Smotherbox - Copyright by SirA

Smotherbox und Facesitting

Für viele Tiere ist es normal, sich gegenseitig am Hintern zu beschnuppern. Für uns Menschen ist es eher ungewöhnlich. Einige devote Spielpartner genießen es jedoch mit der Nase oder gar dem ganzen Gesicht dem Intimbereich näher zu kommen. Das geht so weit, dass manche dominanten Spielpartner sich bewusst auf deren Gesichter setzen. Eine Smotherbox kann hier hilfreich sein.

Begriffserklärung

Der englische Begriff „smother“ bedeutet soviel wie ersticken. So bedeutet „to smother somebody“ soviel wie jemandem die Luft zum Atmen nehmen. Interessanterweise bedeutet „smother-love“ übersetzt „übertriebene Mutterliebe“. Es ist folglich weniger eine Anlehnung an das englische Wort „mother“ (Mutter), sondern eher die Tatsache, dass Kindern bei einer übertriebenen Mutterliebe wörtlich die Luft zum Atmen entzogen wird, bzw. die Möglichkeiten sich frei zu entfalten genommen wird.

Eine „smother box“ (in der eingedeutschten Variante groß und zusammen geschrieben: „Smotherbox“) bedeutet wörtlich übersetzt Erstickungskiste. Auf den ersten Blick schaut diese Box aber gar nicht danach aus, dass man darin ersticken müsste. Man findet auch oft die deutschen Begriffe Kopfkiste, Oralbox oder Toilettenbox/-kiste.

Aufbau

Eine Smotherbox ist in den meisten Fällen eine Holzkiste, in welche der Kopf einer Person eingeschlossen werden kann. Üblicherweise befindet sich die devote Person auf dem Rücken liegend. An der Oberseite der Box befindet sich eine Aussparung für das Gesicht. In manchen Fällen befindet sich an der Holzkiste noch eine Fixiermöglichkeit für die Hände, damit die devote Person der Fesselung und der anschließenden Behandlung nicht eigenständig entfliehen kann.

Varianten

Wichtig für den Einsatz einer Smotherbox ist, dass der Kopf der gefesselten Person fixiert ist. Die erste grobe Fixierung des Kopfes erfolgt durch die Runde Aussparung für den Hals, ähnlich wie bei einem Holzpranger. So wird die Box geöffnet, der Kopf wird in der Box abgelegt und die Box wird geschlossen. Die Halsöffnung ist im Idealfall so klein, dass der Kopf nicht herausgezogen werden kann, ohne die Box zu öffnen.

Smotherbox - Copyright by Hellstore (ebay.de)
Smotherbox – Copyright by Hellstore (ebay.de)

Der nächste Schritt ist, dass das Gesicht passend zur Öffnung an der Oberseite fixiert wird. Dies kann man mit mehreren Möglichkeiten bewerkstelligen. Die einfachste Variante ist, dem Opfer ein Kissen in die Box unter den Kopf zu legen. Je nach Dicke des Kissens gelangt der Kopf weiter nach oben. Man kann allerdings auch ein aufblasbares Kissen verwenden, welches je nach Füllung den Kopf weiter nach oben bringt, wie man an folgendem Beispiel sehr gut sehen kann:

Smotherbox - Copyright by "The Birds n The Bees" (thebirdsnthebees.com)
Smotherbox – Copyright by „The Birds n The Bees“ (thebirdsnthebees.com)

Zusätzlich wird bei einigen Smotherboxen der Kopf seitlich durch gepolsterte Platten fixiert, ähnlich wie bei einem Schraubstock. Dies verhindert, dass das Opfer seinen Kopf zur Seite wegdrehen kann. Eine weitere Variante ist die Fixierung des Kopfes mit einer Art „Schlingentechnik“. Der Kopf liegt hier nicht auf dem Boden der Box, sondern wird durch eine Art „Hängematte“ nach oben gezogen. In folgendem Beispiel sieht man diese Hängematte aus Leder:

Smotherbox - Copyright by XRB (amazon.com)
Smotherbox – Copyright by XRB (amazon.com)

Verwendung und Einsatz

Nachdem das Opfer mit dem Kopf in der Smotherbox fixiert ist, setzt sich der dominante Spielpartner bzw. Spielpartnerin auf das Gesicht seines Opfers. Auf der einen Seite kann man hier dem Namen entsprechend Atemkontrollspiele betreiben, auf der anderen Seite gibt es noch weitere Beweggründe.

