Socken

Schnüffeln/Sniffing – Erforschung erogener Zonen (Teil 6)

„Schnupper mal!“ – je nachdem, wer das zu einem sagt kann es angenehm oder auch sehr unangenehm werden. Es geht um das Thema „Sniffing“, sprich das Schnüffeln. Unsere Nase ist eines der wichtigen Sinnesorgane, doch haben wir über die Jahre verlernt darauf zu achten. Man kann die Nase aber trainieren und in tiefere Geruchswelten eintauchen.

„Den kann ich nicht riechen“ wird oft damit gleichgesetzt, dass man jemanden nicht leiden kann. Und in der Tat kann man über den Geruch sehr viele Dinge wahrnehmen. Die wohl wichtigste Funktion ist, dass man bei Gestank eine Gefahr wahrnimmt. Der Körper wird gewarnt und befindet sich dann sogleich in einem Alarmmodus.

Unsere Nase hat aber die letzten Jahrzehnte (oder gar Jahrhunderte) etwas an dieser Kunst verloren. Schuld ist die Parfum-Industrie, die mit künstlichen Aromen dafür sorgen, dass der Körper eben nicht mehr in diesen Alarmmodus versetzt wird. So ist eine Person, die man im Normalfall „nicht riechen“ kann auf einmal eine duftende, einem wohlgesonnene Person.

Diese Manipulation an der Nase haben wir erkannt und deshalb haben wir aus dem Badezimmer sämtliche Duftstoffe verbannt! Seife zum Waschen ist immer noch vorhanden, aber es gibt keine Duftschichten, in die wir uns hüllen und unsere Mitmenschen damit benebeln. Was war das Resultat? Ganz faszinierend, man fängt wieder an, die Nase aktiv zu benutzen. Man nimmt Gerüche war, die man vorher nicht wahrgenommen hat.

Ehrlich gesagt reagiert man gerade am Anfang stark überempfindlich. Doch wenn man sich wieder daran gewöhnt hat, der Nase zu vertrauen und seinen Gegenüber aktiv zu riechen, dann kann es sein, dass man bei gewissen Gerüchen sexuelle Erregung verspürt. Deshalb widmen wir in unserer Reihe „Erforschung erogener Zonen“ diesen Beitrag unserer Nase.

Aber was kann als Geruch sexuelle Erregung hervorrufen? Für manche ist der Geruch von Leder oder Gummi erregend, für andere wiederum der Geruch gebrauchter Kleidung. Man riecht nicht die Kleidung, sondern den Schweiß des Menschen, der die Kleidung getragen hat.

Kleine Exkursion in die Babywelt: Sollte ein Baby mal nicht einschlafen wollen, dann ins Babybett ein vollgeschwitztes Shirt der Mutter reinlegen und das Baby wird durch den Geruch der Mutter beruhigt und schläft ein! Ihr glaubt das nicht? Na dann fragt doch mal eine Mutter, die diese Erfahrung schon leibhaftig erlebt hat.

Und warum soll dieser Schweißgeruch eines geliebten Menschen nur bei Babys und nicht auch bei erwachsenen Menschen funktionieren? Wenn wir jemanden gut leiden können, dann kann man diesen Menschen auch „gut riechen“. Der nächste Schritt ist dann die sexuelle Erregung aufgrund dieses Geruchs.

Wenn es um das Thema Sniffing geht, haben wir in die Welt der Skater einen Ausflug gemacht. Denn hier ist das Schnüffeln gerade von gebrauchten Socken ein beliebtes Hobby um gemeinsame Sympathien auszutauschen. Nein das trifft natürlich nicht auf die braven Kinder am Spielplatz zu, sondern es handelt sich hier um erwachsene Fetisch-Skater. So mancher Socken hat dann sogar auf der Sohle eine entsprechende Einladung bzw. Aufforderung, was der unterwürfige Spielpartner zu tun hat.

Ähnlich verhält es sich auch mit den entsprechenden Körperteilen. Warum also nur ein gebrauchtes Shirt seines Liebsten anschmachten, wenn man direkt an der Achsel riechen oder gar lecken kann? Ob dies dann dem anderen gefällt, das müsst ihr selbst rausfinden.

Wir können euch nur raten mehr auf eure Nase zu „hören“. Lasst euch nicht von der Parfum-Industrie die Sinne vernebeln, sondern erlebt die Welt mit einer freien Nase und lasst euch überraschen, welche Gerüche da draußen nur auch euch warten um endlich erforscht zu werden.

Sniffing
Sniffing – Copyright 2018, fesselblog.de

Natürlich gibt es auch beim Sniffing Möglichkeiten, wie man dem devoten Partner zur entsprechenden „Aroma-Therapie“ bewusst verhilft. Gerade Gasmasken eignen sich hervorragend um diverse Düfte bewusst in die Atemwege des Sklaven zu befördern. Aber Achtung: Auch hier sollte immer mal wieder eine Pause gemacht werden und Frischluft zugeführt werden.

