Carrara

Faszination Keuschheit

Keuschheit? Kann es geil sein, nicht geil sein zu dürfen? Diese Frage beschäftigt viele Bondage-Freunde und deshalb sind wir dem Mysterium auf den Grund gegangen.

Keuschheitsgürtel findet man in vielen Online-Shops oder im Erotikhandel vor Ort. Für Männer gibt es günstige Keuschheitsschellen, die als Basis einen Cockring haben und den Penis dann so umschließen, dass eine Versteifung des Gliedes (und damit natürlich auch die Masturbation) unterbunden wird. Natürlich gibt es sowas auch in der Luxus-Variante, die den Namen „Gürtel“ wirklich verdient, denn hier kommt tatsächlich ein Gürtel um die Hüfte und meist sind im Schritt sowohl Penis als auch Hodensack verschlossen und verriegelt. Frauen hingegen müssen aufgrund ihrer Anatomie gleich zum großen Modell greifen.

Aber was ist geil daran eben nicht geil sein zu dürfen? Auch hier ist der wichtige Faktor die Fremdbestimmung. Die Geilheit spielt sich im Kopf ab, denn die Herrin oder der Meister beschließen, dass der Sklave nun keusch zu sein hat.

Wir machen den Selbstversuch

Frisch geduscht wird der Keuschheitsgürtel angelegt. Man sollte vorab seine Geilheit nicht zu sehr anwachsen lassen, sonst wird das Anlegen umso schmerzhafter oder gar unmöglich. Einmal angelegt macht es „Klick“ und zwar am Keuschheitsgürel selbst und im Kopf. Doch dann kommt der schwierigste Teil: Den Schlüssel abgeben.

Die Selbstverwaltung des Schlüssels erfordert sehr viel Disziplin. Als würde man vor einer Tafel Schokolade sitzen und sie nicht essen zu dürfen. Ein Keyholder (Schlüsselverwalter) war bei diesem Selbstversuch einfach zu finden, denn wir haben uns einfach gegenseitig verschlossen.

Anfangs ist es ein Fremdkörper, an den man sich schnell gewöhnt. Nach einer Stunde zwickt es hier und zwackt es da… aber wir halten durch! Die erste Nacht ist meist die unruhigste, denn gerade wir Männer werden spätestens bei der Morgenlatte im Keuschheitsgürtel hellwach sein. Nach 24 Stunden befreien wir uns gegenseitig.

Fazit: Ja es ist geil, nicht geil sein zu dürfen. Es kann eine Bestrafung sein, es kann eine Erziehungsmethode sein oder die wunderbare Möglichkeit sich auf andere Dinge zu konzentrieren, wie z.B. den Haushalt. Probiert es aus, packt euren Sklaven auch mal in einen Keuschheitsgürtel und lasst ihn erst wieder raus, wenn der Abwasch gemacht und der Rasen gemäht ist.

Was fällt Euch zu diesem Thema ein? Welche Erlebnisse hattet ihr? Wir freuen uns auf eure Kommentare!

Ergänzung: Beim Vorschaubild handelt es sich um einen Carrara 2.0

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

4 Gedanken zu „Faszination Keuschheit“

  1. Ja, die Faszination Keuschheit. Ich selbst bin des öfteren im Keuschheitsgürtel unterwegs. Jedoch trage ich einen untouchablen Keuschheitsgürtel und zwar die Ausführung bei der die Hoden und der kleine Freund getrennt sind. So ist es nicht zuletzt eine Frage des sexuellen Erregens und die Macht die man mit solch einem Keuschheitsgürtel erzeugen bzw. übernehmen kann. Ich sehe in der Zwischenzeit den Keuschheitsgürtel schon fast als „Kleidungsstück“ in der Gesellschaft etabliert und trage ihn auch oft tagsüber bei der Arbeit oder der Freizeit. Gleich ob man ihn als sexuelles Spielzeug der Enthaltsamkeit oder aber als aktiven Schutz bei späten nächtlichen Aktivitäten in Bars oder Diskotheken. Er gibt nun mal ein Gefühl der Sicherheit.

    1. Hallo sindel,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut uns, dass du deine Keuschheit so positiv für dich entdecken konntest. Als Einstieg nehmen viele günstige Keuschheitsschellen, doch gerade bei „untouchable“ Keuschheitsgürteln braucht die Eingewöhnung meist länger. Du hast dich so hervorragend daran gewöhnt, dass es sogar als Kleidungsstück akzeptiert wird. Diese Umgangsweise mit Keuschheitsgürteln begrüßen wir natürlich sehr.

      Vorrangig sollte natürlich auch der Schlüssel dazu in die Obhut eines Keyholders übergeben werden, damit du und auch Außenstehende davor geschützt werden sich an deinem Geschlechtsteil zu vergehen. Sicherheit geht eben vor.

      An dieser Stelle noch ein Lesetipp zu unserem Erfahrungsbericht über den Carrara 2.0

      Der Beitrag ist hier zu finden:
      https://www.fesselblog.de/carrara/

      Viel Spaß weiterhin beim Ausleben deiner Keuschheit

  2. Seitdem ich vor einigen Jahren von Keuschheitsgürteln erfahren habe, bin ich immer wieder davon fasziniert. Mir stellt sich immer wieder die Frage, wie es wohl sein muss, wenn jemand anderes die volle Kontrolle über mein bestes Stück hat und ich keine Chance habe, mich daraus zu befreien. Nun habe ich schon mal den ersten Schritt gewagt und mit einen Peniskäfig inklusive Dilator gekauft. Er sitzt jetzt bereits seit mehr als 24 Stunden fest am Glied und es fühlt sich einfach nur geil an! Meine Hand wandert zwischendurch immer mal wieder in die Hose und muss dann feststellen, dass sie dort nicht viel machen kann. Klar könnte ich den PK jederzeit aufschließen, denn die Schlüssel liegen (noch!) in greifbarer Nähe, falls irgendwas passiert und ich mich schnell befreien muss. Aber das möchte ich bald nach einer Eingewöhnungsphase ändern, ich bin im Netz bereits auf EmlaLock gestoßen, wo ich dann meinen Schlüssel bei mir zuhause einschließen kann, aber für einen gewissen Zeitraum keinen Zugriff mehr darauf habe. Hat damit schon mal jemand Erfahrung gemacht und kann mir sagen wie es ist? Ich freue mich jedenfalls schon sehr darauf, meine Schlüssel quasi in fremde Hände zu geben 🙂

    1. Hallo und guten Abend Sven,
      erst einmal vielen Dank für deinen Kommentar hier und dein Interesse an unserem Blog.
      Keuschheit ist tatsächlich ein sehr faszinierendes Feld im Bereich BDSM. Den Schlüssel tatsächlich physisch abzugeben ist wohl der Traum eines jeden Keuschlings.
      Es gibt mehrere Websiten, bei denen die Benuter die Möglichkeit haben einen temporären Selbsteinschluss zu veranlassen und ggf. auch andere Benutzer über die Dauer desn Einschlusses entsprechend mitzuwirken, bzw. den Einschluss zu verlängern. Persönliche Erfahrungen haben wir schon gemacht, aber wir können hier leider keine Referenz geben, da wir die Betreiber hinter dieses Systemen nicht kennen. Genauso könnte die Website auch irgendwann down sein und dann schaut man bei einem „Notfall“ in die Röhre, aber nicht in die des Keuschheitsgürtels.
      Wir begrüßen deinen Selbsteinschluss natürlich sehr und würden uns freien, wenn du uns über deine Keuschheit auf dem Laufenden hältst.
      Keusche Grüße
      Dennis vom Fesselblog

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