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Pegging – Spielerei zum Umschnallen

Anale Penetration ist für viele Personen eine gängige Sexualpraxis. Im Bereich BDSM kann die bewusste Penetration eine Belohnung oder gar eine Bestrafung sein. Da die anatomischen Gegebenheiten geschlechtsabhängig sind gibt es diverse Spielsachen zum Umschnallen, um gemeinsam Spaß zu haben.

Die meisten Leser werden wissen, was man unter einem „Dildo“ versteht. Es handelt sich um ein einführbares Spielzeug in Form von einem erigierten Penis. Viele Personen haben einen Dildo allein oder auch bei einem gemeinsamen Liebesspiel mit anderen Personen im Einsatz. Egal ob oral, vaginal oder anal, ein Dildo wird zum sexuellen Vergnügen in so manche Körperöffnung gesteckt um eine entsprechend befriedigende Wirkung auf den jeweilig passiven Partner auszuüben.

Zur einfacheren Anwendung und damit man die Hände frei hat gibt es diese Dildos auch zum Umschnallen um die Hüfte des aktiven Sexualpartners. Der große Vorteil dabei ist, dass der Einsatz vollkommen geschlechtsunabhängig und geschlechterübergreifend erfolgen kann. Egal ob männlich, weiblich oder divers, jede Person kann sich solch ein Spielzeug umschnallen und auch jede Person kann damit anal penetriert werden. Soweit die physische Theorie. Aber warum sollte man das um Himmels willen tun? Und das noch freiwillig…

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Die anale Penetration ist gerade bei Männern durch die Stimulation der Prostata beliebt. Doch auch bei Frauen hat sich der Anus als Geschlechtsorgan etabliert. Gerade im BDSM werden gern mal devote Spielpartner anal bearbeitet. Für manche Menschen ist das ein weiterer Schritt in Richtung Kontrollabgabe und Unterwerfung, vielleicht auch Erniedrigung. Stellt euch vor ein männlicher Devoter lässt sich mit einem Umschnalldildo von seiner dominanten Partnerin bearbeiten. Die Domina macht hier deutlich klar, wer das Sagen hat.

Wir müssen an dieser Stelle ergänzen, dass es sich an dieser Stelle um ein extrem antiquiertes Anschauungsbild handelt. Der „Mann“ geht zum Arbeiten, die „Frau“ kümmert sich um Haushalt und Kinder und natürlich hat der „Mann“ die Hosen an und dieses Klischee nehmen wir dann gleich noch mit ins Bett, in denen der Mann dann für den Akt an sich zwar keine Hosen mehr an hat, aber immer noch das Sagen hat. Wer sich jetzt dabei erwischt so richtig herzhaft zu lachen: Gut so! Denn dieses Bild gehört längst der Vergangenheit an! Personen egal welchen Geschlechts und egal welcher Sexualität sind gleichberechtigt. Zumindest steht es auf dem Papier so geschrieben. In den Köpfen der Menschen ist noch oft das alte Bild vertreten und so schnell bekommen wir das nicht raus. Aber kommen wir zurück zum eigentlichen Hauptthema des Artikels: Pegging!

Es gibt aber auch mehrere Gründe, warum ein männlicher Aktiver sich mit einem Umschnalldildo behilft. Manche leiden an erektiler Dysfunktion, sprich einer Potenzstörung, und sind mit diesem Spielzeug in der Lage seine Partnerin oder Partner zu verwöhnen. Zusätzlich zu Umschnalldildos gibt es sogenannte „Cock Extender“, sprich „Penisverlängerungen“ (siehe Bild unten). In einen solchen „Extender“ kann der natürliche Penis eingeführt werden und das Kunstglied bzw. die Hülle ist somit kein Ersatz für den natürlichen Penis, sondern eine Erweiterung bzw. Verlängerung. Andere Männer sind vielleicht aktuell in einem Keuschheitsgürtel oder Keuschheitsschelle verschlossen und sind regelrecht dazu gezwungen sich mit einem Kunstglied zu behelfen. Es gibt bei manchen Keuschheitsgürteln sogar die Möglichkeit hier direkt einen Dildo anzubringen (siehe Bild oben, hier wird ein Dildo gerade angeschraubt).

