Für viele Personen ist ein fesselndes Abenteuer mit ein paar folternden Spielereien der Weg zum sexuellen Höhepunkt. Doch was passiert, wenn der Zenit überschritten ist, die Folter aber weiter geht? Willkommen bei der Post-Orgasmus-Folter.
Die Post-Orgasmus-Folter, kurz POF (oder POT vom Englischen Post-Orgasm-Tortur) ist wie der Name sagt eine bewusste physische oder psychische Folter eines Opfers innerhalb einer BDSM-Session nach Erreichen des eigentlichen sexuellen Höhepunkts. Aber warum sollte man jemanden über den Orgasmus hinaus foltern?
Das Schmerzempfinden
Man spricht oft von Lustschmerz, doch lange haben wir diesen Begriff nicht verstanden, bis wir ihn selbst erlebt haben. Wenn man geil ist und der Körper gefühlt von Hormonen und Adrenalin übersprüht, dann hat man ein gänzlich anderes Schmerzempfinden. Egal ob Nippelklemmen oder Schläge auf den Hintern, es ist ein Mittel, um die Geilheit noch mehr anzufachen. Doch nach dem Orgasmus fällt man wie in ein tiefes Loch. Schmerzen, die gerade noch die Geilheit gesteigert haben, werden jetzt als störend empfunden. Aus Lustschmerz wird normaler Schmerz.
Adrenalin
Ein ähnliches Verhalten kann man bei Unfallopfern beobachten. Wenn zum Beispiel eine Person einen schweren Autounfall hat, dann spürt diese kurz nach dem eigentlichen Unfall noch keine Schmerzen. Grund ist das körpereigene Adrenalin, welches beim Unfall ausgeschüttet wird. „Adrenalin reduziert die Schmerzwahrnehmung und verengt die verletzten Gefäße, um den Blutverlust zu reduzieren“ (Quelle: wissenschaft.de). Dieser Effekt erklärt das reduzierte Schmerzempfinden während einer BDSM-Session. Doch nach dem Erreichen des sexuellen Höhepunkts hört der Körper schlagartig auf, dieses Hormon auszuschütten. Das ist dieses vorher beschriebene Loch, in welches man fällt und die Schmerzen werden nicht mehr in reduzierter Form, sondern vollumfänglich wahrgenommen.
Nach dem Orgasmus ist vor dem Orgasmus
Es heißt ja: Bondage beginnt dann, wenn man raus möchte. Doch wie verhält es sich mit Schmerzen? In einer Ruheposition gefesselt dazuliegen, das kann sogar weitreichend als angenehm empfunden werden. Bewusst Schmerzen ungefiltert wahrzunehmen, das ist dann für viele Hardcore oder gar ein Tabu.
Wir haben mit mehreren Personen gesprochen, die regelmäßig Post-Orgasmus-Folter betreiben. Die meisten haben angegeben, dass der Punkt kurz nach dem Orgasmus der heftigste sei. Im Laufe dieser Folter nimmt das Schmerzempfinden wieder ab. Das liegt daran, dass der Körper nach einer Regenerationsphase wieder von Neuem entsprechende Hormone ausschüttet und somit die Geilheit wieder steigt. Nach dem Orgasmus ist vor dem Orgasmus.
Es gibt zudem einzelne BDSM-Liebhaber, die bewusst die Post-Orgasmus-Folter erleben möchten. So ist es nicht unüblich, dass zum Beispiel ein männlicher Sub sich kurz vor Beginn einer Session selbst befriedigt und direkt im Anschluss an diesen Orgasmus fixiert und gefoltert wird.
Welche Foltermethoden gibt es?
Es gibt unzählige Foltermethoden, welche nach einem Orgasmus eingesetzt werden können. Das Anlegen von Nippelklemmen, Klammern an diversen Körperstellen (z.B. auch im Intimbereich), heißes Kerzenwachs, Atemkontrollspiele, Reizstrombehandlung, Schläge (Spanking, Bastonade, etc.) und viele andere Spielarten.
