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Kameraüberwachung im Homeoffice

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Gerade im Bereich BDSM ist die Fernüberwachung ein durchaus verbreitetes Instrument, um den Sklaven permanent unter Beobachtung zu halten. „Big Brother is watching you“. Doch wie sieht es mit dem Datenschutz aus, wenn der beobachtete Sklave im Homeoffice arbeitet?

In manchen Spielzimmern findet man eine Webcam. Diese dient meist dazu den Sklaven zu beobachten, während der dominante Partner nicht physisch im Raum ist. Manchmal „will“ der Sklave vielleicht ein wenig im Käfig schmoren und vor sich hin jammern. Wenn der dominante Partner dann in den Raum zur Kontrolle käme, dann würde das die Situation auf eine gewisse Art entkräften oder stören. Das Kopfkino des Sklaven läuft und läuft und so ist ein Blick auf dem Monitor der Überwachungskamera vielleicht die bessere Wahl, um nach dem Rechten zu sehen und so den Sklaven in seiner bewusst herbeigeführten Lage ungestört verweilen zu lassen.

Ähnlich verhält es sich bei einer Fernbeziehung. Devote Spielpartner bekommen diverse Aufgaben, welche natürlich einer gewissen Kontrolle bedürfen. Vielleicht gibt es eine Kleidervorschrift oder der Sklave hat die Aufgabe nackt (und nur mit Keuschheitsgürtel und Halskette bekleidet) die Wohnung rauszuwischen. Der Frühjahrsputz sollte dringend gemacht werden! Da ist es doch eine besondere Freude des dominanten Partners aus der Ferne eine gewisse Kontroll- und Beobachtungsfunktion zu haben. „Big Brother“ eben…

Doch wie sieht es im Alltag aus, wenn der Sklave im Homeoffice arbeitet? Firmeninterne Daten bedürfen besonderen Schutz und sollten bzw. müssen vor fremden Augen und fremden Ohren geschützt werden. Wie lässt sich das in einer BDSM-Beziehung vereinbaren? Auf der einen Seite hat der dominante Partner aus BDSM-Sicht das „Recht“ seinen devoten Partner jederzeit zu kontrollieren. Auf der anderen Seite sind firmeninterne Daten des devoten Partners (bzw. der Firma, in welcher der devote Partner angestellt ist) für den dominanten Partner tabu.

So toll die Möglichkeit der Fernüberwachung im digitalen Zeitalter sein mag, so vernünftig muss man hier auch handeln. Ähnlich ist dies zu betrachten, wenn der devote Partner physisch im Büro ist. Da gibt es auch keine bzw. nur stark eingeschränkte Möglichkeiten der Fernüberwachung  während der Arbeitszeit. Und dennoch kann zum Beispiel bei einem Keuschling in der Mittagspause ein Beweisbild mit dem privaten Smartphone gemacht werden und dem dominanten Partner zugeschickt werden. Mittel und Wege gibt es immer… die Frage ist nur, welchen Weg man gehen möchte.

Aktuell gehen wir davon aus, dass auch in den kommenden Jahren der Bedarf an Homeoffice sich weiter auf hohem Niveau befinden wird. Sollte sich deshalb eine Mistress oder ein Master daran gewöhnen die Sklavin oder den Sklaven unter permanenter visueller Kontrolle zu haben, so wird es irgendwann ein böses Erwachen geben. Doch für wen wird es ein „böses“ Erwachen? Für den dominanten Partner, der „entmachtet“ wird oder für den devoten Partner, der ein Stück weit Kontrolle zurückerhält und sich eben nicht in seiner devoten Rolle fallen lassen kann?

Im Homeoffice gibt es natürlich noch mehr neugierige Augen und Ohren, welche den devoten Homeoffice-Sklaven beobachten. Alexa, Cortana, Google und Siri lauschen selbstverständlich auch mit. Da kann es durchaus sein, dass der Arbeitgeber darum „bittet“ (anordnet), dass digitale Assistenten ebenso wie Überwachungskamera am Homeoffice-Arbeitsplatz zu entfernen sind. Es wird also nicht nur der BDSM-Master vor die Türe gesetzt, sondern mit samt der digitalen Assistenten an die „Wir müssen draußen bleiben“-Leine gelegt.

Aber genauso wie physisch im Büro hat man im Homeoffice natürlich auch Pausen, in welchen sich der devote Partner bei seinem dominanten Gegenüber melden kann. Ein weiterer Vorteil im Homeoffice mag natürlich die zeitliche Komponente sein, weil das Pendeln in die Arbeit ausfällt und so kann ein Sklave im Homeoffice unmittelbar nach Feierabend nicht nur das Notebook zuklappen, sondern umgehend vor seinem dominanten Partner auf die Knie gehen. Ob physisch vor dem Partner oder vor dem digitalen Auge bleibt natürlich euch überlassen.

Möglicherweise lässt sich BDSM im Homeoffice „anders“ bzw. einfacher ausleben. Keuschheitsgürtelträger können hier auf der eigenen privaten Toilette andere Hygienemaßnahmen treffen als im Büro. Oder vielleicht sitzt man beim nächsten Videomeeting gar ohne Hose am Arbeitsplatz? Die Kollegen und Kunde werden voraussichtlich „eh nur“ das Gesicht bzw. den Oberkörper sehen. Oder sind die Beine vielleicht mit einem Paar schwere Eisen miteinander verbunden? Möglichkeiten gibt es viele, man muss sie nur entsprechend ausschöpfen, ohne die eigentliche Arbeit zu vernachlässigen.

Wir hatten kürzlich Kontakt zu einem „Online-Sklaven“, welcher in sämtlichen Privaträumen eine entsprechende Kamera aufgebaut hatte, welche aus der Ferne zugänglich sind. Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Badezimmer,… quasi überall. Doch ein Zimmer blieb aus Datenschutzgründen außen vor: das Arbeitszimmer. Solch eine Trennung ist natürlich auch möglich und zudem schlägt man zwei Fliegen mit einer Klatsche: Die firmeninternen Daten sind sicher vor der Außenwelt und auf der anderen Seite hat eine Mistress oder Master die Möglichkeit das Verhalten des devoten Partners in den anderen Räumen jederzeit zu beobachten.

Wie macht ihr das? Verbindet ihr euer Homeoffice mit eurer BDSM-Leidenschaft oder steht das eine dem anderen eher im Wege? Schreibt uns gern eure Erfahrungen und Ideen, wir sind sehr gespannt auf eure Einsendungen.

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

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