Habt ihr Lust auf eine BDSM-Session? Viele Personen antworten bestimmt mit einem klaren Ja. Aber seid ihr auch fit für eine Session? Je nach Vorliebe oder Praktik sollte man sich gut vorbereiten, damit man die Session auch genießen kann.
BDSM ist viel mehr als nur ein Mittel zur sexuellen Befriedigung. BDSM ist eine Lebenseinstellung. Für viele ist eine gemeinsame BDSM-Session ein Weg den sexuellen Höhepunkt zu erreichen. Doch bevor die Session überhaupt startet, sollte man sich entsprechend vorbereiten. Mental bereitet ihr euch bereits darauf vor, indem ihr diesen Artikel lest. Doch man sollte nicht nur eine Location wie ein Spielzimmer aufhübschen, sondern sich auch körperlich vorbereiten. Ein paar Beispiele möchten wir euch hier näherbringen.
Körperliche Hygiene
Vor dem sexuellen Akt heißt es für viele Menschen erst einmal: ab unter die Dusche. Sich zu waschen ist für viele eine Grundvoraussetzung für den intimen Kontakt. Es gibt natürlich Gegenstimmen, die einen verschwitzten oder gar müffelnden Körper bevorzugen. Wir bevorzugen es meist dann doch frisch gewaschen, wobei das nicht bedeutet eine Parfumwolke nach sich zu ziehen. Eine einfache Seife kann Wunder wirken.
Rasur
Sowohl Frauen und Männer greifen vor dem Akt gern zum Rasierer. Egal ob an den Beinen, dem Intimbereich, unter den Achseln oder im Gesicht: die Haare kommen weg. Manche Paare bauen eine gegenseitige Rasur als Vorspiel ein. Man kann seinem Partner auch während einer Session eine Zwangsrasur verpassen und ihm (oder ihr) den Kopf kahlscheren. Einige Glatzenträger in unserem Freundeskreis lassen sich bewusst während einer Session die Haare schneiden. Zitat: „Es ist geil und wir sparen uns den Friseur!„
Körperliche Fitness
Wenn man sich nicht ausreichend bewegt, dann „rosten“ die Gelenke ein. Bei körperlich anspruchsvollen Praktiken kann man daher schnell an seine Grenzen stoßen, wenn man unbeweglich ist. Es muss nicht immer gleich ein teures Fitnessstudioabo sein. Es reicht oft schon ein regelmäßiger Spaziergang, damit man nicht gleich aus der Puste ist, wenn es zur Sache geht. Es ist nicht unüblich, dass man nach einer Session einen Muskelkater hat. Mit etwas Sport kann man die körperliche Fitness erhöhen und diversen Muskelkatern vorbeugend entgegenwirken.
Gesundheit
Das Thema Gesundheit sollte auch weit oben auf eurer Tagesordnung stehen. Wenn man erkältet ist, dann sollte man mit seinem Spielpartner in Dialog treten und die Session lieber verschieben. Es wäre ja auch schade seinen Partner mit irgendeiner Krankheit anzustecken. Und wir denken jetzt nicht unmittelbar an HIV oder Corona (für viele inzwischen ein absolutes Unwort), sondern eher an einen grippalen Infekt. Gerade im Herbst/Winter sind leider viele Personen mit entsprechenden Viren befallen. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, der kann vorher noch einen HIV-Test und Covid-19-Test machen.
Viel Wasser trinken
Man möchte gar nicht glauben, wie schnell man dehydriert. Wir hatten schon Gäste, die bewusst wenig getrunken haben, weil sie Angst hatten während der Session auf die Toilette zu müssen. Das ist unserer Meinung nach der falsche Weg. Ausreichend Flüssigkeit sollte man vor, ggf. während und auch nach der Session zu sich nehmen. Wer zu wenig trinkt läuft Gefahr Kopfschmerzen oder Schwindelanfälle zu bekommen. Es gibt natürlich auch Praktiken, bei denen während der Session eine volle Blase durchaus erforderlich ist – Stichwort Natursekt. Alle anderen sollten vor der Session den Gang zur Toilette antreten.
Analbereich dehnen
Für Liebhaber von analen Spielen kann es empfehlenswert sein, seinen Analbereich entsprechend vorzudehnen, um möglichst schmerzfrei anale Penetration genießen zu können. Das Dehnen kann man zuhause über mehrere Tage oder gar Wochen durchführen. Tägliche Übungen mit einem Plug oder Dildo können den Schließmuskel für eine entspannte Session vorbereiten.
Einlauf
Bleiben wir bei der analen Penetration. Empfangende (passive) Analfreunde sollte sich anal spülen bzw. sich einen Einlauf mit laufwarmem Wasser verpassen. Ja nach Spielpartner lässt sich auch dies als Vorspiel einbauen.
Schwere Kost vermeiden
Fettige und schwere Kost sollte man vor einer Session unbedingt vermeiden. Diese liegt nicht nur schwer im Magen, sondern kann sich auch direkt auf den Geschmack diverser Körperflüssigkeiten auswirken. Ananas kann zum Beispiel den Geschmack vom Sperma positiv beeinflussen. Ein Döner „mit alles und scharf“ hat zwar eine sättigende Wirkung, vor einer Session sollte man aber lieber darauf verzichten.
Keuschheit vor dem Abenteuer
Einige dominante Spielpartner begrüßen es, wenn ihre männlichen Spielpartner vor der Session auf die Selbstbefriedigung verzichten. Von daher ist es bei manchen Doms eine Vorbedingung für eine Session, dass die devoten Spielpartner mehrere Tage vor der Session keusch und im Optimalfall in einem Keuschheitsgürtel verschlossen sind. Während der Session erfahren die devoten Spielpartner dann eine entsprechende „Erlösung“ und können ihren Druck abbauen.
Entfernen von Wertsachen
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Sollte man sich einen fremden Spielpartner ins Haus holen, sollte man unnötig herumliegende Wertsachen lieber sicher verstauen. Man möchte keinem Gast unterstellen ein Dieb zu sein, dennoch wäre es ärgerlich, wenn etwas abhanden kommt.
Viele Personen sind im Bereich BDSM lieber anonym unterwegs. Von daher könnte man etwaige Identifikationsmerkmale (z.B. Familienfotos) auch auf die Seite räumen.
Fair Play – Vorsicht Kamera!
Im Zeitalter von Smart Home und digitaler Überwachung haben sich in vielen Wohnungen Kamerasysteme eingebürgert. Wenn man den Faktor „Anonymität“ berücksichtig, dann sollte man aus Gründen des Fair Plays die Kameras deaktivieren bzw. den Spielpartner aktiv darauf aufmerksam machen, wo entsprechende Kameras sind, die aktiv sind. Nicht jeder möchte im Spielzimmer ungefragt gefilmt werden.
Music, Maestro, Please!
Gerade in hellhörigen Mehrparteienhäusern sollte man vielleicht während der Session etwas Musik laufen lassen, um etwaige Geräusche während des Liebesspiels zu übertönen. Das bedeutet aber nicht, dass man das ganze Haus lautstark beschallen muss. Manche lassen auch bewusst den Fernseher mit einem Action-Film laufen. Wenn es dann zu Schreien oder Gepolter kommt, dann hat man dank Hollywood eine passende Ausrede.
Was alles in ein Spielzimmer gehört, das haben wir euch schon in einem gesonderten Artikel zusammengefasst. Von Getränken bis hin zu Kondomen sollte alles griffbereit sein.
Miteinander sprechen
Man sollte immer einen offenen Dialog mit seinen Spielpartnern führen. Ihr könnt unsere Einverständniserklärung zur BDSM-Session als Leitfaden hernehmen, um entsprechende Details zu besprechen. Vorlieben, Tabus, gesundheitliche Einschränkungen (körperliche Gebrechen, Medikation, etc.) und natürlich auch die aktuelle Tagesverfassung. Es gibt immer mal wieder Tage, da sind manche Praktiken besonders geil oder weniger anregend. Sprecht offen miteinander und passt aufeinander auf!
Nun die Frage natürlich an euch: Wie bereitet ihr euch auf eine Session vor? Habt ihr hier ein bestimmtes Ritual? Und was sind eure Vorgaben für euren Spielpartner? Schreibt uns gern einen Kommentar oder Nachricht. Wir freuen uns auf eure Zusendungen.
Hallo Dennis ich bereite mich auf Sessions sehr gewissenhaft vor. Intimrasur, mein Schmerzempfinden mit Klammern steigern mich selbst mit Schlägen ( Rohrstock, Bambus) auf intensive Schmerzen vorbereiten ich kann dir auch gerne Bilder von meiner Vorbereitung schicken
Eine gute Vorbereitung ist schon die halbe Miete. Und umso intensiver kann man eine Session genießen.
Weiter so! Super!
Wie genau läuft diese Vorbereitung?
Ein paar Vorbereitungsmöglichkeiten stehen oben im Beitrag selbst.
Doch kommt es auch immer darauf an, worauf man sich vorbereiten möchte. Jede Session kann anders sein und es kommt auch stark auf den Spielpartner bzw. die Spielpartnerin an, was man gemeinsam machen möchte.