Humbler

Predicament Bondage

Beim „Predicament Bondage“ oder Zwickmühlen-Bondage gibt es viele Möglichkeiten den Gefesselten bei Laune zu halten. Es gilt als eine der spannendsten Arten jemanden bewusst in eine Stresssituation zu verfrachten. Während der Gefesselte sich in seiner Situation windet wie ein Wurm am Angelhaken kann der Dominante sich zurücklehnen und die Show genießen.

Was ist eine Stresssituation im Bondage? Wenn ein Sklave gefesselt auf dem Boden liegt, dann ist er in einer Ruheposition. Wenn er steht, dann könnte es schon etwas unruhiger und stressiger werden, gerade wenn es mal länger dauert. Und jetzt lassen wir den Sklaven mal bewusst auf einem Bein stehen für mehrere Minuten: Das ist eine Stresssituation. Im Normalfall wird der Gefesselte immer versuchen sich dieser Situation zu entziehen, um wieder zur Ruhe zu kommen.

Doch stellt euch nun vor, dass das zur Ruhe kommen aus einer so unbequemen Lage auf einmal andere Probleme oder Schmerzen mit sich bringt. Ein Beispiel: Der Gefesselte muss auf einem Bein stehen und das andere Bein wird mit einem Seil nach oben an die Decke gezogen. Hier befindet sich ein Haken und auf der anderen Seite wird das Seil wieder nach unten geführt und ist an Nippelklemmen befestigt. Jetzt kann der Gefesselte natürlich das nach oben gebundene Bein absenken, aber auf der anderen Seite werden die Nippelklemmen dann nach oben gezogen. Willkommen in der Welt von „Predicament Bondage“!

Aber keine Angst, es kommt jetzt nicht gleich eine Holzpuppe auf einem Dreirad hereingefahren um „ich möchte ein Spiel spielen“ zu verkünden. Predicament Bondage ist weit älter, als man denkt, auch wenn uns heutige „Torture Porn“-Filme vorgaukeln, dass es eine neue Erfindung sei.

Ein einfaches Beispiel, welches ihr selbst ausprobieren könnt. Ihr braucht dazu lediglich ein paar Seile. Dann fesselt ihr die Hände des Folteropfers vor dem Körper. Wie genau, das könnt ihr euch in unseren Videos nochmal genau anschauen, denn hier wird die Seilfesselung zweier paralleler Strukturen (in diesem Fall zwei Hände) sehr gut beschrieben.

Wenn die Hände gefesselt sind, dann legt sich das Opfer auf den Boden und zwar auf den Bauch, die Hände nach oben gestreckt. Fesselt jetzt auf die gleiche Art die Beine. Mit einem zusätzlichen Seil verbindet ihr nun Füße und Hände, die Hände werden dabei über den Kopf nach hinten gezogen und die Fuße werden in Richtung Hintern gezogen. Je kürzer ihr das Verbindungsseil macht, desto „stressiger“ wird die Position des Gefesselten.

Sollte dieser jetzt die Arme nach vorn entlasten wollen, so muss er die Beine weiter nach oben ziehen und wenn er die Beine nach unten entspannen will, so müssen die Arme weiter nach hinten über den Kopf gezogen werden. Die Domina oder der Master kann sich jetzt in aller Ruhe hinsetzen und dieses Schauspiel bewundern. Beachtet bitte, dass jeder Mensch andere körperlichen Grenzen hat. An dieser Stelle bitte also vorher vereinbaren, wie weit man gehen kann und auch ein Safeword zum Abbruch der Session vereinbaren. Gerade das Safeword ist beim Predicament Bondage essentiell, denn das Gejammer ist erfahrungsgemäß recht groß und ein „nein“ oder „ich halt das nicht länger aus“ kommt da schon mal öfters zur Aussprache.

Ein weiteres Beispiel, was sich sehr gut bei Männern anwenden lässt: Der Sklave steht aufrecht und ihr fesselt ihm die Hände z.B. mit Handschellen auf den Rücken. Danach bringt ihr ein Seil um seinen Hodensack an und befestigt daran ein Gewicht. Das Seil an dem Gewicht sollte gerade so lang sein, dass das Gewicht nur am Boden aufliegt, wenn er die Knie beugt. Bei durchgestreckten Beinen wird das Gewicht den Hodensack in die Länge ziehen. Dieses Spiel kann man jetzt natürlich verschärfen, indem man dem Sklaven eine Spreizstange zwischen die Beine klemmt.

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Und deshalb haben wir in diesem Zuge noch ein weiteres Spielzeug getestet. Einen sogenannten „Humbler“ bzw. einen Hodenpranger. Das Grundprinzip ist einfach. Der männliche devote Spielpartner kniet auf allen Vieren, der Hoden wird nach hinten in den Pranger gesperrt und das war es auch schon. Sollte der devote Mann nun versuchen aufzustehen, so zieht der Humbler ihm die Hoden nach hinten.

Humbler - copyright 2019, fesselblog.de
Humbler – copyright 2019, fesselblog.de

Ein ziemlich einfaches und auch gemeines Spielzeug. Man kann es auch in einer abschließbaren Variante kaufen, oder mit ein wenig handwerklichem Geschick auch selbst bauen. Unsere Variante ist aus Holz, es gibt jedoch diese Hodenpranger auch aus Metall oder Kunststoff.

Predicament Bondage bzw. Zwickmühlen-Bondage findet man in so vielen Varianten und man muss nicht immer viel Geld dafür ausgeben, um diese Spielart praktizieren zu können. Eins jedoch ist wichtig: Eure Kreativität! Und dennoch an dieser Stelle der Aufruf: Habt viel Spaß zusammen, aber passt aufeinander auf!

Welche „Predicament Bondage“-Erfahrungen habt ihr denn schon gemacht? Schreibt uns gern einen Kommentar oder eine E-Mail an kontakt@fesselblog.de. Wir freuen uns auf eure Erfahrungsberichte!

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

2 Gedanken zu „Predicament Bondage“

  1. Aus meiner Sicht ist „predicament“ nicht das gleiche wie „stress position“. Das was hier beschrieben wird, ist eine unbequeme Fesselung. Ein Predicament ist eine Lage, in der der Bottom eine Wahl zwischen zwei, jeweils auf ihre Art stressigen Lagen hat, also z.B das „Wooden Pony“, bei dem der Bottom den Schmerz im Schritt nur abwenden kann, wenn er sich auf die Zehenspitzen stellt, was nach einer Zeit auch weh tut.

    1. Hallo Mac, vielen Dank für deinen Kommentar und dein damit verbundenes Interesse an unserem Blog. Predicament Bondage bzw. Zwickmühlen-Bondage ist durchaus mehr als „Stress Position“, doch bedeutet diese Art der Fesselung im Umkehrschluss sehr häufig für einen Gefesselten durchaus „Stress“. Denn wenn etwas weh tut und unangenehm ist, dann möchte man es „loswerden“, wenn das aber nicht funktioniert, dann wird es stressig im Kopf und im Körper.
      Aber genau deshalb sind wir ja hier auf diesem Blog, damit man die verschiedenen Blickwinkel und Meinungen zusammenbringen. Von daher vielen Dank für deinen konstruktiven Beitrag.

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