"Cock Extender" - Copyright 2021, fesselblog.de
„Cock Extender“ – Copyright 2021, fesselblog.de

Eine verbreitete Anwendung dieser Sexualpraktik findet sich im Bereich „Femdom“ (kurz für „Female dominance“, übersetzt: weibliche Dominanz). Es geht auch ein bisschen in den Bereich „Forced bi“, in diesem Kontext eine erzwungene Bisexualität eines männlichen Devoten. So zwingt manche Domina ihren männlichen Sklaven auch gerne dazu den Umschnalldildo oral zu verwöhnen. Für den jeweiligen Sklaven natürlich eine zusätzliche Erniedrigung. Wobei sich Pegging meist auf die anale Penetration beschränkt. Wie wir bereits berichtet haben gehört das Eindringen in den Körper durchaus in den Bereich „Erforschung erogener Zonen„, jedoch gehört viel Vertrauen dazu.

Exkurs: Unter "Forced bi" versteht man unter heterosexuellen Partnern eine bewusst erzwungene bisexuelle Handlung. So wird z.B. ein heterosexueller Mann dazu gezwungen sexuelle Handlungen mit einem anderen Mann durchzuführen. Eigentlich ist der Begriff an der Stelle auch nicht ganz korrekt, denn "erzwungene Bisexualität" sollte eher "erzwungene Pansexualität" heißen. Aber den Begriff "Forced pan" gibt es (noch) nicht. Wir hoffen, dass dieser Exkurs zum Verständnis und zur "political correctness" beigetragen hat.

Zurück zum Thema: Das Eindringen in den Körper eines Menschen erfordert Vertrauen. Von daher sollten beim Pegging gewisse Hygiene- und Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden. So sollte die devote/passive/empfangende Person sich vorab den Darm leeren und ggf. eine Analspülung vornehmen. Zudem sollte der Dildo mit ausreichend Gleitmittel eingeführt werden. Es empfiehlt sich natürlich auch über das Kunstglied ein Kondom überzuziehen, das erleichtert die Hygiene deutlich! Man sollte also beim Kauf darauf achten, dass man als Einsteiger nicht gleich mit der XXL-Variante beginnt. Und es versteht sich natürlich von selbst, dass danach alle Spielsachen wieder gereinigt werden, damit sie bis zum nächsten Einsatz sauber und sicher verstaut sind. Wir wünschen euch viel Spaß und passt aufeinander auf.

Wie sieht es bei euch aus? Wurde Pegging vielleicht schon praktiziert, ohne diese Praktik vielleicht bewusst beim Namen zu nennen? Oder könntet ihr euch vielleicht vorstellen solch eine Praktik mit eurem Partner oder Partnerin auszuprobieren? Schreibt uns gern einen Kommentar oder eine Nachricht zu diesem Thema. Wir freuen uns auf eure Zuschriften.

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Und jetzt noch ein Kommentar von unserem lieben „ChasteSubMuc„, der uns freundlicherweise auch ein paar Bilder für diesen Beitrag zur Verfügung gestellt hat:

„Was ich daran ja am reizvollsten finde ist der ‚mindfuck‘. Also mit dem Keuschling zu spielen. Das Gefühl, zu sehen und zu spüren, da ist ein Schwanz. Und der macht gerade Sachen, die ich nach Wochen Keuschhaltung auch sooo gerne machen würde. Nur leider spüre ich damit nix und der ‚echte‘ bleibt sicher verschlossen.“

Ja das liebe Kopfkino, das bereitet uns so manch spannenden „Film“. Wir danken dir für deinen Kommentar und die wirklich sehr ansprechenden Bilder. Beim abgebildeten Keuschheitsgürtel handelt es sich um einen Carrara 2.0, über welchen wir auch schon mal einen kleinen Erfahrungsbericht geschrieben haben. Viel Spaß beim Lesen.

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

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