Gerade beim Eintragen von Socken kann es zudem zu einem unbeliebten Begleiter kommen, dem Fußpilz. Wenn man Socken mehrere Tage, oder gar über Wochen trägt, dann fangen sie an zu „stinken“. Doch was hier eigentlich stinkt sind Bakterien. In warmen und feuchten Socken können sich diese hervorragend vermehren und unsere Füße bieten den nahrhaften Untergrund (z.B. Hornhaut). Wer jetzt aber denkt, dass er sich bewusst Käsefüße züchtet, damit er keine Hornhaut mehr entfernen muss, dem sei von diesem Vorhaben abgeraten.

Ab und zu macht es schon Laune mal ein Paar Socken etwas länger zu tragen und das Aroma dann entweder selbst zu genießen oder jemand anderen damit in den Genuss kommen zu lassen. Natürlich nur, wenn euch die Aufklärung mit den Bakterien nicht zu sehr abgeschreckt hat.

So meine lieben Schnüffel-Freunde, dann beschnuppert euch mal fleißig gegenseitig. Wir sind sehr gespannt, welche Aromen ihr da draußen entdeckt und vielleicht sogar lieben lernt.

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

6 Gedanken zu „Schnüffeln/Sniffing – Erforschung erogener Zonen (Teil 6)“

  1. Echt ein toller Artikel…hab meinen Sniffing-Fetish erst spät erkannt… natürlich hab ich als sklave gelernt, die Füße des Herrn zu lecken, Stiefel und Boden vor dem Herrn mit der Zunge zu lecken… so langsam hab ich gemerkt, dass mich die Socken, verschwitzen T-Shirts des Herrn erregen, die getragene Unterwäsche… an seinen Schuhen und der Schmutzwäsche zu riechen hat mich extrem erregt und Geborgenheit gegeben… inzwischen liebe ich es zu schnüffeln und ein Master oder Mann mit Käsefüßen und Transpirationsneigung ist bei mir immer im Vorteil… sklave tasso

  2. Als ich unlängst bei der Heimfahrt noch schnell Halt bei ’nem Spezl machte und eigentlich nur ein vergessenes Küchenutensil abholen wollte – wir kochen hin und wieder zusammen – erzählte ich kurz von meinem Besuch im Lederladen und dass ich wieder ein nettes Teil erworben habe. Was denn? Und ich zeigte ihm die Ledervollmaske, nur Nasenöffnungen, geschnürt hinten, Gurte, abschliessbar. Nur schnell zeigen, dachte ich mir, er hatte noch Termine, ich hatte noch Termine. „Aufsetzen, aufsetzen…!!!“ Er. Und dann hat er fast gebrüllt vor Gier. Noch im Business-Outfit: Megadicke Hose und raus mit dem Teil. Ich hielt ihm im Stehen, sonst wär er wohl gegen irgendeinen Schrank gesunken, weil sehen ist ja nich in dem Mützchen. Keine 5 Minuten und großes Happy End und dann: „… das riecht so geil…!!!!“ Grunz… tja, was soll ich sagen: jedem, der seinen eigenen Gesuchssinn und den Spaß daran erobern und erleben möchte: Lies von Patrick Süskind „Das Parfüm“ – und Du wirst Dich nur noch wundern. Mal ganz ab von den Socken…

    1. Ja dieses Buch hat wohl jeder spätestens in der Oberstufe als Lektüre erhalten. Der Unterschied zwischen diesem Roman und der Fetisch-Welt ist wohl, dass wir diesen verzüglichen Durft an unserem eigenen Leib produzieren und ihn eben nicht erst über uns ergießen müssen. Zudem wollen wir auch nicht von der Meute zerrissen und verspeist werden *lach*

  3. Nicer Beitrag! Nachdem ich gerade nach einer Session fixiert im Neo und Kickbox-Gear (Fußschutz, Boxhandschuhe und Kopfschutz) über eine S10 meine Sneaks sniffen durfte, wurde es mir erlaubt ein paar Tips für den ultimativen Sniff zu geben.

    Es gibt mittlerweile Socks-Filter zu kaufen…sehen aus wie Gasmaskenfilter sind aber speziell für used Socks und garantieren einen perfekten Smell. Auch gibt es Vorrichtungen mit Tube-Anschluss die in Sneaker eingespannt werden (sehen aus wie Schuhtrockner) und über perforierte Öffnungen den Smell zuführen. Damit es kein Problem mit der Gesundheit gibt, sollte man aber immer zwischen Tube und Maske ein Stück FFP3 Filter einbringen – play safe!

    1. Hallo Julian,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Die Idee mit dem Stück Filter zwischen dem zu erschnüffelnden Objekt der Begierde und den Atemwegen ist interessant. Es kommt natürlich immer darauf an, wie intensiv diese Objekte „riechen“ und die Frischluftzufuhr sollte immer gewährleistet sein. Sollte das Schnüffeln zentral über eine Gasmaske erfolgen, dann empfiehlt sich ein Filter, damit entsprechende Schadstoffe ausgefiltert werden, das „Aroma“ aber durch kommt.

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