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Zutaten für eine BDSM-Session

Man nehme: mindestens zwei Personen, einen geeigneten Raum, eine Kiste voller Spielsachen, ausreichend Zeit, ein Drehbuch mit Spielideen, einen Esslöffel Disziplin und eine Prise Humor. Das Ganze dann durch kräftiges Spanking auf die gewünschte Temperatur erhitzen. Klingt unglaubwürdig? Ist es auch! Dennoch gibt es ein paar „Zutaten“, die man für eine Session unbedingt haben sollte.

BDSM ist eine große Leidenschaft, welche gern auch mal das eine oder andere „Leiden schafft“. Aber was braucht man denn nun für eine BDSM-Session? Die häufigste Antwort, die man auf diese Frage bekommt ist: „Es kommt darauf an…!“ Aber auf was kommt es an? Auf die Location, das Equipment, die Spielpartner oder auf alles zusammen?

Der Weg ist das Ziel

Manchmal wird uns unser menschliches Streben nach Perfektion zur Verhängnis. Anstatt gemeinsam BDSM zu erleben wird zu viel im Voraus geplant. Erwartungen werden geschaffen, die man dann vielleicht nicht erfüllen kann. Eine gewisse Frustration macht sich breit und der Spaß an der Sache an sich bleibt auf der Strecke. Was man tatsächlich braucht sind folgende Punkte:

  • mindestens einen Spielpartner
  • gemeinsames Zeitfenster
  • geeignete Location
  • gemeinsame Lust auf BDSM

Es sind also die bekannten „W-Fragen“. Mit wem, wann, wo und was. Das „Was“ lässt sich natürlich beantworten mit „eine BDSM-Session“. Die Beantwortung der W-Fragen kann so unterschiedlich sein, wie jeder Mensch selbst. Es liegt auf der Hand, dass sich die meisten BDSM-Liebhaber eine entsprechende Session mit physischem Kontakt wünschen. Auf der anderen Seite gibt es auch spannende Möglichkeiten im Chat vor der Kamera gemeinsamen Spaß zu haben. Gerade mit Spielpartnern, die über mehrere tausend Kilometer entfernt wohnen ist das eine kostengünstige Alternative. Dennoch bleibt der Wunsch nach einer physischen BDSM-Session, von Angesicht zu Angesicht in einem gemeinsamen realen Raum.

Doch wo bekommt man einen geeigneten Spielpartner her? Im Optimalfall kann man mit der eigenen Partnerin oder Partner diese Leidenschaft ausleben. Doch es gibt auch Paare, die diese Vorliebe nicht gemeinsam teilen und so suchen sich auch Paare gern mal externe Spielpartner, um die BDSM-Fantasien realisieren zu können. Nicht zu vernachlässigen sind natürlich Singles, die vielleicht nicht nur auf der Suche nach einem Spielpartner sind, sondern vielleicht auch einer Person, mit der man den Lebensabend gemeinsam verbringen möchte.

Erkenne dich selbst

Es gibt viele Wege eine Spielpartnerin oder Spielpartner zu finden. Doch es ist mit einem gewissen Maß an Arbeit verbunden. Zunächst benötigt ihr einen Spiegel, in den ihr reinschauen könnt. Schaut euch tief in die Augen und erkennt euch selbst. Erkennt euer wahres Ich. Wenn ihr euch im Klaren darüber seid, wer ihr seid, dann habt ihr auch eine Vorstellung, wen ihr sucht.

Gerade Einsteiger in dieser vielfältigen Welt tun sich schwer herauszufinden, wo ihr Platz ist. Aufgrund ihre fehlenden Erfahrungen suchen sie hier meist jemanden, der mit ihnen gemeinsam eben diese Erfahrung sammelt. Man muss aber berücksichtigen, dass man nichts erzwingen kann und manche erfahrenen BDSM-Spieler wollen hier kein Lehrer sein, sondern ebenso erfahrene Gegenüber bespielen. Aber auch ein ungeschliffener Diamant hat das Recht bespielt zu werden und es gibt viele, die gerade Einsteigern die Möglichkeiten bieten sich auszutoben.

Wer suchet, der findet

Für jeden Topf gibt es einen Deckel, so sagt man jedenfalls. Doch es kommt nicht allein auf die Suche an, denn manchmal muss man sich finden lassen. Eine passende Präsentation muss her. Sollte man sich dafür entscheiden im Internet bei einer Kontaktbörse sein Glück zu versuchen, dann sollte man hier entsprechende Profilpflege betreiben. Dazu gehört neben (eigenen!) Bildern auch ein aussagekräftiger Profiltext, aus welchem die bisherigen Erfahrungen und die gewünschten Praktiken und vielleicht auch Vorlieben und Abneigungen hervorgehen. Ist das Profil aussagekräftig, dann werden sich vielleicht die geeigneten Spielpartner proaktiv bei euch melden.