Gegenwehr
Es ist bei vielen Liebhabern von POF zu beobachten, dass es physische Gegenwehr gibt. Oft sind diese Reaktionen ein reiner Reflex und somit eine Schutzfunktion unseres Körpers. Liegt ein gefesseltes Opfer vor dem Orgasmus noch relativ ruhig da und scheint die Behandlung stöhnend zu genießen, so versucht das Opfer sich nach dem Orgasmus physisch der Folter zu entziehen. Viele beginnen sich zu winden und versuchen aus der Fesselung zu entkommen, was auch teilweise eine verbale Ablehnung und die Bitte nach einer Freilassung bis hin zu lauten Schreien verursachen kann.
Für Außenstehende würde eine solche Art der Folter als nicht einvernehmlich eingestuft werden, da die physisch zu sehende und verbal zu hörende Gegenwehr scheinbar eine eindeutige Sprache spricht. Hier kommen wir in den Bereich von Consensual Non-Consent (kurz CNC).
Man muss an dieser Stelle betonen, dass nicht jede Praktik für alle BDSM-Liebhaber gleichermaßen geeignet ist. Nur weil man eine Vorliebe für fesselnde und folternde Spiele hat, muss man nicht jede Folter über sich ergehen lassen. Aber vielleicht wäre es für euch mal eine Erfahrung, die ihr machen wollt. Und sei es nur nach dem Orgasmus die Nippel seines Partners oder seiner Partnerin einmal zu kneifen oder daran zu knabbern. Man muss nicht gleich schweres Geschütz auffahren und teure Spielsachen verwenden. Oft reichen die Fingerspitzen oder die Zunge, um einen gewünschten Effekt zu erzielen. Wir wünschen euch viel Spaß dabei!
Wenn ich denn mal durfte (Handbetrieb) und alles vorbei ist, liebt es meine Eheherrin, mein Hinterteil ausgiebig mit der Reitgerte zu bearbeiten. Sie geniesst es sichtlich und hörbar, ich weniger.
Rückblickend betrachtet wird es für dich auch ein Genuss sein, oder?
ja, sicher.
Ich gehöre zu denen, die dieses Erlebnis immer wieder suchen, weil es eine der stärksten Empfindungen ist, die ich kenne. Danach bin ich jedesmal erschöpft wie nach einem Tausendmeter-Lauf.
Ich habe eine Spielpartnerin und wir verfügen über ein Segufix Set und eine Venus 2000. Wer sich auskennt, kann sich bereits vorstellen, was damit passiert.
Da dieses Spiel auch meiner Spielpartnerin teuflischen Spaß bereitet und wir es schon seit geraumer Zeit betreiben, verfügt sie über sehr viel Erfahrung. Im Laufe der Jahre hat sie die Fähigkeit entwickelt, die Phase der „Lustqual“ nach dem Höhepunkt immer länger aufrecht zu halten.
Ein effizienter Knebel (panel-ball-gag) verhindert zuverlässig jegliches Betteln um Gnade und das Segufix System fixiert unerbittlich.
Und gemäß dem consensual non consent gibt es weder ein safe word noch ein safe sign.
Was mich immer wieder fesselt ist die Mischung aus angstvoller Erwartung und grenzenloser Geilheit vor dem Spiel. Ich leide gottseidank an sonst keinerlei Sucht. Aber von dieser Droge kann ich nicht lassen.
Mein Spielpartner ist sehr erfahren und das macht die Sache für mich sicher. Ich habe schon mehrfach die POT erlebt. Und am intensivsten mit einer Unterdruck Pumpe. Dieses Gefühl wenn man nicht mehr weiß wohin mit sich selbst und wenn man vergeht vor Lust und auch Schmerz und dann physisch einfach „zusammenbricht“
ist unglaublich. Die Entspannung die danach einsetzt, die Geborgenheit beim Auffangen durch den Spielpartner lässt alles was an Stress, Druck und Probleme abflachen und öffnet durch das Abschalten den Kopf in neue Blickrichtungen. Mein Spielpartner kennt meine Grenzen und was mir zumutbar ist und was nicht meist besser als ich, auch wenn er sich öfter rückversichert da wir uns noch nicht so lange kennen. Man muss dazu sagen, dass wir eine reine Spielbeziehung haben und dadurch vieles einfacher und vor allem freier ist. Ich jedoch fühle mich das erste Mal im Leben (nicht nur sexuell) befreit. Ich wusste nie was es war und BDSM hat dem endlich einen Namen gegeben. Jeder der es mal probieren möchte sollte es tun. Denn ich wusste nie was es war was ich wirklich brauchte. Bis vor ein paar Monaten.