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Ein Skinhead im Supermarkt – Kleider machen Leute (Teil 3)

Springerstiefel, Bomberjacke, abgeschlossenes Halsband. Irgendwas ist komisch! Ist er jetzt ein Skinhead oder nicht? Für den einen mag es reine Fetisch-Kleidung sein, doch was, wenn der Fetisch zum Alltag wird? Bleibt die Spannung erhalten oder langweilt man sich irgendwann?

Wir haben euch bereits darüber in einem eigenen Artikel darüber aufgeklärt, dass das Erscheinungsbild eines Skinheads nichts mit seiner politischen Gesinnung zu tun hat. Dennoch hängt es in den Köpfen der Allgemeinheit immer noch fest verankert. Wir haben einen Fetischisten beim Einkaufen begleitet und waren positiv angetan, wie selbstverständlich er seinen Skin-Fetisch nach außen hin auslebt.

Natürlich hatten wir auch unsere Kamera dabei, wobei wir aufpassen mussten nicht andere Einkaufende abzulichten. Das wäre für den einen oder anderen bestimmt unangenehm gewesen. Dennoch war es eine Freude nicht nur den Fetischisten in seiner Montur zu beobachten, sondern auch eben genau die Unwissenheit in den Gesichtern der anderen.

Was denken sie sich wohl gerade? Wenn man es nüchtern betrachtet, denken die meisten gar nichts. Sie sind so mit ihren eigenen Alltagssorgen beschäftigt und sind hochkonzentriert, damit sie bei ihrem eigenen Einkauf auch nichts vergessen. Doch ein paar schauen genauer hin. Die Augen werden größer und so mancher Kopf wird wortlos einfach geschüttelt. Ein Kind zeigt auf den Skinhead und macht die Eltern darauf aufmerksam. Der Skinhead hingegen schlendert weiter durch die Regale und kauft weiter ein.

Es ist ein leicht surrealer Moment und doch ist es aus einer anderen Perspektive vollkommen „normal“. Für den Fetischisten an sich ist das eine alltägliche Situation, ein Alltagsgefühl und es wird kein Gedanke daran verschwendet in Erwägung zu ziehen ein anderes Outfit für den Einkauf zu wählen. Die Passanten versinken in ihrer eigenen Gedankenwelt. Die einen gehen ihm aus den Weg und denken bestimmt irrtümlicherweise, dass es sich um einen Nazi handelt. Andere nehmen ihn gar nicht wahr, weil sie mit ihren Gedanken selbst gefangen sind und ihren eigenen Alltag meistern müssen.

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Vielleicht gibt es aber auch einen Passanten, der neidisch ist. Jemand, der auch gern dieses Outfit anhätte, weil es ihn geil macht. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass man von eben diesem einen Menschen angesprochen wird liegt fast bei null. Die Scham vor dem eigenen Fetisch-Outing ist bei vielen immer noch sehr präsent. Was denken wohl die Nachbarn, was denkt der Chef und vor allem: was denkt die Familie?

All das sind Fragen, denen man sich stellen muss, wenn man seinen Fetisch in die Öffentlichkeit rausträgt. Und das Schönste ist, dass die meisten, denen man Rede und Antwort steht, ebenfalls vollkommen verständlich damit umgehen. Was kann man denn auch großartig sagen, wenn die Antwort „ich finde das Outfit geil und deshalb trage ich es eben gern auch außer Haus“ lautet?

Geht ihr auch gern im Fetisch-Outfit vor die Türe? Schreibt uns gern eine E-Mail an kontakt@fesselblog.de. Wir freuen uns auf eure Erfahrungen!

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

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