Sniffing

Chaos der Gefühle – Festlegen eigener Tabus

BDSM – eine wunderschöne Leidenschaft. Wenn man noch unerfahren ist, dann scheitert man oft schon an einfachen Fragen. Die Frage nach den eigenen Tabus ist anfangs noch eine lange Liste, die aus Erfahrungsmangel her erstellt wird. Doch nach und nach kann man diese Liste verkürzen und konkretisieren.

Ein tabuloser Sklave – der feuchte Traum von vielen BDSM-Spielpartnern. Die Erfahrung zeigt, dass dies aber eine Illusion ist. Jeder Mensch hat Tabus. Wir selbst haben einen „angeblich tabulosen Sklaven“ getroffen und mit ihm gesprochen. Das Resultat: Es gibt natürlich Tabus, aber man geht damit um und lässt über seine Tabus hinaus Dinge über sich ergehen…

Für Neueinsteiger empfehlen wir diese Praktik nicht! Ein Tabu sollte ein Tabu bleiben. Aber woher weiß man denn, was einem gefällt und was nicht? Wir legt man eigene Tabus fest? Grundlegend kann man gerade am Anfang alle Dinge, die man „ungeil“ findet auf die Tabuliste setzen. Im Laufe der Zeit kann es sein, dass ihr das ein oder andere dann doch geil und interessant findet und dies ausprobiert.

Ein Beispiel: Nehmen wir an der Analverkehr oder die anale Penetration ist für euch ein Tabu. Vielleicht findet ihr mal einen MASTER, der euch in einer leidenschaftlichen Session (mit eurer Zustimmung) einen kleinen Plug einführt. Wenn euch dieser kleine Test gefällt, dann kann man das weiter ausbauen und immer mehr anale Spiele betreiben. Das ursprüngliche Tabu ist hiermit gestrichen.

Mit diesem Beispiel wollten wir verdeutlichen, dass man durchaus in der Lage sein kann seine Tabuliste zu reduzieren, wobei man nicht zwanghaft daran festhalten sollte diese zu minimieren oder gar zu leeren. Ein paar Tabus wird man immer haben und gerade das macht es ja auch spannend. Wenn man mit einem Sklaven einfach „alles“ machen kann, grenzenlos,… wo bleiben da dann die zwischenmenschlichen Herausforderungen?

Tabus können gerade bei wechselnden Spielpartnern viel Abwechslung bringen, da man mit jedem etwas anderes spielen kann und nicht damit überfordert ist mit jedem Spielpartner alles spielen zu müssen. Der eine mag anal, dafür aber kein oral. Der nächste mag Keuschheit, aber kein Spanking. Und wieder ein anderer liebt Peitschenhiebe, hasst aber dafür Zungenküsse.

Wichtig ist, dass ihr euch nicht überreden lasst zwanghaft Tabus abzubauen. Diese Entscheidung sollte immer in eurer eigenen Verantwortung sein. Sollte hingegen ein Top darauf bestehen eure Tabus bewusst zu brechen, dann ist dieser wohl nicht der geeignete Spielpartner für euch. Leider gibt es dafür kein Patentrezept und solche Tabubrüche kommen immer mal wieder vor. Schützen könnt ihr euch davor, indem ihr diese Tabus von vorn herein klar kommuniziert. Sollte es zum Tabubruch kommen, dann solltet ihr die Session unverzüglich durch Aussprache des Safewords abbrechen. Ob dieser dominante Spielpartner von euch nochmal die Chance bekommt mit euch spielen zu dürfen, das solltet ihr euren Bauch und euren Verstand entscheiden lassen,… und auf gar keinen Fall eure derzeitige Geilheit!

Passt auf euch auf!

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

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