Gimp - Copyright 2020, fesselblog.de

Gimp – Verwandlung in ein Objekt

Einige devote BDSM-Freunde sehnen sich danach in ein Objekt der Begierde verwandelt zu werden. Der eigene Wille ist nicht mehr vorhanden. Verantwortung wird komplett abgegeben und man hat nur noch eins: zu gehorchen! Willkommen in deinem neuen Leben als Gimp!

Immer wieder stoßen wir in der BDSM-Welt auf englische Begriffe, die mehrere Bedeutungen haben. Oder wenn man es anders ausdrückt, so bekommen manche Begriffe im Bereich BDSM eine andere Bedeutung als in der „zivilen“ Außenwelt. Immer wieder ist hier der Begriff „Gimp“ aufgetaucht und in diversen Erotik-Shops konnte man einen sogenannten „Gimp“-Anzug bzw. -Sack erwerben. Aber was ist das nun?

Schauen wir ins Wörterbuch, so wird Gimp häufig abwertend für Trottel, Depp, Behinderter oder Krüppel verwendet. Darüber hinaus wurde der Begriff Gimp seit diversen Hollywood-Spielfilmen als Slangwort für Sexsklave in Verbindung gebracht.

Schließen wir den Bogen und bringen den Begriff „Sexsklave“ mit körperlicher Behinderung zusammen, so kommen wir also in diesem Kontext zu unserem Gimp. Einen Gimp kann man theoretisch mit ein paar Seilen selbst „herstellen“. Man nehme einen Sklaven und fessle seine Extremitäten in maximal abgewinkelter Position an den Körper. Sprich der Sklave legt sich auf den Boden, winkelt seine Knie ab und ihm werden die Fußknöchel mit den Oberschenkeln zusammengebunden. Selbiges bei den Armen. Ellenbogen abwinkeln und die Handgelenke werden an den Oberarmen oder Schultern festgebunden. Wir sehen einen Sklaven, der theoretisch nur noch auf den Ellenbogen und Knien sich fortbewegen könnte, wie ein „Behinderter“ und dieser Sklave steht nun für sexuelle Dienste zur Verfügung.

Alternativ zu Seilen kann man auch ein Klebeband verwenden. Nur sollte man immer eine Verbandsschere bereithalten, um den Gimp im Notfall befreien zu können.

Kommen wir nun zu den Gimp-Suits. Wir hatten die Gelegenheit einen solchen Suit bzw. Sack zu testen und wollen diese Erfahrung natürlich mit euch teilen. Zum Sack selbst: Es handelt sich hier um einen Gummisack mit einem Mehrwege-Reißverschluss. Genau wie bei der oben beschriebenen Fesseltechnik werden in diesem Sack die Knie und Ellenbogen stark abgewinkelt und so in den vorgeformten Sack gesperrt. Zudem hat diese Ausführung auch eine fest angebrachte Maske, mit Knebel und Atemschlauch.

Als zusätzliche Sicherheit haben wir um die Hüfte des Gimp einen Gürtel geschnallt, damit dieser nicht unerlaubt mit den Fingern an sein Gemächt kommt (was unabhängig davon in einer Keuschheitsschelle gesperrt war). Zum Abschluss kam noch ein Halseisen darüber, denn der Hals sah im schwarzen Gummi gar so nackt aus und es dient ja auch nur der eigenen „Sicherheit“ gut gefesselt zu sein. Und so sieht unser Gimp dann im fertigen Zustand aus:

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Spaß beiseite. Wenn ihr das Vorschaubild oben anseht, dann seht ihr einen abschließbaren Reißverschluss. Die Zipper befinden sich BEIDE oben am Kopf. Der Grund dafür: Wenn der Sklave Panik bekommt, dann muss es schnell gehen. Das „Safeword“ war an dieser Stelle dreimaliges Grunzen, was vorab natürlich geübt wurde. Dadurch, dass die Zipper beide oben waren, konnte man die Maske auch mit geschlossenem Halseisen öffnen und der Gimp konnte eine Verschnaufpause einlegen.

Die Verschnaufpausen waren auch nötig, denn bei 30 Grad im Schatten war diese BDSM-Session ein zusätzlich schweißtreibendes Abenteuer. Und zudem wurden gezielte und bewusst abgesprochene Atemkontrollspiele betrieben. Die Kombination aus vielen Faktoren war dann auch ausschlaggebend, dass diese BDSM-Session nach maximal einer Stunde beendet werden musste. Die Körperhaltung, die reduzierte Luftzufuhr und der totale Sinnesentzug… viele Dinge, die einen Devoten bestimmt geil machen, aber auch gefährlich werden können. Lieber vorzeitig eine Pause einlegen und zu einem anderen Zeitpunkt weiterspielen, bevor es zu körperlichen Problemen kommt.

In unserer Session hatten alle Beteiligten viel Spaß und wir können es kaum erwarten, bis unser lieber Gimp wieder vor uns kniet (oder liegt) und wir einfach genau das machen, auf was wir Lust haben. Denn das ist der Vorteil als Top, es geht nach dem eigenen Willen und der Sexsklave hat sich diesem Willen zu fügen. Und wenn er sich nicht fügt, dann muss er sich daran gewöhnen was es bedeutet sich dem Willen eines Tops zu beugen. Manchmal helfen ein paar klatschende Erinnerungen auf dem Allerwertesten.

Wir wünschen euch viel Spaß und passt aufeinander auf!

 

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

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