Wie verpacke ich den Bottom (ausbruchs-)sicher in der Zwangsjacke ? Na ganz einfach, alle Riemen schließen und stramm ziehen. Hört sich doch einfach an, wo liegt das Problem? Wozu dieser Blog Beitrag? Es gibt durchaus einige Punkte zu beachten. Neben dem wie, sollen auch einige praktische Tips zu Sicherheit, „Komfort“, Material und Größe der Jacke gegeben werden.
Die Jacke muss richtig eng anliegen, soll aber nirgends drücken. Daher ist es wichtig, die richtige Größe für den Träger zu wählen. Je nach Hersteller und Modell können die Jacken recht unterschiedlich ausfallen. Oft gibt es eine Maßtabelle vom Hersteller. Es empfiehlt sich durchaus, mit Maßband den Bottom zu vermessen und die passende Jacke zu bestellen. „One size fits all“ ist keine Option. Leder und Rubber können etwas nachgeben, der meist verwendete Canvas (dicker Leinenstoff) praktisch nicht.
Ein Wort zum verwendeten Material: Viele finden es besonders erotisch, die Jacke direkt auf der Haut zu tragen. Daher ist es wichtig auf Hautverträglichkeit und vorhandene Allergien zu achten. Ein besonderes Problem stellen Zwangsjacken aus Leder dar, die mit Chrom-6 haltigen Mitteln hergestellt wurden. Diese gelten als krebserregend und toxisch. Die Herstellung des Leders sollte also bei allen Kleidungsstücken ein wichtiges Kriterium sein. Nicht jeder verträgt Latex oder Leder und reagiert allergisch. Versteht sich von selbst dass bei einer bekannten Allergie weder für den Bottom aber auch für den Top dieses Material dann nicht in Frage kommt. Bitte vorher fragen, ob eine Latexallergie oder Lederallergie bekannt ist.
Die Fantasien gehen mit dem Bottom oft durch und er stellt sich vor, trotz heftiger Gegenwehr in eine Zwangsjacke gesteckt zu werden. Das schafft ein Top alleine nicht, mit zwei Tops ist es schon schwierig. Mit drei Tops klappt das dann recht gut. Allerdings braucht es dazu auch etwas Übung und die Tops sollten ein eingespieltes Team sein.
Aber die meisten Bottoms wollen ja eher freiwillig in die Jacke und gehorchen den Anweisungen des Top. Der hält die Jacke mit beiden Händen am Kragen oder besser oben an den Schultern so auseinander, dass der Bottom einfach mit seinen Armen in die Ärmel der Jacke soweit wie möglich rein schlüpfen kann. Dann geht der Top hinter den Bottom und zieht die Jacke über die Schultern nach hinten und zieht die beiden Seiten soweit zusammen dass sie sich ohne Falten überdecken. Der Bottom braucht jetzt einen sicheren Stand. Am besten etwas breitbeinig hinstellen.
Nun sind die Gurte dran. Zuerst fängt man mit dem Gurt oben zwischen den Schulterblättern an und nicht am Hals- sofern die Zwangsjacke überhaupt einen Halsgurt hat.
Jetzt ist es wichtig, die Jacke im Bereich Achseln, Schulter so eng wie möglich zu bekommen. Zu viel „Luft“ begünstigt ein mögliches sich selbst befreien. Am besten greift man mit einer Hand den geschlossen Gurt und zieht ihn mit kurzen ruckartigen Bewegungen zur Seite und nach schräg oben so dass der Bottom richtig in die Ärmel rutscht und die Jacke schön eng anliegt. Gurt gleich nachspannen damit der Bottom sich nicht gleich wieder Spiel verschaffen kann.
Nun die anderen Gurte von oben nach unten schließen und stramm ziehen. Darauf achten, dass der Bottom noch gut atmen kann. Erst zum Schluss den Halsgurt zu machen und hier besonders darauf achten, ihn nicht zu eng zu schließen . Am besten man testet mit 2 Finger die noch leicht zwischen Hals und Kragen passen sollten.
Als nächstes kommt der Schrittgurt dran. Dieser verhindert das Abstreifen der Jacke nach oben. Manche Jacken haben zwei Gurte. Dies hat den Vorteil, dass der Top gut an das beste Stück des Bottom ran kommt, ohne die Gurte zu öffnen.

