Robin Hood - Copyright 1973, Walt Disney Productions

Robin Hood – Ein Kinderfilm prägt die Fetischwelt

In vielen Kinderfilmen gibt es Anspielungen, die nur Erwachsene verstehen. Diese werden manchmal bildlich gezeigt oder verstecken sich verbal zwischen den Zeilen. Doch ein Zeichentrickfilm prägt bis heute einen Teil der Fetischwelt: Robin Hood!

Der Zeichentrickfilm „Robin Hood“ (©1973, Walt Disney Productions) ist ein echter Klassiker. Einige Szenen darin prägten auch mich persönlich. Und heute als Erwachsener kann ich bestätigen, dass ich mit diesen Gedanken nicht allein auf der Welt bin. In den letzten 50 Jahren ging es vielen Erwachsenen so, doch spricht man heute deutlich einfacher über sexuelle Fantasien als vor einem halben Jahrhundert.

Furry

Die Figuren in diesem Zeichentrickfilm sind anthropomorphe Tiere. Das bedeutet, dass Tiere menschenähnliche Figuren darstellen. Ein ähnliches Verhalten können wir innerhalb der Fetischwelt im Bereich der Furries beobachten. Hier verkleiden sich Menschen in entsprechend „pelzigen“ Kostümen und stellen dann diverse anthropomorphe Wesen dar.

Die Titelfigur Robin Hood wird von einem Fuchs dargestellt, welcher umgangssprachlich eine überdurchschnittliche Intelligenz zugeschrieben bekommt („schlau wie ein Fuchs“). Auch unter Furries ist die Figur des Fuchses sehr beliebt. Vor ein paar Jahren durfte ich selbst einmal einen solchen Fursuit anprobieren, was durchaus ein interessantes Erlebnis war.

Unabhängig davon, dass Robin Hood hier ein Fuchs ist und so manchen Grundstein für einen Furry-Fetisch legte, gibt es noch zahlreiche andere Elemente im Film, welche mit Fetisch und BDSM zu tun haben. Ein paar davon möchten wir euch hier auflisten:

An den Pranger stellen

Robin Hood - Copyright 1973, Walt Disney Productions
Robin Hood – Copyright 1973, Walt Disney Productions

Öffentlich an einem Pranger fixiert zu sein, wird heutzutage wohl nicht mehr so wörtlich genommen. Dennoch ist es im BDSM eine beliebte Methode, um einen devoten Spielpartner für eine gewisse Zeit zu „parken“ und ihn zu erniedrigen.

Adult Baby

Robin Hood - Copyright 1973, Walt Disney Productions
Robin Hood – Copyright 1973, Walt Disney Productions

Nur Kleinkinder lutschen am Daumen. Oder nicht? Es gibt einige Erwachsene, die gern wieder ein Baby oder Kleinkind wären. Zum Daumenlutschen kommt auch noch anderes kindliches Verhalten und manchmal auch eine Windel. Wobei nicht jedes Adult Baby einen Windelfetisch hat und nicht jeder Windelfetischist gern ein Baby ist.

Crossdressing

Robin Hood - Copyright 1973, Walt Disney Productions
Robin Hood – Copyright 1973, Walt Disney Productions

Männliche Figuren, welche Frauenkleidung tragen. Crossdresser gibt es in beide Richtungen. Herren, die Frauenkleidung tragen und Frauen, die Herrenkleidung tragen. Nicht immer muss Crossdressing etwas mit fetischistischem Transvestitismus oder gar Transsexualität zu tun haben. Manchen Personen macht es einfach Spaß Kleidung zu tragen, die eigentlich für ein anderes Geschlecht bestimmt sind. Gerade im Fasching oder an Halloween ist das ein oft gesehenes Kostümbild.

Kerkerstimmung

Robin Hood - Copyright 1973, Walt Disney Productions
Robin Hood – Copyright 1973, Walt Disney Productions

Ein dunkler Kerker und mit schweren Eisen an der Wand fixiert. Ein Wunschtraum von so manchem devoten BDSM-Liebhaber. Der Fokus liegt natürlich an den schweren Eisen und den Ketten.

