Schneemann

Es sind die kleinen Dinge…

Bei manchen BDSM-Sessions wird man mit Spielsachen und einer perfekt eingerichteten Location überfrachtet. Klar isst das Auge auch mit, aber der Appetit kommt doch bekanntlich beim Essen. Und manchmal braucht es nicht viel… es sind mehr die kleinen Dinge die zählen und die man zu schätzen weiß.

Liebe Leser, vielleicht habt ihr euch schon gewundert, warum es aktuell etwas ruhiger hier ist. Das liegt daran, dass ich vor kurzem einen schweren Autounfall hatte. Aber keine Sorge, so schnell werdet ihr mich nicht los… *grins*

Trotz allem hatte ich in den letzten Tagen Zeit über einige Dinge nachzudenken und dazu gehört auch dieser Blog und über die ganzen Themen, die wir euch in den zahlreichen Beiträgen näher gebracht haben. Und umso mehr bin ich jetzt davon überzeugt, dass es die kleinen Dinge im Leben sind, die zählen!

Eine zärtliche Berührung, ein Streicheln im Nacken, ein liebes Wort, oder einfach nur die Anwesenheit eines geliebten Menschen. Und doch sind viele BDSM-Spieler unzufrieden. Sie wollen immer „mehr“, immer noch „extremere“ Spielarten und dies wird vom Gegenüber eingefordert. Die Forderungen kommen inzwischen von beiden Seiten, vom Dominanten und auch vom Devoten.

Das Streben nach Perfektion liegt uns Menschen im Blut und gerade im Bereich BDSM ist das Streben nach dieser Perfektion eine Aufgabe, an der manche BDSM-Spieler zerbrechen. Man muss sich selbst im Klaren darüber sein, welches Ziel man hat und manchmal muss man seine Ziele etwas kleiner kalkulieren und dafür mehrere Meilensteine erreichen um seine innere Zufriedenheit zu erhalten.

Manchmal legt ein dominanter Partner seinem Partner Handschellen an und lässt diesen in der Ecke stehen. Ein anderer Top lässt seine Sklavin oder Sklaven vor sich knien, nicht mehr und nicht weniger. Es braucht nicht viel Spielzeug, es braucht kein perfektes Spielzimmer, manchmal reichen wir uns einander. Arme, die uns schützend empfangen und fest umklammern. Ein Bein, welches auf uns gelegt wird während wir auf allen Vieren auf dem Boden sind. Eine Hand, die uns den Mund zuhält und uns zum Schweigen bringt. Eine Stimme, die uns befiehlt auf dem Boden zu knien. Eine Zunge, die uns bei einem intensiven Kuss an diversen Körperstellen berührt…

… eben die „kleinen Dinge“!

Auch wenn das jetzt kein „klassischer“ Bericht in diesem Sinne ist, möchte ich diesen Gedanken mit euch teilen. Ich möchte euch dazu aufrufen einmal in euch selbst hineinzuhören und das Leben zu genießen. Genießt das Leben, genießt das Miteinander mit euren Mitmenschen und genießt natürlich auch euer BDSM- und Fetisch-Leben. Versteckt euch nicht, sondern lebt euer Leben!

Wir wünschen euch besinnliche Festtage und ein gutes und gesundes neues Jahr 2019. Wir werden euch auch im nächsten Jahr mit vielen spannenden Beiträgen begleiten und wir hoffen, ihr habt auch in Zukunft mit unserem Blog viel Spaß.

Fesselblog – Lesen was verbindet

Danke, dass es euch gibt!
Euer
Dennis vom Fesselblog

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

4 Gedanken zu „Es sind die kleinen Dinge…“

  1. Hallo Dennis,

    Dein Beitrag bzw. diese Zeilen hier, hast Du sehr schön geschrieben.
    Wie schnell kann es passieren, dass sich das Leben um 360° dreht und plötzlich nichts mehr so ist wie es war.
    Du hast auch Recht damit, dass es meistens auf die kleinen Dinge im Leben ankommt.
    Es gibt nicht den „einen besonderen Tag“, sondern jeder Tag ist etwas besonderes. Eine gute Flasche Wein kann man sich für einen besonderen Tag aufheben, man kann aber auch irgendein Tag zu einem besonderen Tag machen und die Flasche einfach aufmachen um sie den Inhalt zu genießen. Ich denke mittlerweile auch viel darüber nach was einem im Leben wichtig sein und das man auch die vielen kleinen Momente im Leben genießen sollte.
    Irgendwann kann man es nicht mehr und dann ärgert man sich…

    Ich wünsche Dir, Dennis, und allen anderen auch schöne Feiertage und ein gutes und gesundes neues Jahr 2019.

    1. Hallo Maskenfreund,
      vielen lieben Dank für deine bewegenden Zeilen.
      Man muss nur auspassen, dass man nicht in der Melancholie vergeht, sondern dass man mit viel Lebensfreude einfach jeden einzelnen Tag genießt.

      Und vielleicht möchte man seinen geliebten Mitmenschen am Abend dann einfach mal sagen „heute war ein schöner Tag“. Und wie man das sagt, das überlasse ich auch. Der eine küsst seine Partnerin oder Partner, der andere legt seinem Sklaven ein Halsband an.

      Auf ein gesundes neues Jahr und viele schöne Ereignisse, die noch kommen mögen!

  2. Qualität zählt mehr als Quantität. Und was ist denn „klein“ ?
    Wir wissen nicht erst seit Mastercard, dass es Dinge gibt, die man nicht kaufen kann.
    Und wie will man einen Menschen im Wert beziffern, der einen im richtigen Moment in den Arm nimmt und drückt und das Richtige tut? Ohne ein Wort? Der klarmacht, was wirklich wichtig ist? Der DICH begriffen hat?
    Sekundenbruchteile, gemacht für die Ewigkeit.
    Für das bist Du Dein Leben lang dankbar, es erlebt zu haben.
    Gehab Dich wohl. Und gib es weiter. Ehrensache.

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