Spätestens jetzt könnte der Bottom etwas stöhnen. Mit dem Zuziehen des Schrittgurts wird die Jacke plötzlich spürbar enger. Bei den Modellen mit zwei Gurten darauf achten, dass nichts eingeklemmt wird. Sämtliche Gurte nochmal kontrollieren und gegebenenfalls noch mal ziehen.
Als letztes werden die Arme fixiert. Bei praktisch allen Zwangsjacken werden die Arme vorne verschränkt. Das macht der Bottom so, wie er dies auch ohne Jacke für einen bequeme Position tun würde. Falls vorne (auf Höhe des Bauchs) ein Gurt fest angebracht ist, werden die Unterarme durch diesen geführt. Das gleiche gilt für die Schlaufen an den Seiten unter den Achseln. Dies ist wichtig um zu verhindern, dass der Jackenträger seine Arme nach oben über den Kopf bewegen kann und sich so allmählich befreien kann. Die Gurte an den Enden der Ärmel werden auf dem Rücken verbunden und fest gezogen. Falls die Jacke vorne einen einstellbaren Gurt mit Schließe hat, sollte dieser nicht stramm gespannt werden.
Um den Rest an Spiel an Schulter und Armen zu beseitigen, drückt man die Ellenbogen fest zusammen. Das geht, indem sich der Top seitlich neben den Bottom stellt und mit einer Hand den Ellbogen den Bottom fest zu sich heran zieht oder den Bottom seitlich gegen eine Wand oder Türstock drückt und den Gurt an den Armen nachspannt. Ein weiterer Helfer macht das Ganze einfacher.
Spätestens ab jetzt wird es ernst für den Bottom, er kann sich nicht mehr selbst befreien und ist dem Top ausgeliefert.
Wie fest sollen die Gurte gezogen werden?
Für kurze Zeit können die Gurte sehr stramm (bis auf einen vorhandenen Gurt am Hals) gezogen werden um dem Bottom jegliche Bewegungsfreiheit zu nehmen. Das Atmen sollte aber immer noch gut möglich sein. Für einen längeren Aufenthalt in der Zwangsjacke müssen die Gurte etwas lockerer sein damit insbesondere Hände und Schulter durch eine eingeschränkte Blutzirkulation nicht taub werden. Es kann durchaus sein, dass nach einigen Stunden einzelne Gurte nochmals gelockert werden müssen. So lässt sich dann auch gut eine ganze Nacht oder länger in der Jacke verbringen.
Man kann eine Zwangsjacke aber noch sicherer machen. Einige Jacken haben dazu zusätzliche Gurte oder Ösen. Aber selbst wenn es die nicht gibt kann man mit wenig Aufwand die Sicherheit erhöhen.
Der Bottom hat im Bereich der Ellenbogen noch relativ viel Bewegungsfreiheit. Bei einigen Jacken kann man diese dadurch einschränken, indem man einen Gurt im Bereich der Oberarme um den Jackenträger herum legt und festzieht. Dazu sind die Ösen an den Ärmeln gedacht.
Eine noch effizientere Methode stellt der Pinion Gurt dar. Dies ist ein breiter Gurt, der unterhalb des Biceps, direkt über dem Ellenbogen von Hinten um die Arme geschlungen wird und dann am Rücken zusammengezogen wird. Sollte die Jacke diesen Gut nicht haben, kann man einfach Fesseln , die man sonst fürs Fußgelenk verwendet, an dieser Stelle anbringen und mit einem Gurt oder Seil am Rücken zusammenziehen. Die Bewegungsfreiheit wird dadurch noch einmal deutlich eingeschränkt und die Jacke richtig ausbruchssicher.