Manchmal hat man das Gefühl, dass die perfekten Spielpartner am Ende der Welt wohnen. Ein spontanes physisches Treffen ist dann zwar nicht gänzlich unmöglich, aber es wird deutlich erschwert. Manchmal muss man aber auch selbst auf die Suche gehen, um seinen Traumpartner für eine Session, eine Nacht oder für immer zu finden. Man sollte jedenfalls niemals die Hoffnung aufgeben und immer offen und ehrlich zu sich und seinem Gegenüber sein.

Location und Zeitpunkt

Wenn die Frage geklärt ist, mit wem man eine Session haben möchte, sollte die Location geklärt werden. „Zu mir oder zu dir?“ Oder vielleicht in ein angemietetes SM-Apartment? Möglichkeiten gibt es viele, doch man sollte sich nicht darauf versteifen ein perfekt eingerichtetes Spielzimmer vorzufinden. Das wird für eine BDSM-Session nämlich überhaupt nicht benötigt. Klar ist es für die Grundstimmung ein zusätzliches Plus, aber man kann auch in einem „normalen“ Wohn- oder Schlafzimmer eine wunderschöne gemeinsame BDSM-Session haben.

Sobald die Location geklärt ist, findet sich auch ein gemeinsamer Termin. Vielleicht mal an einem Abend oder am Wochenende, es findet sich ein Termin. Bei Remote-Session mit Spielpartnern aus dem Ausland kann es aufgrund von unterschiedlichen Zeitzonen zu abweichenden Spielzeiten kommen. Wenn in Deutschland der Abend dämmert, sind Spielpartner aus Kalifornien vielleicht gerade erst mit dem Frühstück durch. Und ob man nach dem Frühstück gleich Zeit und Lust auf eine Remote-Session hat, das kommt immer auf den Spielpartner an.

Lust auf BDSM

Die Lust auf eine BDSM-Session ist so ziemlich der wichtigste Punkt. Selbst wenn man einen Partner, eine Location und einen Termin hat, ohne Lust auf BDSM kann die Session nur in die Hose gehen (vorsorglich lieber eine Windel tragen… *kicher*). Man kann die Lust auf BDSM nicht erzwingen. Wie einleitend schon erwähnt gibt es auch Paare oder gar Eheleute, die keine gemeinsame BDSM-Basis haben. Diese Grundlage kann nicht erzwungen werden. Sollte man also merken, dass man keine Lust hat, dann lieber die BDSM-Session rechtzeitig absagen. Aber so weit wird es nicht kommen, denn ihr habt ja richtig Lust eine Session zu erleben. Doch zügelt eure Euphorie. Man sollte bei einer Session kein Drehbuch abarbeiten.

Der Weg ist das Ziel

Zweifelsohne ist BDSM eine Spielart, welche wie keine andere eine unbeschreiblich große Vielfalt und Vielzahl von Spielsachen auf dem Markt hervorgebracht hat. Doch „braucht“ man überhaupt so viele Spielsachen? Manche brauchen sie, andere nicht. Es ist durchaus vorstellbar, dass diverse Spielsachen eine Session beleben können und für eine gewisse Abwechslung sorgen, doch zwingend erforderlich ist das nicht. Theoretisch braucht man nicht einmal Kleidung. Stellt euch zwei nackte Personen vor und die eine Person kniet vor der anderen. Das kann schon BDSM sein, ohne Kleidung, ohne Spielsachen, ohne Fetisch-Möbel, einfach nur zwei Menschen.

Fazit

Eine BDSM-Session ist kein Backrezept. Es gibt zwar viele Zutaten, die man selbst beisteuern kann, aber gerade im Bezug auf andere Personen „menschelt“ es halt gewaltig. Ich seh gerade einen Pup neben mir die Pfote erheben… nun ja, ach ihr wisst, was wir meinen. Passt aufeinander auf, respektiert einander und geht nur soweit, wie ihr auch gehen wollt. Gerade bei neuen BDSM-Bekanntschaften ist es gut die Einverständniserklärung zur BDSM-Session dabei zu haben und vor allem ein gemeinsames Safeword zu vereinbaren.

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

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