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Gefesselt… und dann?

Gefesselt zu werden oder jemanden zu fesseln kann sehr sinnlich sein. Egal ob Neueinsteiger oder Profi, es ist eine sehr intensive Art sich mit einer anderen Person aktiv zu beschäftigen. Doch was passiert, wenn die Fesselung abgeschlossen ist. Einige Personen können mit dieser Situation überfordert sein. Wir helfen euch!

Für einen devoten Spielpartner kann es schön sein sich fesseln zu lassen. Genauso schön kann es für einen dominanten Spielpartner sein eine Person zu fesseln. Hogtie mit einem Seil, in einer Zwangsjacke und einem Keuschheitsgürtel, in einem Fesselsack, an einer Kette oder Leine,… bei all den verschiedenen Fesselmöglichkeiten stellt sich natürlich eine wichtige Frage: Was passiert dann?

Gerade beim Online-Dating kann es passieren, dass unerfahrene Spielpartner detailliert wissen wollen, was mit ihnen geschieht. Manche wollen nur ein perfektes Drehbuch, damit sie sich nach dem Chat im Kopfkino selbst befriedigen können. Andere sind aufgrund mangelnder Erfahrungen einfach mit der bloßen Vorstellung überfordert, deshalb wird auch aktiv nachgefragt.

Und genauso kann es bei einer echten Session passieren, dass man gerade als Top überfordert ist. Wir sind der Frage schon einmal nachgegangen, ob es ein schwerer Job ist Top zu sein. Doch stellt sich immer die Frage, was man mit seinem Spielpartner ausgemacht hat.

Die einen devoten Spielpartner genießen es gefesselt zu sein. Also nicht nur die Zeremonie des Fesselns, sondern auch das Verweilen in der Fesselung ist erregend. Natürlich kann diese Erregung steigen und auch sinken. Gerade bei „uns Männern“ kann man das optisch recht gut erkennen… ihr wisst schon: Ständer-Alarm.

Andere devote Spielpartner mögen es nicht lange allein in einer Fesselung zu verweilen, da sie Bondage als aktiven Teil eines sexuellen Akts sehen. Vorspiel, Hauptakt und zum krönenden Abschluss ein Feuerwerk der Gefühle, im Optimalfall mit einem Erguss, sofern es sich um keinen Keuschling handelt.

Doch wer bevorzugt nun was? Am besten ist es, wenn man vor einer Session miteinander spricht. In der Einverständniserklärung zur BDSM-Session kann man die Eckdaten ja schon mal gemeinsam durchgehen und hier kann man schon ausmachen, was die jeweiligen Parteien von einer BDSM-Session erwarten. Soll es eine ruhige sinnliche Fesselung mit anschließendem „meditativen“ Verweilen sein, oder will man gemeinsame Action und ein etwas „aktiveres“ gemeinsames Spiel.

Wenn man gemeinsam die Session bespricht, dann sind sich auch alle Beteiligten im Klaren darüber, was das Ziel der Session ist. Ist es die gemeinsame Freude am BDSM oder steht der sexuelle Akt im Mittelpunkt? Aber mal ganz ehrlich, es ist doch fast schon langweilig, wenn man eine Session nach Drehbuch ablaufen lässt.

Unser Tipp deshalb: Besprecht ein paar Rahmenbedingungen. Was ist generell in einer Session möglich und welche Tabus gibt es. Und in diesem Rahmen kann man sich dann bewegen und ein gemeinsames Abenteuer der Lust erleben. Gegenseitiges Vertrauen ist der Schlüssel, denn wenn man seinem Spielpartner vertraut, dann kann man auch neue Wege gehen und bisher unerfüllte Träume wahr werden lassen.

Jedoch kann man Vertrauen nicht erzwingen und wenn es erst einmal verspielt ist, dann sollte man sich mit dieser Person auf keine Session mehr einlassen. Wer jetzt denkt, dass das nur aus Sicht des Devoten auf den Dominanten gilt, der irrt sich gewaltig. Auch ein dominanter Spielpartner muss sich vollkommen auf seinen devoten Spielpartner verlassen können. Wir selbst hatten einmal ein Erlebnis, bei dem der devote Spielpartner ein körperliches Gebrechen verschwiegen hatte und dann in einer Session ohnmächtig geworden ist. Es wurde natürlich umgehend der Rettungsdienst alarmiert. Doch was ist passiert?

Unser devoter Spielpartner war vor und während seiner Session sehr nervös. Aufgrund dieser Nervosität hatte er den ganzen Tag nichts gegessen und kaum getrunken. Der Kreislauf versagte komplett und schneller als uns allen lieb war lag er auch schon am Boden. Seit dieser Zeit haben wir auch immer eine Flasche Cola oder ein Stück Traubenzucker griffbereit, damit bei solchen Aktionen der Zuckerhaushalt und Kreislauf wieder etwas in Schwung kommt. Solche Dinge sollten im Spielzimmer nicht fehlen.

Dieser kleine Exkurs sollte euch aber nicht davon abhalten eine eigene Session zu planen. Und falls ihr doch einmal die Partnerin oder den Partner gefesselt habt und spontan nicht wisst, wie ihr weitermachen sollt. Wie wäre es mit der Erforschung erogener Zonen? Und wenn der devote Partner die erogenen Zonen nicht zugänglich machen möchte, dann ist es die Aufgabe des Dominanten den Sklaven so zu fixieren, dass man störungsfreien Zugang zu diesen Zonen bekommt. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Wir wünschen euch viel Spaß. Passt aufeinander auf!

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

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