Die Jacken aus Leder oder Latex haben meist Eindornschliessen und Ösen an der Gurten. Sind diese straff gespannt, ist es für den Träger fast unmöglich, diese selbst zu öffnen. Die Stoffjacken eines bekannten amerikanischen Herstellers und deren Nachbauten haben oft zwei D-Ringe oder eine Klemmschnalle, die beide nur unter Zug geschlossen bleiben. Eine minimale Entlastung führte zum Lockern und damit zum sich allmählich selbst befreien. Insbesondere wenn der Träger auch noch seine Finger durch den Stoff geschickt einsetzen kann. Hier empfiehlt es sich, den Gurt mehrfach durch die diversen Öffnungen der Schliesse zu führen wenn möglich. Ausserdem können die Finger des Bottom durch Handschuhe, Fäustlinge oder auch Socken , die er vorher angezogen bekommt, „unbrauchbar“ gemacht werden. Und dann gibt es ja auch noch kleine Schlösser…
Und hier noch ein wichtiger Sicherheitshinweis: Der Bottom muss ständig unter Beobachtung sein. Weniger, weil er eventuell doch versucht, sich selbst zu befreien, sondern falls sich sein körperlicher Zustand akut verschlechtert oder er in Panik geraten sollte. Dann muss er schnellstens befreit werden. Dies gilt insbesondere wenn der Bottom zusätzlich eine Maske auf dem Kopf hat. Schließlich sollen beide Spaß an einer sicheren Verwahrung des Bottom haben.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Gastbeitrag, welcher uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde. Wir danken dem Autor.
Eine sehr perfekte Beschreibung über das Anlegen einer Zwangsjacke. Sehr anschaulich und gut beschrieben. So sollte eigentlich jeder Top wissen, wie man es macht und der bottom weiß was auf ihn zukommt. Der Hinweis auf Handschuhe / Mitts unter die Jacke zu ziehen, sehr sehr gut. Mach ich persönlich auch so, auch wenn es eigentlich nicht nötig ist, aber es ist da gewisse Extra. Was ich gerne noch mal ist ein Gurt – alternativ geht auch sehr gut ein breiter Kabelbinder – jeweils um die Handgelenke zu machen, dass verhindert das Herausziehen des Armes aus dem Ärmel. Nochmal „Daumen hoch“.
Hallo an die fesselnde Zunft!
Da ich selbst schon mehrere Stunden in einer ledernen Zwangsjacke verbringen durfte/musste, hier noch ein Tipp:
Bevor die Armriemen auf dem Rücken verschlossen werden achtet der Top darauf, dass der Bottom seine Schultern schön locker lässt. Also, Schultern nicht hochziehen, während der Gurt schön eng verschlossen wird. Andernfalls drohen Verspannungen und somit ungewollte Schmerzen. Und außerdem soll doch die lederne Eingeschlossenheit eine Weile genossen werden.
An meiner Zwangsjacke macht es sich besser, die Schrittgurte vor dem Schließen aller Rückengurte eng einzustellen. Andernfalls zieht sich die Jacke nicht richtig nach unten. Und zugegegeben, welcher Bottom möchte nicht ordentlich die Riemen durch den Schritt spüren.
Hallo Micha,
natürlich sollte jeder Person in einer Zwangsjacke auch möglichst sicher verpackt werden. Sicherheit geht eben vor! So und jetzt wieder schön zurück in deine Jacke… hehe
Viele Grüße
Dennis vom Fesselblog
Nachdem ich diesen Beitrag gelesen habe, wollte ich es auch mal ausprobieren, eine Zwangsjacke angelegt zu bekommen. Ich nahm also all meinen Mut zusammen und fragte in einem Laden, ob ich mal eine Zwangsjacke anprobieren dürfte. Kaum hatte ich den Wunsch ausgesprochen war ich mir nicht mehr sicher, ob ich wirklich dafür bereit war und ich fragte mich ob es eine gute Idee war, in einem Lederoverall im Läden zu stehen. Doch der Verkäufer meinte, dass der Lederoverall perfekt zur ledernen Zwangsjacke passen würde. Wie im Artikel beschrieben wurden die Riemen nacheinander geschlossen. Es fühlte sich genau wie beschrieben an. Mit jedem Riemen wurde es enger. Und dann geschah es, ich musste stöhnen als mir die beiden Schrittgute nacheinander stramm durch die Beine durch gezogen wurden und eng hinten gespannt wurden. Der Verkäufer hatte kein Erbarme und ich war ihm dankbar dafür. Wie Micha in seinem Kommentar schrieb, gehöre ich wohl zu den Bottom, die genau das mögen, wenn die Riemen eng durch den Schritt gespannt werden und man sie bei jeder Bewegung in der Zwangsjacke deutlich spürt. So stramm verpackt ließ mich der Verkäufer eine ganze Weile im Laden stehen und widmete sich anderen Kunden zu.
Ich hoffe sehr, dass ich dieses Erlebnis bald noch einmal erleben kann, wenn ein Top dieser Anleitung folgt und ich wieder eng verschnürt werde und die Schrittgurten eng gespannt werden. Danke für diesen Artikel er hat mich um eine wertvolle Erfahrung reicher gemacht.
