Ringen ist ein Kampfsport mit vollem Körpereinsatz. Gerade unter männlichen Sportpartnern ist das Kräftemessen hoch angesehen. Vom Raufen auf dem Schulhof bis hin zum Öl-Ringkampf. Und manchmal geht es beim Ringen nicht ausschließlich um Sport.
Das Kräftemessen zwischen uns Menschen beginnt schon im Kindesalter. Wer kann schneller rennen, wer kann höher und weiter springen, wer kann länger unter Wasser die Luft anhalten? Später kommen noch das Armdrücken und der Schwanzvergleich dazu und aus Raufereien auf dem Schulhof werden Schlägereien vor einer Disco oder Kneipe.
Doch es ist nicht immer eine Meinungsverschiedenheit, die manche Männer kämpfen lasst, sondern auch Sportarten. Der Kampfsport „Ringen“ ist eine Sportart mit vollem Körpereinsatz. Beim Freistil gilt der gesamte Körper als Angriffsfläche. Bei der griechisch-römischen Variante („Greco“) gilt nur der Körper oberhalb der Gürtellinie als Angriffsfläche. Bei beiden Varianten wird deshalb entsprechende Schutzausrüstung getragen, zum Beispiel ein Ohrenschutz, welchen ihr auf folgendem Bild sehen könnt:
Als Kleidung wird hier meist ein dünner, elastischer und meist sehr körperbetonter Body getragen. Diese Ringerbodys haben inzwischen den Weg in so manchen Fetischladen geschafft, da sie bequem und sportlich sind und einem möglichen Spielpartner signalisieren, dass man gern etwas „rauft“.
Ringkämpfe werden auf der ganzen Welt ausgeführt und sind teils hochangesehene Nationalsportarten. Das wohl bekannteste Beispiel als international bekannte Ringkampf-Variante ist Sumō aus Japan. Vor allem durch die meist stark übergewichtigen Teilnehmer sticht diese Sportart optisch sofort ins Auge.
Eine weitere Variante des Ringens findet man in der Türkei und in Bulgarien. Hier gibt es den sogenannte „Öl-Ringkampf“ (türkisch: „Yağlı güreş„). Die Teilnehmer tragen hier (ausschließlich) spezielle Lederhosen („kispet„) und werden von Kopf bis Fuß mit Öl (meist Olivenöl) eingerieben. Das Greifen des Kontrahenten wird dadurch stark erschwert, was diese Ringsportart zusätzlich komplizierter gestaltet. Wenn wir ehrlich sind, dann haben die Bilder von eingeölten ringenden Herren, die sich teils sogar tief in die gegnerischen Hosen greifen, rein optisch eine homoerotische Ausstrahlung.
Egal ob mit erotischen Hintergedanken oder nicht, Ringkämpfe haben etwas Animalisches an sich. In der Natur kann man solche Kämpfe und das Kräftemessen beobachten. Sei es im rivalisierenden Kampf um einen Sexualpartner oder die Verteidigung oder Eroberung eines Reviers. Und beim sexuellen Akt kann es in der Tierwelt auch rauer zugehen. Da wird gekratzt, gebissen oder sogar getötet. Denkt mal an die Schwarze Witwe. Ein kleiner Exkurs:
Ein geschlechtsreifes Männchen sucht bereits ein noch nicht ausgereiftes Weibchen auf und begibt sich in dessen Netz, das dieses für gewöhnlich nicht mehr verlässt. Sobald dieses die letzte und somit die Reifehäutung vollzogen hat, spinnt das Männchen das Weibchen ein und fesselt es somit, bevor es die Paarung vollzieht. Das Weibchen befreit sich recht schnell von den Fäden und verzehrt oftmals in einem Akt von sexuellem Kannibalismus das Männchen, woher auch neben der optischen Erscheinung die Bezeichnung „Schwarze Witwe“ rührt.
Quelle: Wikipedia
Zurück zum Ringen: Wir haben beobachtet, dass einige BDSM-Sessions teils mit einer Art Ringkampf beginnen. Viele beginnen damit, dass der devote Spielpartner sich freiwillig seinen Fesseln ergibt und sich fixieren und bearbeiten lässt. Bei anderen Spielpartnern möchte der devote Spielpartner physisch überwältigt werden und dann gefesselt und bearbeitet werden. Für einen Außenstehenden mag dieses Überwältigen den Anschein haben, dass dies gegen den Willen des devoten Spielpartners geschieht. Aber es ist schon Teil der Session und des Vorspiels. Nicht immer muss ein solch privater Ringkampf in einer Bondage-Session enden. Es gibt durchaus Liebhaber dieser Art des Vorspiels, bei denen der Höhepunkt des „Ringkampfs“ im sexuellen Akt (z.B. vaginale oder anale Penetration) endet. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Wie seht ihr das? Wäre ein kleines Kräftemessen in Form eines privaten Ringkampfs für euch eine Abwechslung im Schlafzimmer? Gerade das gemeinsame „Balgen“ könnte eine gelungene Abwechslung sein. Und die körperlich betonten Ringerbodys können eine neue Fetisch-Variante sein. Es muss ja nicht immer Leder oder Gummi sein, wobei man natürlich auch in dieser Kleidung gemeinsam Ringen kann. Auch ein Ringen im Schutzanzug wäre theoretisch möglich und würde vermutlich nach wenigen Minuten schon eine sehr schweißtreibende Erfahrung darstellen. Seid kreativ, habt viel Spaß und passt aufeinander auf.
Eine erotische Fantasie von mir ist es, nackt und eingeölt mit einem Kontrahenten ringen zu müssen – vor Publikum. Der Gewinner wird mit einer erotischen Massage belohnt, der Verlierer zur Strafe durchgekitzelt.
Von einem Kumpel habe ich mal gehört, dass ein kleiner liebevoller Ringkampf mit seiner Freundin zu mehr geführt hat, weil es für eine lockere humorvolle Atmosphäre gesorgt hat.