Erinnert ihr euch noch an euren letzten Kindergeburtstag? Zu einer Zeit, in der man Kinder noch mit Topfschlagen und „Blinde Kuh“ begeistern und stundenlang beschäftigen konnte? Na warum eigentlich „nur Kinder“? Solche Spiele kann man mit einem modifizierten Regelwerk sehr gut als Erwachsene auch noch spielen.
Eins vorab: Der Text könnte an manchen Stellen nicht „politisch korrekt“ sein. Also bitte nicht böse sein, wenn politisch unkorrekte Begrifflichkeiten wie „Blinde Kuh“ (Vorwurf: Diskriminierung des weiblichen Geschlechts) oder „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?“ (Vorwurf: Rassismus) oder andere verwendet werden. Wir bitten dies zu entschuldigen. Danke für euer Verständnis.
Kindergeburtstag? Ja irgendwann hatte jede Person mal einen oder war zumindest auf einem eingeladen. Das waren schöne und unbeschwerte Zeiten! Man kam von der Schule heim, hat die Hausaufgaben fertig gemacht und dann ging es zur Party beim besten Freund oder Freundin. Damals noch ganz ohne Smartphone, ohne Internet. Die musikalische Untermalung kam vom UKW-Radio oder einer Musik-Kassette (MC). Und nach dem Anschnitt des Geburtstagskuchens musste man ja schließlich die Rasselbande „bespaßen“. Also wurden Gesellschaftsspiele ausgerufen. Raus in den Garten und ab durch die Hecke.
Erst wurde die „Reise nach Jerusalem„, dann „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?“ gespielt, dann waren die ersten Kinder schon etwas ruhiger, weil sie ausgepowert waren. Ein paar „ruhigere Spiele“ mussten her. So hat man bei „Blinde Kuh“ und „Topfschlagen“ einem Kind die Augen verbunden und auf die Reise geschickt. Bei „Topfschlagen„, einer Variante des Spiels „Blinde Kuh„, wurden einem Kind die Augen verbunden und ein Kochlöffel in die Hand gegeben. Meist bewegte sich das Kind auf allen Vieren voran und wenn ein umgedrehter Topf auf dem Boden mit dem Kochlöffel gefunden wurde und darauf „geschlagen“ wurde, durfte das Kind die Süßigkeiten darunter behalten. Von „Blinde Kuh“ gibt es aber viele Varianten. Doch alle beginnen damit, dass einem Kind die Augen verbunden werden und sich dieses danach auf die Suche begibt. Auf die Suche nach anderen Personen oder nach bestimmten Gegenständen.
Puh… ja aber das „ist doch alles klar“, warum also so viel der Ausführung? Ganz einfach: Das kann man mit ein paar Sonderregeln auch als Erwachsener im BDSM betreiben/spielen. Wir möchten euch deshalb ein paar Spielmöglichkeiten für ein gemeinsames „blindes“ BDSM-Abenteuer empfehlen.
Wichtig vor jedem Spiel: Ihr benötigt folgende „Zutaten“:
- mindestens zwei Personen (eine devote Person, welche sich die Augen verbinden lässt und eine dominante Person als Spielleiter)
- Augenbinde, Schal oder dergleichen, um einer Person die Augen (blickdicht) zu verbinden
- einen vordefinierten Spielbereich (Spielzimmer, Wohnung, Haus, Garten, etc.)
- Entfernen von gefährlichen Gegenständen (die „Blinde Kuh“ könnte sich sonst verletzen oder gar die Treppe runterfallen)
- Ein gewisses Maß an Kreativität
Variante 1: auf der Suche nach dem Schlüssel
Dem Sklaven werden die Augen verbunden und er muss (blind) nach einem Schlüssel suchen.
Als Schlüssel kann man z.B. den Schlüssel des abgeschlossenen Halsbands nehmen, oder die Schlüssel der Handschellen, die der Sklave gerade trägt oder es kann auch der Wohnungsschlüssel sein.
Sobald der/die Schlüssel gefunden wurde/wurden, kann darüber verhandelt werden, ob ggf. das „abgeschlossene Körperteil“ (z.B. bei Handschellen oder einem Keuschheitsgürtel) geöffnet werden dürfen. Interessant wird es natürlich auch, wenn mehrere Schlüssel als Suchobjekte versteckt werden, aber nur ein bestimmter wird passen.
Variante 2: auf der Suche nach anderen Sklaven
Einem Spielpartner werden die Augen verbunden und er/sie muss nach anderen Personen suchen. Gefundene/gefangene Personen werden ebenfalls die Augen verbunden (oder gar noch restriktiver gefesselt) und scheiden somit aus dem Spiel aus. Sie werden erst wieder frei gelassen, wenn alle anwesenden Personen gefunden/gefangen wurden.