Hallo Karsten,
wir sind dankbar, dass du den Mut aufgebracht hast in einem Laden einen Verkäufer danach zu fragen. Und noch dankbarer sind wir, dass der Verkäufer dir diesen Wunsch erfüllt hat. Wir haben ebenfalls positive Erfahrungen im (Fetisch-)Einzelhandel gemacht. Egal ob München oder Berlin, die Verkäufer waren immer sehr hilfsbereit und man hatte immer die Gelegenheit diverse „Kleidungsstücke“ auszuprobieren.
Selbstverständlich ist ein Verkäufer auch daran interessier seine Produkte zu veräußern, aber die Freundlichkeit in diesen Läden ist nicht ausschließlich umsatzorientiert.
Wenn man sich alleine nicht in einen solchen Laden traut, dann nehmt einfach einen guten Freund oder Freundin mit. Aber nun die Frage: Hast du die dort probierte Zwangsjacke gekauft und wartest Zuhause darauf, dass du darin verpackt wirst?
Hallo Dennis,
Deine Frage muss ich leider verneinen. Was hilft mir eine Zwangsjacke, wenn ich sie nicht tragen kann, weil sie mir keiner anlegen kann. Dafür war sie mir auch zu teuer um sie nach dem Prinzip Hoffnung zu horten. Eine Zwangsjacke zu haben ohne sie nutzen zu können wäre ja Folter. Eine Alternative für ein ähnliches Tragefeeling, insbesondere Schrittgurte habe ich noch nicht gefunden. Hast du eine Idee?
Hallo Karsten,
man sollte immer vorbereitet sein. Die Aussage würde sonst die Anschaffung von vielen Spielsachen im Bereich BDSM in Frage stellen. Warum sollte man etwas kaufen, was man allein nicht ausleben kann? Ganz einfach: Damit man es ausleben kann, wenn man nicht mehr allein ist.
Zum Thema Schrittgurt:
Ich habe diverse Motorradjacken gefunden, die einen Schrittgurt haben. Dieser dient dem Biker dazu, dass die Jacke während der Fahrt nicht nach oben rutscht. Die Gurte sind aber meist aus einem flexiblen Material, sodass kein restriktives Tragegefühl dabei entstehen wird. Was dem Tragegefühl noch am nächsten kommt sind Steigschutzgurte/-geschirre aus dem Klettersport bzw. Arbeitsschutz. Doch hier wird das Gefühl erst intensiv, wenn man mit dem ganzen Körpergewicht wirklich darin hängt.
Viele Grüße
Dennis vom Fesselblog
Hallo Dennis, ich hatte nun kürzlich das Vergnügen in einen Hängeharness gesteckt zu werden und darin aufgehängt zu werden. Du hast vollkommen recht, als mir der Harness eng angelegt wurde, fühlten sich die Schrittgurte an wie bei einer Zwangsjacke. Die Gurte verliefen auch ähnlich wie bei einer Zwangsjacke durch den Schritt. Richtig intensiv wurde es dann, als ich mit dem Flaschenzug in den Harness hochgezogen wurde. So ein intensives enges Gefühl im Schritt hätte ich bis dahin noch nicht erlebt. Es war unbeschreiblich. Es war anstängend aber sehr schön. Den Maulkorb den ich dazu tragen durfte half mir mich zu entspannen und es zu genießen. Danke für diesen Tipp, ohne den ich mich eventuell nicht auf dieses Spiel hätte eingelassen. Nur gut, dass ich in meiner Lederkombi gut eingepackt war und so die ganze Session noch tiefer empfinden könnte.
Lieber Karsten,
das klingt doch richtig schön! Wir haben für die Zukunft einen Erfahrungsbericht über ein solches Hänge-Harness geplant. Durch das Eigengewicht des Körpers wird der Druck in den Schrittgurten entsprechend hoch. Man muss allerdings darauf achten, dass man die Blutversorgung der Beine damit nicht abschnürt.
Interessant ist, dass dir der Maulkorb zusätzlich geholfen hat dich zu entspannen und die Hängefesselung zu genießen. Das war insgesamt (inkl. Lederkombi) bestimmt ein sehr ansprechender Anblick.
Wir wünschen dir, dass du noch viele weitere solcher Erfahrungen sammeln kannst.