Atemkontrolle mit Badekappe - Copyright 2020, fesselblog.de

Home-Office macht erfinderisch – Badekappe und Co. als BDSM-Spielzeug

Aktuell verbringen viele Menschen ihre Arbeits- und Freizeit zuhause. Während die einen ihren Frühjahrsputz vorverlegen, genießen andere die neuen Möglichkeiten ihren Fetisch in den eigenen vier Wänden auszuleben. Und plötzlich bekommen normale Haushaltsgeräte ganz neue Funktionen. Doch eine Zweckentfremdung ist nicht immer ungefährlich…

Viele BDSM- und Fetisch-Freunde haben immer noch große Hemmungen sich als Fetischist zu „outen“. Deshalb leben sie ihren Fetisch alleine hinter verschlossenen Türen aus. Im Zeitalter von Home-Office bietet das natürlich ganz andere Möglichkeiten. Egal ob man nun nackt oder in Gummi oder Leder vor dem Firmennotebook sitzt, man kann seiner Leidenschaft auch während der Arbeitszeit nachgehen. Natürlich sollte man aufpassen, wenn man eine Telefonkonferenz mit Bildübertragung hat. Es könnte durchaus für Irritation sorgen, wenn man sich in der Konferenz mit Hundemaske auf dem Kopf zeigt.

Das Fetisch-Outing ist gut und wichtig, aber man muss es nicht allen Mitmenschen aufdrängen. Und dennoch gibt es auch bei Videokonferenzen die Möglichkeit „unter der Gürtellinie“ für etwas Abwechslung zu sorgen. Nehmen wir als Beispiel das Thema Keuschheit. Viele Liebhaber von Keuschheitsgürteln haben große Hemmungen diesen während der Arbeitszeit außer Haus zu tragen. Im Home-Office sieht das anders aus, denn hier kann man ungestört auch „etwas Luft“ an den Keuschheitsgürtel lassen. Und nach dem Gang auf die Toilette sind die hygienischen Möglichkeiten auch ganz anders. Im Extremfall könnte man auch schnell unter die Dusche hüpfen, was im Büroalltag dann doch eher schwer realisierbar ist.

Kommen wir nun zum Thema „Zweckentfremdung“ von Haushaltsgegenständen. Je länger man Zuhause ist, desto ideenreicher werden die Versuche, die eigene Sexualität aktiv auszuleben. Ein Kochlöffel kann dazu verwendet werden, jemandem den Hintern zu versohlen. Oder legt doch mal einen Esslöffel (aus Metall) in den Kühlschrank. Nehmt den kalten Löffel dann heraus und streicht über eure nackte Haut, z.B. Nippel. Das kann sehr erotisch sein. Natürlich kann man den Löffel auch ins Eisfach packen.

Verbindet eurem Partner doch mal die Augen. Und wenn keine Augenbinde zur Hand ist, dann kann man auch ein Seidentuch oder einen Schal verwenden, um die Sinne zu rauben. Erforscht euren eigenen Körper oder den eures Partners doch mal etwas genauer. Werte Herren: Habt ihr noch einen Rasierpinsel im Badezimmer? Warum damit nicht die Partnerin oder den Partner einmal sanft streicheln?

Kommen wir zu den BDSM-„Klassikern“ aus dem Baumarkt. Kabelbinder und Klebeband. Wir wurden in diversen E-Mails von Lesern gefragt, ob Kabelbinder für Bondage geeignet sind. Kurzum, die Antwort lautet NEIN! Herkömmliche Kabelbinder aus dem Baumarkt sind genau für den vorhergesehen Zweck da. Sie sollen Kabel binden und nicht Menschen. Ein zu eng zugezogener Kabelbinder z.B. am Handgelenk, kann die Blutzirkulation einschränken und dies kann gesundheitliche Folgeschäden mit sich bringen. Es gibt eine einzige Ausnahme, sogenannte „Einweg-Handschellen“. Diese werden teils von Polizei und Sonderkommandos eingesetzt, um festgenommene Menschen schnell zu fixieren. Diese sind allerdings nicht für längere Tragezeiten ausgelegt.

Klebeband sollte natürlich auch „vernünftig“ eingesetzt werden. Denn überall, wo man das Klebeband draufklebt, möchte man es vielleicht auch wieder abziehen. Also das zumindest beim BDSM. Also Vorsicht mit Klebeband auf direkter Haut. Es könnten beim Abziehen nicht nur Haare mit ausgerissen werden, sondern nicht jeder verträgt diese Klebstoffe auf der Haut. Es könnte somit zu allergischen Reaktionen (Ausschlag und Juckreiz) kommen.

Alternativ könnte man natürlich gerade bei der Knebelung mit Klebeband/Panzertape zwischen Haut und Klebeband noch eine weitere Schicht dazwischen machen. Die Rede ist von medizinischem Klebeband, welches deutlich hautfreundlicher ist. Umgangssprachlich würde man Leukoplast® oder Hansaplast® sagen. (Da das beiden um eingetragene Markennamen handelt, möchte ich betonen, dass an dieser Stelle keine Werbung gemacht wird!) Einfach eine paar Streifen von dem medizinischen Klebeband auf den Mund und für die „Optik“ kann man ja noch silbernes Panzertape darüber kleben. Die meisten Leser werden medizinisches Klebeband nur auf schmalen Rollen kennen, doch es gibt durchaus auch breitere Rollen (ca. 5 cm),  welche man im Internet oder in der Apotheke bestellen kann. Aber Achtung: Es ist deutlich teurer als herkömmliches Klebeband aus dem Baumarkt.

Gehen wir einen letzten Schritt weiter in die Sportabteilung. Was die Ausrüstung von diversen Sportarten angeht, ist das ein wahres Schlaraffenland. Angefangen vom Trikot eines Lieblingssportvereins, bis hin zur persönlichen Schutzausrüstung. Ein Schwimm- oder Tauchanzug, Tiefschutz, Ski-Stiefel, Motorradhelm, Radlerhosen, Handschuhe, Warnschutzkleidung,… man könnte hier das komplette Sortiment eines Sportartikel-Geschäftes aufzählen.

Nehmen wir als Beispiel eine Badekappe. Als ich (Jahrgang 1985) als Kind das Schwimmen gelernt habe, gab es in den Hallenbädern eine Badekappenpflicht. Ich weiß nicht warum, aber irgendwann wurde das abgeschafft. Jedoch bei Spitzensportlern sind sie immer noch im Einsatz. Und irgendwie haben sie auch im Fetisch-Bereich ihren festen Platz. Manche Menschen mit langen Haaren setzen sie auf, damit die Haare bei diversen Spielereien nicht im Weg sind oder eingesaut werden. Doch auch im Bereich BDSM hat sie ihren Platz gefunden, und zwar bei Atemkontrollspielen.

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Wir möchten an dieser Stelle nochmal erwähnen, dass Atemkontrollspiele bei Selfbondage-Sessions extrem gefährlich sind. Von daher Atemkontrollspiele immer mit mindestens einem Spielpartner spielen, der im Notfall eingreifen kann! Bitte passt auf euch auf!

Wir haben in den unendlichen Weiten des Internets ein Video gefunden, welches wir euch nicht vorenthalten wollen. Dieses Video hat bei uns im Fesselblog-Team für Diskussionen gesorgt. Auf der einen Seite ist es erst einmal für Liebhaber von Atemkontrollspielen ein durchaus erotisches Video. Dennoch sehen wir hier „nur“ eine (!) dominante Person und drei (!) devote Opfer. Da wir nicht der Ersteller des Videos sind, können wir nicht beurteilen, ob hinter der Kamera noch weitere Aufpasser anwesend waren, die bei einem Notfall hätten eingreifen können.

Kommen wir zum Inhalt des Videos. Wir sehen hier also drei gefesselte devote Personen, denen nacheinander eine Badekappe über das Gesicht gezogen wird und sie somit nicht mehr atmen können. Nach und nach werden die Badekappen angehoben, sodass die Opfer temporär wieder Luft bekommen können. In dieser Situation ist eine erhöhte Aufmerksamkeit des Dominanten gefordert. Er muss die Sicherheit und das Wohlergehen von drei devoten und gefesselten Personen sicherstellen. Wir gehen auch an der Stelle stark davon aus, dass sich die Spielpartner durchaus kennen und vertrauen. Denn ein Safeword wäre an der Stelle auch schwierig gewesen, denn alle der beteiligten Devoten tragen einen Knebel.

Was haltet ihr von der Idee? Totaler Irrsinn oder eine interessante BDSM-Spielart, die ihr vielleicht auch mal ausprobieren wollt? Wie verbringt ihr eure Home-Office und Freizeit im eigenen Heim? Schreibt uns gern eure Spielideen und Anregungen an kontakt@fesselblog.de oder direkt als Kommentar hier. Alle Leser können davon profitieren. Vielen Dank im Voraus und passt aufeinander auf!

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

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