Drehbuch

Drehbuch einer Session

Licht,… Kamera,… Aktion! Ja so geht es beim Filmdreh zu, wenn Schauspieler nach einem Drehbuch genau das machen, was andere für sich vorbestimmt haben. Und immer mehr BDSM-Spielpartner möchten für eine Session ebenfalls ein solches Drehbuch haben. Geht der Genuss durch ein vorher festgelegtes „Drehbuch“ verloren? Wir gehen der Sache auf den Grund.

Im Zeitalter des Online-Datings gehen die Leute immer weniger raus in die Szene, um neue Leute kennenzulernen. In diversen Kontaktbörsen wählt man mit bestimmten Filtern einfach seinen Wunschkandidaten aus, schreibt diesen an und mit etwas Glück hat man auch bald eine gemeinsame Session.

Doch vor der tatsächlichen Session hat sich eine absolute Unsitte eingebürgert. Meist ist es der devote Spielpartner, der nach einem detaillierten Ablaufplan für die Session verlangt. Oft haben wir selbst schon die Erfahrung gemacht, dass bei einer solchen Lieferung das Kopfkino des Gegenüber geschürt wird und das „Drehbuch“ nur für die Selbstbefriedigung benutzt wird.

Logisch ist, dass man vor einer Session die Tabus und auch Vorlieben bespricht. Klar kann man das beim Online-Dating gleich im Chat vorab machen, oder dann spätestens im persönlichen Gespräch vor der Session. Am besten gleich die Einverständniserklärung zur BDSM Session bereithalten, hier werden ja auch genau diese Elemente abgefragt.

Aber warum das Drehbuch? Nur wegen einer möglichen Selbstbefriedigung kann es fast nicht sein. Gerade bei jungen Spielpartnern wird die Frage danach immer häufiger gestellt, denn sie wollen einfach wissen, was auf sie zukommt. Die Neugier ist unbeschreiblich groß und wenn sie möglichst viel über die Session erfahren, umso größer ist die Vorfreude darauf. Aber Achtung,… auch die Enttäuschung kann groß sein, wenn dann bei einer Session eben nicht das im Drehbuch beschriebene stattfindet. Bei erfahreneren Spielpartnern ist das Drehbuch eine kleine Absicherung, ob es sich überhaupt lohnt eine Session einzugehen.

Wir halten nichts von solchen Drehbüchern, denn die Spontanität und die Kreativität in einer Session geht dabei irgendwie verloren. Zudem ist der Top in einer Session dann mehr der Dienstleister, denn er oder sie handeln dann nur noch die Punkte ab, die im Drehbuch stehen.

Unser Tipp: Besprecht in Ruhe die Vorlieben und die Tabus und dann ein paar ganz grobe Eckdaten, was passieren könnte. Und dann genießt die Session einfach! Man ist ja auch nicht jeden Tag gleich gut gelaunt. Stellt euch mal vor, dass im Drehbuch eine Sequenz mit Natursekt vorkommt und ihr bei der tatsächlichen Session dann überhaupt keine Lust darauf hat. Das kann schnell auch ein Showstopper sein. Von daher seid spontan, genießt die Session und überrascht euren Gegenüber mit ein paar neue Ideen. Einige Inspirationen dafür findet ihr mit Sicherheit hier im Blog.

Wir wünschen euch viel Spaß! Passt aufeinander auf!

Veröffentlicht von

Dennis

Mentor und Berater im Bereich Fetisch und BDSM. Du möchtest dich über Fetisch und BDSM unterhalten? Kommt gern auf mich zu. Egal ob Einsteiger oder Profi, ich unterstütze dich gern!

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