Variante 3: auf der Suche nach dem dominanten Spielpartner
Dem devoten Spielpartner werden die Augen verbunden und er/sie muss nach dem dominanten Spielpartner suchen. Sobald der Dominante gefunden wurde, darf der Devote den Dominanten verwöhnen. Die Augen bleiben dauerhaft verbunden.
Variante 4: auf der Suche nach Spielsachen
Es werden mehrere Gegenstände/Spielsachen versteckt (z.B. unter Kochtöpfen oder in Pappschachteln). Einem Spielpartner werden die Augen verbunden und er muss auf allen Vieren nach diesen Gegenständen suchen. Jeder Gegenstand muss sofort nach Fund zum Einsatz kommen. Findet der Sklave z.B. Nippelklemmen, so müssen diese angelegt werden; findet er einen Buttplug, so muss dieser eingeführt werden; findet er ein Halsband, so wird dieses sofort angelegt; etc.
Die Spielsachen blieben so lange im Einsatz, wie es der dominante Spielpartner wünscht.
Sollte ein Paddle oder ein Flogger gefunden werden, so wird dem Sklaven der Hintern versohlt.
Variante 5: Suche auf Zeit
Die Augen eines Spielpartners werden verbunden und diese Person muss dann in einer vorgegebenen Zeit einen bestimmten Gegenstand oder andere Person finden. Wenn er/sie es schafft, dann gibt es eine Belohnung. Läuft die Zeit vorher ab, gibt es eine Bestrafung. Belohnung und Bestrafung wird vorab gemeinsam definiert. Beispiel: „Finde innerhalb von 10 Minuten die Schlüssel vom Keuschheitsgürtel. Wenn du sie findest, dann darfst du ihn ablegen. Wenn du sie nicht findest, bleibt der Keuschheitsgürtel das ganze Wochenende dran.“
Viele andere Varianten
Natürlich gibt es viele andere Varianten. Achtet bitte immer darauf, dass Stellen, an denen man sich verletzen kann (z.B. scharfkantiges Regal) oder Stolperstellen (herumliegende Gegenstände) entfernt werden, um das Unfallrisiko zu minimieren. Wer keine Lust hat eine Schatzsuche in den eigenen vier Wänden zu machen, der kann natürlich auch mit verbundenen Augen den Körper des anderen Spiel-/Sexualpartners erforschen. Es gibt ja viele erogene Zonen, die man auch blind erforschen kann. Und wenn gerade kein Spielpartner verfügbar ist, dann kann man sich auch einfach mal hinlegen und sich selbst die Augen verbinden. Wer schon einmal mit verbundenen Augen den eigenen Körper erforscht hat, der weiß, was wir meinen. Streicheln, Kratzen, Kneifen… oder sich einfach mal selbst z.B. Nippelklemmen anlegen und dann die Brust und den Bauch hinabstreicheln oder im Genitalbereich… *lalala*… ganz unanständig. Da ist auch bestimmt ein Keuschheitsgürtel fest verschlossen, das ist dann viel „sicherer“. Kleiner Spaß…
Auf was wir hinaus wollen: Lasst eurer Kreativität freien Lauf. Man braucht kein „perfekt eingerichtetes“ Spielzimmer. Manchmal reicht schon ein Schal oder ein Tuch, damit man gemeinsame intensive BDSM-Erlebnisse haben kann. Und vielleicht haben die Spielideen rund um das Thema „Blinde Kuh“ ein wenig inspiriert. Erstellt gern eure eigenen Regeln und Bedingungen und teils sie gerne mit uns! Wir freuen uns auf eure Ideen!
Ich musste schon oft mit verbundenen Augen meine Söckchen sortieren, dabei gab es pro benötigter 10 Sekunden 1 Schlag mit dem Stöckchen, pro falsch sortiertem Paar 5 Schläge. Falsch sortierte Söckchen kamen wieder ins Spiel, hatte ich mehr als die Hälfte der Söckchen falsch sortiert, kamen alle wieder ins Spiel. Das Spiel war erst zu Ende, wenn alle Söckchen richtig sortiert waren. Ein abendfüllendes Programm mit einem garantierten Striemenarsch, den man nicht so schnell vergisst.
Sehr schön!
Ein BDSM-Abenteuer, was sich mit relativ wenig Aufwand realisieren lässt. Weiter so!
sharkdiver089@gmail.com
Blinde Kuh spiel mit fühlen des Körpers des Partners.
Abtasten der Füße und langsam nach oben mit den Händen.
Dann über Po und Bauch (Scham noch nicht)
Dann erfühlen des Rückens und Hals bis Nacken.
Bei zuckung des Partners dann Kuss an der Stelle.
Dann erfühlen der Muschi und Schwanz mit Händen.
Weiteres dann später !
Sehr gute Idee!