Karotte - Copyright 2023, pxhere.com

Deepthroating – Die Kunst des Schwertschluckens

Wer erinnert sich noch an die Schwertschlucker im Zirkus? Und wie sieht es mit denen im Schlafzimmer aus? Zugegeben, einige Herren finden es sehr erregend, wenn der empfangende Part Deepthroating beherrscht. Doch kann man diese Kunst auch erlernen?

Zunächst müssten wir die Frage nach dem Begriff erst einmal klären. Unter Deepthroating (aus dem Englischen deep throat, was so viel bedeutet wie tiefe Kehle) versteht man eine Form der oralen Penetration des männlichen Partners. Abweichend zur klassischen Fellatio geht es beim Deepthroating darum, den erigierten Penis des Mannes möglichst vollständig in den Rachen einzuführen.

Der gebende Part bei dieser Sexualpraktik ist in der Regel ein Mann, der empfangende Part ist geschlechtsunabhängig. Die empfangende Person kann sowohl aktiv als auch passiv sein. Wenn sie aktiv ist, dann verhält es sich wie bei einem normalen Blowjob, da der aktive/empfangende Part hier die Kontrolle übernimmt, wie weit der Penis eingeführt wird.

Sollte die empfangende Person auch der passive Part sein, so übernimmt der Gebende auch die aktive Rolle. Die passive Person wird somit (quasi wörtlich) „in den Rachen gefickt“. Hier spricht man auch von Irrumatio (oder Irrumare). Besonders bei dominanten Herren ist diese Form der oralen Penetration sehr beliebt, da diese Sexualpraktik eine gewisse Machtposition darstellt. Der Mund des passiven Partners ist gefüllt bzw. geknebelt und beim Eindringen in den Rachen kann der Würgereflex ausgelöst werden und die Atmung wird unter Umständen erschwert oder gar behindert.

Auf die Größe kommt es an

Nicht jeder Mann ist mit einem großen Penis gesegnet. Je größer der Penis ist, desto größer kann auch die Herausforderung sein diesen vollständig in den Rachen schieben zu können. Bei jeder Person setzt der Würgereiz an einem unterschiedlichen Punkt an. Die einen haben den Penis kaum halb im Mund, dann beginnt es im Hals schon zu würgen. Andere schieben den Penis bis zum Anschlag rein und verspüren keinerlei negativen Würgereflex.

Übung mach den Meister

Natürlich kann man vor dem eigentlichen Deepthroating üben. Entweder tastet man sich mit einem lebenden Objekt langsam vor, hier finden sich sicherlich ein paar Freiwillige, oder man übt mit einem Kunstglied (Dildo). Bei der Wahl des Dildos sollte man einen „weichen“ nehmen (kein Hartplastik oder Glas) und man sollte sich bei der Größe des Übungsobjekts an dem orientieren, was man später auch einführen möchte, wenn es konkret wird.

Der gebende Partner muss nicht zwangsläufig ein Mann sein. Manche Frauen verwenden beim Deepthroating einen Dildo, um ihren devoten Partner damit oral zu penetrieren. Manchmal kommt hier auch ein Umschnalldildo zum Einsatz, was der aktiv-dominanten Frau ermöglicht den Kopf des Opfers festzuhalten und den Dildo somit freihändig tief in den Rachen schieben zu können.

Übelkeit und Erbrechen

Wenn der Würgereiz überwunden wurde, kann es beim empfangenden Part zu Übelkeit oder gar Erbrechen kommen. Gerade beim Irrumatio, also dem „aktiven Rachenficken“ kann dies ein gewünschtes Ziel sein. Für manche Menschen ist das bewusste Beschmutzen des Körpers ein Fetisch. Über „Salirophilie“ (oder eigentlich „Saliromanie“) haben wir einen gesonderten Artikel geschrieben. Wobei wir hier nicht näher auf das Thema Erbrochenes (oder gar römische Dusche) eingegangen sind. Im Extremfall kann ein Teil des hochgewürgten Mageninhalts über die Luftröhre in die Lungen gelangen und damit eine Lungenentzündung verursachen.

Mittel zur Entspannung

Im Internet kursieren diverse Mittel zur Entspannung des Rachen. Solche Deepthroating- bzw. Blowjob-Sprays sind dafür gedacht, die Muskulatur im Rachen zu entspannen. Wir haben uns mehrere dieser Wundermittel angeschaut und getestet und alle sind bei unserem Test gnadenlos durchgefallen!
Stark überteuert und ohne den beworbenen Effekt. Bei einem Spray hatte unser Proband allein vom Spray schon Brechreiz, da der Geschmack extrem chemisch war. Er musste sich kräftig den Mund ausspülen und hat mehrere Minuten mit einem Mundwasser danach noch gegurgelt, um den (Zitat) „widerlichen Geschmack“ loszuwerden. Die Inhaltsstoffe reichen von Wasser, Alkohol, Glycerin und diversen Geschmacksmitteln (zum Beispiel Limone) bis hin zu Stoffen mit lokalanästhetischer Wirkung (zum Beispiel „Laureth-9“).
In minimaler Dosierung sollten diese Stoffe unbedenklich sein. Wir raten vom Gebrauch dennoch grundsätzlich ab! Lieber tastet man sich beim Deepthroating langsam mit Übung heran, bevor man sich den Rachen betäubt!

Fazit

Tastet euch langsam zum Deepthroating vor. Weniger ist manchmal mehr. Und wenn „er“ nicht tiefer reingeht, muss es nicht unbedingt nur am Würgereflex liegen, sondern einfach an der Tatsache, dass „er“ nicht größer ist und schon vollständig drin ist *grins*. Passt aufeinander auf!

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Entdecke mehr von Fesselblog

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen