 Jahre Dauerverschluss. Und ich darf täglich mit meinem Träger unter die Dusche.

    1. In der Tat eine langjährige Partnerschaft. Dann seid ihr im wahrsten Sinne des Wortes gemeinsam durch „Dick und Dünn“ gegangen. Dann kennt dich dein KG vermutlich besser als du selbst. Er ist schon lange kein Fremdkörper mehr, sondern ein Teil von dir selbst. Ohne KG bist du „unvollständig“.

  2. Was bin ich?
    Ich liebe meinen Partner sehr, ich möchte am liebsten gar nicht mehr von Ihm weichen. Nach einer gewissen Zeit aber ist er frustriert von mir und möchte mich loswerden.
    Ich liebe meinen Partner so sehr, dass ich ihn gar nicht mehr loslassen möchte, ich umschlinge Ihn und schmiege mich an ihn. Ihm gefällt das meistens, aber manchmal muss ich ihn zu seinem Glück zwingen.
    Ich liebe meinen Partner so sehr, dass ich mich Frage, ob das schon pathologisch ist. Aber selbst mein Therapeut möchte seit Jahrzehnten nichts mehr von mir wissen. Schade, dabei liebe ich Ihn doch auch…

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