  • Atemkontrollspiele
  • Schnüffeln des Intimbereichs
  • Leckdienste
  • Oralverkehr
  • Rimming
  • Natursekt
  • Kotspiele
  • Erniedrigung
  • Facesitting
  • etc.

Es gibt devote Personen, die es genießen, wenn sich der dominante Partner bekleidet auf ihr Gesicht setzt. Wenn die dominante Person zum Beispiel Leder oder Gummi trägt, kann das Opfer hier den Geruch und Geschmack der jeweiligen Materialen genießen. Der Haupteinsatzzweck wird allerdings sein, dass der Dominate sich nackt auf das Gesicht seines Opfers setzt.

Bezug und Eigenbau

Es gibt diverse Händler, die eine Smotherbox zum Verkauf anbieten. Teilweise gibt es diese auch mit einer WC-Brille auf der Oberseite. Theoretisch kann man mit ein wenig handwerklichem Geschickt eine solche Box selbst bauen. Unser langjähriger Freund SirA hat sich eine solche Box aus Holz samt Fixiermöglichkeiten für die Hände selbst gebaut.

Smotherbox - Copyright by SirA
Smotherbox – Copyright by SirA

Gerade bei längeren Sessions bietet es sich an dem Opfer in Ruhephasen das Gesicht abzudecken. Das kann man mit einem blickdichten Tuch oder einer Holzplatte erreichen. Vorteil dabei ist, dass das Opfer auch in dieser Position für eine gewisse Zeit „geparkt“ werden kann.

Die Handfixierung an der Box selbst ist optional zu betrachten, da es noch viele weitere Möglichkeiten gibt, sein Opfer zu fesseln. Im folgenden Beispiel wurde das Opfer als Kettensklave gehalten und vor der Fixierung in der Smotherbox wurde nur das Halseisen abgenommen (befindet sich nun an der linken Hand des Sklaven). Die weiteren Eisen (Hand- und Fußeisen) wurden aus Sicherheitsgründen dran gelassen.

Smotherbox - Copyright by SirA
Smotherbox – Copyright by SirA

Exkurs: Da der Kettensklave vor der Behandlung in der Smotherbox in einem Käfig gehalten wurde und somit nicht das WC benutzen konnte, trug er eine Windel. Die offene Windel ist auf dem Bild zu sehen. Den Keuschheitsgürtel haben wir aus Jugendschutzgründen verdeckt.

Nur Facesitting?

Es ist nicht zwingend erforderlich, dass man sich als dominanter Spielpartner zwingend auf das Gesicht seines Opfers setzt. Man kann dem Opfer auch andere Körperteile zum Schnüffeln oder lecken hinhalten, wie zum Beispiel Füße (mit oder ohne Socken). Und wenn wir an die orale Aufnahme des Ofers denken, so muss es nicht zwingend Urin oder Kot sein. Man kann das Opfer auch mit anderen Dingen füttern, während der Kopf in der Smotherbox fixiert ist. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Fazit

Eine Smotherbox kann vielseitige Einsatzmöglichkeiten bieten. Vom „Parken“ eines Sklaven über diverse sexuelle Praktiken, wie erzwungener Oralverkehr, bis hin zu Kotspielen. Und wenn man der Box einen Deckel gibt, dann kann man sie auch (getarnt) einfach als Hocker in der Wohnung verwenden.

Wie steht ihr zu diesem Thema? Hat von euch vielleicht jemand auch eine Smotherbox? Wie sind eure Erfahrungen damit? Schreib uns gern einen Kommentar oder Nachricht. Wir freuen uns auf eure Zusendungen.


Bezugsquellen oben genannter Beispiele:

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

Ein Gedanke zu „Smotherbox und Facesitting“

  1. Meine Eheherrin liebt es, sich mir auf mein Gesicht zu setzen. Vorwärts oder rückwärts, je nach ihrer Laune. Alles ohne Hilfsmittel. Sie lässt sich dann von mir mit der Zunge verwöhnen. Sie achtet aber immer darauf, das ich genug Luft bekomme. Für besondere Spiele haben wir eine Toilettenbox, Sitzring, Plexiglasschüssel mit Schlauch. Darin festgebunden, den Schlauch im Mund, erwartet mich dann dies oder das. Durch das Plexiglas kann ich sehen, was auf mich zukommt.

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