Sniffing

Robin Hood - Copyright 1973, Walt Disney Productions
Robin Hood – Copyright 1973, Walt Disney Productions

Im Film gibt es mehrere Verkleidungen, doch die Socke bekommt einen besonderen Platz, nämlich auf der Nase:

Robin Hood - Copyright 1973, Walt Disney Productions
Robin Hood – Copyright 1973, Walt Disney Productions

Ist das ein herrliches Aroma! Ob die Socke frisch gewaschen ist, das überlassen wir eurer Fantasie. Und zum Abschluss haben wir noch die wohl prägendste Szene aus Robin Hood:

Halseisen und Seilfesselung

Robin Hood - Copyright 1973, Walt Disney Productions
Robin Hood – Copyright 1973, Walt Disney Productions

Ein fettes Halseisen, mit Seilen gefesselt und festgehalten, öffentlich vorgeführt,… lässt dieser Film noch Wünsche offen?

Der Film ist und bleibt ein Klassiker unter den Kinderfilmen. Und die meisten Kinder werden in den Szenen keine sexuellen Assoziationen sehen, da die im Kindesalter noch nicht sexuell aufgeklärt wurden.

Das Internet scheint gefühlt voll von „Robin Hood“-Pornos zu sein. Hier haben sich private Künstler sehr stark austoben können. So sind einige der Bildnisse von sowohl hetero- als auch homoerotisch. Leider können wir an dieser Stelle kein Beispiel zeigen, ihr könnt diese aber sehr leicht über diverse Suchmaschinen finden. Das Portfolio an pornografischen Bildern zum Thema Robin Hood reicht von Anal-, Oral, Vaginalverkehr bis hin zu Fisting, Pegging und diversen BDSM-Spielen.

Ein Bild möchten wir euch aber zeigen, welches das Legen des Grundsteins für einen Furry-Fetisch darstellen soll. Ein Kind schaut sich Robin Hood an und hat dabei ein „sonderbares“ Gefühl. Die Eltern beglückwünschen sich gegenseitig im Hintergrund und anhand der Kleidung (MFF steht für „Midwest FurFest“) ist erkennbar, dass die Eltern der Furry-Community angehören.

"I feel weird" - Copyright unbekannt
„I feel weird“ – Copyright unbekannt

Zum Abschluss können wir sagen, dass es durchaus in mehreren Kinderfilmen diverse sexuelle Anspielungen gibt. Doch die wenigsten haben so einen bleibenden Eindruck hinterlassen wie Robin Hood aus dem Jahre 1973. Und wenn ich ehrlich bin, dann kribbelt es bei der Halseisen-Szene noch heute im Bauch, wenn ich mir diesen Film anschaue.

Welcher Kinderfilm prägte euch in eurer Kindheit? Oder habt ihr gar bei einem anderen Kinderfilm sexuelle Fantasien? Schreibt uns gern einen Kommentar oder eine Nachricht. Wir freuen uns auf eure Zusendungen.

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

2 Gedanken zu „Robin Hood – Ein Kinderfilm prägt die Fetischwelt“

  1. > Das Internet scheint gefühlt voll von „Robin Hood“-Pornos zu sein.
    > Hier haben sich private Künstler sehr stark austoben können. […]
    > Leider können wir an dieser Stelle kein Beispiel zeigen, ihr könnt
    > diese aber sehr leicht über diverse Suchmaschinen finden.

    Regel 34 halt („if it exists, there will be porn of it“) 😉
    Natürlich gibt’s unter diesem Namen eine … wie nenn ich das jetzt … »Kunstgalerie«

    Zur Frage: Ein Kinderfilm, der mich geprägt hat, fällt mir spontan nicht ein. Nur »Bambi«, vor dem ich immer Angst hatte (wegen irgendeiner jagdszene, weiß nicht, hab ihn immer noch nicht gesehen). Das kann man efftl. auch schon als Prägung sehen, Tierschutz ist eines meiner Lieblingsthemen.

    Die Szene mit der Socke ist aber schon auffällig (Kontext?). Ich lehne mich mal aus den Fenster und behaupte, dass der Cartoon möglicherweise gar nicht so falsch liegt. Vielleicht soll der Film wirklich die Leute unterschwellig mit diversen Fetischen in Kontakt bringen. Der Film entstand ja kurz nach ’68, da war die sexuelle Revolution in vollem Gange oder gerade am Anlaufen.

    Gruß
    Eriktion

    1. Vielen Dank für deinen Kommentar. Die Regel 34 ist uns durchaus bekannt.
      Nur möchten wir anderen Lesern an der Stelle einen WARNHINWEIS aussprechen, dass die genannte „Kunstgalerie“ (externer Link) NICHT JUGENDFREI ist.
      Ihr seid hiermit gewarnt worden.

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