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Pyjamaparty

Wenn man bei einem Freund oder einer Freundin übernachtet, dann kann es passieren, dass man sich zu später Stunde im Nachtgewand gegenübersitzt. Solch ein gemütliches und kuscheliges Beisammensein kann natürlich auch etwas restriktivere Formen annehmen.

Wer von euch war schon mal auf einer Pyjamaparty? Wir mussten auch erst einmal überlegen. Vielleicht müssen wir dem Begriff erst einmal auf den Grund gehen. Mit dem Begriff Pyjamaparty ist eine Übernachtungsparty bei Freunden gemeint. Man kennt es vielleicht aus US-amerikanischen Filmen. In ländlichen Gegeneden besuchen sich Freunde gegenseitig und aufgrund der langen Anreise wird dort auch übernachtet und man gammelt abends in Jogginghose oder eben Pyjama herum. An diesem Punkt ist uns ein Licht aufgegangen. Logisch haben wir auch schon bei Freunden übernachtet und haben abends im Schlafgewand noch Brettspiele gespielt oder zusammen einen Film angeschaut. Doch nannten wir es nicht „Pyjamaparty“, sondern man hat einfach bei Freunden übernachtet.

Wir möchten diese Zusammenkünfte oder gar Mottoparty wieder etwas aufleben lassen. Und wir wären ja nicht der Fesselblog, wenn es nicht hier auch etwas restriktiver zugehen würde. Wie wäre es mit einem gemütlichen Beisammensein mit Fetischfreunden und einem spielerischen Abend? Man könnte fast davon ausgehen, dass es sich um eine BDSM-Session handelt. Der Gedanke ist nicht ganz abwegig, doch möchten wir die Gedanken in eine andere Richtung lenken. Bei einer BDSM-Session steht meistens der sexuelle Akt und der damit verbundene Höhepunkt im Fokus, ausgeschmückt mit fesselnden Spielen und dem Ausleben des einen oder anderen Fetischs. Und was ist jetzt mit der Pyjamaparty gemeint?

Die Idee und die Umsetzung

Stellt euch vor, ihr ladet ein paar Freunde ein, welche auch bei euch übernachten. Man isst gemeinsam, spricht gemeinsam, spielt zusammen etwas und schaut vielleicht ein paar Filme an. Und während dieser Zeit lebt jeder dieser Freunde seinen persönlichen Fetisch aus. Quasi eine private Fetischparty oder eine Pyjamaparty mit besonderen Freunden. So kann es passieren, dass ein Freund in Lederkombi, einer im Jogginganzug, der nächste im Gummioutfit und noch einer in Windeln und Windelbody auf dem Sofa sitzen und gemeinsam einen Film anschauen. Das Wichtige daran: Jeder verbringt diese „Pyjamaparty“ so, wie er auch gern zuhause mal rumlungert.

Der größte Vorteil an einer gemeinsamen Party ist, dass man auch gemeinsam ein bisschen spielen kann. Eine devot veranlagte Person könnte man für den Filmabend auch in eine Zwangsjacke stecken oder einfach nur die Hände mit Handschellen auf dem Rücken fixieren. Solche Partys sind meist deutlich ungezwungener als eine Session. Während bei einer Session auf beiden Seiten eine gewisse Erwartungshaltung, was den sexuellen Akt angeht, vorhanden ist, ist bei der Pyjamaparty dieser Druck nicht vorhanden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es unter Freunden zu sexuellen Handlungen kommt, doch sind diese nicht forciert.

Wir haben kürzlich eine solche Pyjamaparty veranstaltet und wir hatten großen Spaß. Einer unserer Gäste saß in Jeans und Poloshirt da, während ein anderer Gast ihn fragt, ob er nicht etwas „Bequemeres“ anziehen möchte. Er zog die Jeans runter, deutete auf seine Windel und meinte nur „hab ich doch bereits“. Es wurde viel gelacht. Als das Eis unter den Gästen gebrochen war, wurde es dann etwas intimer. Ein Gast wollte wissen, wie sich ein Halsband denn anfühlt, so hat er auch gleich eins angelegt bekommen. Zwei andere Gäste haben sich über Handschellen ausgetauscht und ihre mitgebrachen Schätze gegenseitig ausprobiert. Es wurde intensiv über das Thema Keuschheit gesprochen und den „Locktober„. Ein Gast war bei unserer Pyjamaparty verschlossen und hat seinen KG auch vor der Gruppe gezeigt bzw. vorgeführt.

Und so wurden die Gespräche während des gemeinsamen Essens und während des Spielens von Brettspielen fortgeführt und intensiviert. Ein Gast hatte während eines Brettspiels seine Hände in Handschellen fixiert. Als er beim Spiel ausschied, haben wir ihm die Handschellen von vor dem Bauch auf den Rücken verlegt. Solche spielerischen Freiheiten sind jederzeit erlaubt.

Als es dann zur Bettruhe ging bekam unser Windelgast noch eine frische Windel. Ein weiterer Gast wurde auch gewickelt und danach mit einer medizinischen Akutfixierung auf dem Gästebett fixiert. Einer schlief in Gummi, der nächste nackt und ein paar in klassischen Schlafanzügen. Und so kehrte zu später Stunde Ruhe ein.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück löste sich die Runde nach und nach auf. Einer unserer Gäste musste natürlich vorher erst noch „freigelassen“ werden, auch wenn er gern noch länger im Bett fixiert geblieben wäre. Und jeder der Gäste hatte nur eine Frage: Wann können wir uns wieder so ungezwungen treffen und einfach zusammen Spaß haben?

Nicht jeder hat in seiner Wohnung Platz für einen Haufen Leute. Es muss auch nicht immer die große Runde sein, man kann eine solche Pyjamaparty auch zu zweit machen. Gerade beim Spielen von Brettspielen kann es je nach Spiel einfacher und lustiger sein, wenn man es mit mehr als „nur zwei“ Personen spielt. Oder wie wäre es mit ein bisschen Karaoke? Und wer nichts zum Abendessen kochen möchte, der kann auch einfach eine Pizza liefern lassen. Und zum Film gibt es dann Mikrowellen-Popcorn. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wir wünschen euch viel Spaß dabei!

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

4 Gedanken zu „Pyjamaparty“

  1. Ich war ja auch schon mal auf einer Übernachtungsparty, wir hatten bloß keine Schlafanzüge dabei (es war eigentlich ein Filmeabend). Damals hab ich entdeckt, dass ich überall übernachten kann, auch in einem Bürosessel 😃

    Aber auf die Idee, das mit Kink zu verbinden, darauf wäre ich im Traum nicht gekommen.

    Danke für die saugeile Idee, das muss ich mal meinem Stammtisch vorschlagen 👍

    Beste Grüße,
    Erik

  2. Schöne Idee – bringt der Community ein bisschen die Unschuld zurück.
    Es geht eben nicht nur, vielleicht nicht mal so wirklich immer, um Thema #1, sprich sexuelle Aspekte, sondern oft auch darum sein zu können wie man ist, wie man tickt. Unter Gleichgesinnten – auch wenn es vielleicht nicht grad der gleiche Fetisch ist – sich und diese Gleichgesinnten entspannt und in mehr als einer Bedeutung des Wortes ’spielerisch‘ erleben dürfen.

    Eigentlich ist das doch ein super Geschenk für Weihnachten, die Spankingfreunde mögen es auch zum Nikolaus schenken. Gemeinsamer Abend, lecker essen, entspannt miteinander rumhängen, sich fallen lassen und Andere auffangen, die sich auch fallen lassen.

    Danke, lieber Dennis, allein schon für das Kopfkino.

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