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Geteiltes Leid ist halbes Leid

Liebhaber der fesselnden Spielart fokussieren sich innerhalb einer Session meist auf einen Spielpartner. Doch was ist, wenn man mehrere Spielpartner hat. Geteiltes Leid ist halbes Leid? Fesselspiele mit mehreren Personen können eine Herausforderung sein, aber auch ganz neue Möglichkeiten bieten.

Wir haben euch bereits über das Thema Gruppenbondage berichtet. Wir wollen das Thema nochmal aufgreifen und uns bei dem Gedanken bewusst auf eine Dreier-Session konzentrieren. Und bei diesem flotten Dreier gehen wir davon aus, dass es sich um einen dominanten und zwei devote Personen handelt.

Ein gemeinsames Spiel zu dritt kann ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Ein paar Leser haben uns dazu ihre Erfahrungen mitgeteilt, welche wir in diesen Beitrag einfließen lassen konnten.

Predicimant Bondage (Zwickmühlenbondage)

Setting: Eine dominante Frau, zwei devote Herren.
Einer der devoten Herren berichtet:

„Einer meiner Kumpel und ich haben herausgefunden, dass wir beide Interesse haben uns fesseln zu lassen. Sexuelles Interesse aneinander haben wir nicht, deshalb haben wir uns dazu entschlossen eine professionelle Domina aufzusuchen. Die Session war sehr intensiv und eine Situation bleibt uns beiden in Erinnerung. Wir Herren standen uns nackt gegenüber und unsere Domina band jedem von uns Gewichte an die Hoden. Über Umlenkrollen an der Zimmerdecke hat sie Seile an den Hodengewichten angebracht und die anderen Seilenden in unsere Hände gegeben. Der Effekt: Wenn ich das Seil stramm hielt, dann wurde das Hodengewicht meines Kumpels entlastet und er konnte durch Ziehen an seinem Seil mein Hodengewicht entlasten. Wenn ich also meine Arme entlasten wollte, wurden die Hoden meines Kumpels langgezogen und wenn er seine Arme entlasten wollte, dann wurden meine Hoden langgezogen. Und dann fing unsere Domina an uns nacheinander den Hintern zu versohlen. Ein wahnsinnig intensives Erlebnis, das uns beiden gut gefallen hat!“

Atemkontrolle

Setting: Ein dominanter Mann, eine devote Frau, ein devoter Mann.
Die devote Frau berichtet:

„Mein Mann fährt voll auf Schutzanzüge und Atemkontrolle ab. Ich für meinen Teil bin auf der empfangenden Seite noch Neuling, was Atemkontrolle angeht. Ein bekannter Domino hat uns kürzlich besucht und so zog mein Mann seinen Zodiak an und ich zog eine Gasmaske auf. Dann wurden wir beide vom Domino sitzend aneinandergefesselt. Rücken an Rücken saßen wir gefesselt auf mit Leder überzogenen Holzstühlen. Dann brachte der Domino an unsere Gasmasken jeweils einen Schlauch an und verband die beiden Schläuche mit einem Y-Stück. Somit teilten sich mein Mann und ich ein gemeinsames Atemloch. Nach ein paar Minuten Eingewöhnung schraubte der Domino einen Filter darauf, was das Atmen zudem erschwerte. Mein Mann stöhnte vor Geilheit und ich merkte schnell, dass er die stärkere Lungenmuskulatur hatte. So atmeten wir abwechselnd und ich bekam ausreichend Luft. Für den Moment war es einfach schön selbst durch die Gasmaske zu atmen und meinen Mann stöhnend hinter mir zu hören. Wir wollen das bald wiederholen und dann anstatt einem Atemfilter einen Atembeutel gemeinsam nutzen. Wir haben also noch Steigerungspotential.“

Seilfesselung

Setting: Ein dominanter Mann, zwei devote Frauen.
Der dominante Mann berichtet:

„Ich liebe es meine Frau mit Seilen zu fesseln und zu sehen, wie sie versucht sich aus der Seilfesselung zu befreien. Eine gute Freundin von meiner Frau wollte dies auch ausprobieren und so luden wir die Freundin ein. Erst fesselte ich meine Frau und die Freundin sah wissbegierig dabei zu. Danach ließ sie sich einvernehmlich auch von mir mit Seilen fesseln. So lagen meine Frau und deren Freundin beide gefesselt auf dem Boden. Ein unbeschreiblich schöner Moment für uns alle. Ich wollte die Freundin meiner Frau nicht überfordern, deshalb war ihre Fesselung etwas lockerer als bei meiner Frau. Deshalb hat meine Frau für ihre Befreiung auch etwas länger gebraucht. Die Freundin ist für eine weitere Session aufgeschlossen und meinte, dass die Fesseln das nächste Mal etwas restriktiver sein dürfen. Herausforderung angenommen!“

Keuschheit

Setting: Ein männlicher Keyholder, zwei männliche Keuschlinge
Ein Keuschling berichtet:

„Ein guter Freund von mir ist leidenschaftlicher Keuschheitsgürtelträger. Ich bin noch neu in diesem Thema, deshalb hilft er mir dabei und verwaltet meine Schlüssel. Sein Keyholder war von Beginn an eingeweiht und erlaubte seinem Sklaven, dass er meine Schlüssel verwaltet. Vor einigen Wochen übernahm der Keyholder meine Schlüssel und seither hat er die Schlüsselgewalt über seinen Sklaven und auch über mich. Begründung war, dass mein Leidensgenosse sich voll und ganz auf seine devote Seite konzentrieren soll und ihm deshalb die Schlüsselgewalt über mich abgenommen wurde. Natürlich war es mit mir abgesprochen. Für mich ist es nun einen Schritt ernster geworden. Meinen Sklavenfreund, der selbst verschlossen ist, habe ich eher mal daraum gebeten den KG ablegen zu dürfen. Ihn konnte ich etwas einfacher umgarnen und so meine Freiheit erlangen. Doch bei einem strengen dominanten Keyholder ist das nicht so einfach. Hier überlege ich mir zweimal, ob ich um Aufschluss bitte oder nicht doch lieber gleich verschlossen bleibe. Auf der einen Seite hasse ich es verschlossen zu sein, aber auf der anderen Seite liebe ich es, fremdbestimmt verschlossen zu sein. Es gibt Tage, an denen bereue ich es die Schlüssel abgegeben zu haben und an anderen Tagen sehe ich ein, dass es die beste Entscheidung war.
Mein persönliches Highlight bisher: Unser gemeinsamer Keyholder erlaubte uns beiden Keuschlingen, dass wir uns gegenseitig reinigen. Der Keyholder legte mit dazu Handschellen auf dem Rücken an und gab die Schlüssel meines KGs seinem Sklaven. Der Sklave schloss meinen KG auf, reinigte alles sehr gründlich, schaute nach möglichen Verletzungen, cremte die Haut ein und verschloss mich wieder. Danach wurden mir die Handschellen abgenommen und meinem Leidensgenossen vom Keyholder angelegt. Ich bekam seine KG-Schlüssel und durfte dasselbe machen, was er zuvor bei mir machte. Der Keyholder gab mir dazu Anweisungen, auf was ich zu achten habe. Danach wurde ich gelobt und der Keyholder nahm alle Schlüssel wieder mit.“

Fazit:

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten Spaß zu dritt zu haben. Und wir ihr den Erfahrungsberichten entnehmen könnt, ist BDSM viel mehr als nur Sex. Es geht nicht um den schnellen Orgasmus, sondern um gemeinsames Vertrauen, Entspannung, sich fallen lassen und natürlich auch Spaß. Von daher können wir euch dazu ermutigen eine Session mal um eine Spielpartnerin oder Spielpartner zu erweitern. Geteiltes Leid ist halbes Leid? Möglicherweise. Aber: Geteilte Freude ist doppelte Freude!

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

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